Gleichstromgeräte betreiben? Vorsatz- bzw. Speisequelle

ID: 20965
Gleichstromgeräte betreiben? Vorsatz- bzw. Speisequelle 
06.Feb.04 13:25
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Wolfgang Haupt (D)
Beiträge: 5
Anzahl Danke: 6

sehr verehrte sammlerkollegen,

ich bin im besitz eines siemens 25 glk und möchte es zum laufen bringen.

wer kann mir helfen,ein gleichstrombetriebenes radio an hand eines wechselrichters zum spielen zu bringen?

ich bin für jeden hinweis sowie basteltips dankbar.

viele grüße

wolfgang haupt

 

Einfügung E.M.: Titel für Forenübersicht editiert

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Gleichstromvorsatz 
06.Feb.04 16:35

Gerhard Heigl (A)
Redakteur
Beiträge: 939
Anzahl Danke: 5
Gerhard Heigl

Hallo Herr Haupt,

gleich vorweg die gute Nachricht: Sie brauchen keinen Wechselrichter!....

Auf Grund der berechtigten Bedenken von Herrn Konrad Birkner, habe ich diesen meinen Beitrag gelöscht. Mögliche Gefahren und Schwächen der Schaltung wurden nur im Hintergrund und zu sehr nebensächlich behandelt. Ich hoffe, dass noch keine Schäden an Mensch und Gerät aufgetreten sind und bitte alle Beteiligten um Entschuldigung.

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Gleichstromgeräte am Wechselstromnetz 
12.Feb.04 19:08

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
Anzahl Danke: 8
Konrad Birkner † 12.08.2014

Als Erstes:ich rate dringend davon ab,ohne Trenntrafo zu arbeiten.

Zweitens:Die Brummsiebung erfordert Spitzengleichrichtung; nur wenn der Ladekondensator

groß genug ist wird der Restbrumm klein.Das bedeutet aber Spitzenwertgleichrichtung,d.h.

die Ausgangsspannung wird 1,4... mal höher:bei 230V~ sind das flotte320V=.Sicher gibt es

noch Spannungsabfall,aber der wird Ihr Radio kaum vor dem Tod bewahren !

Drittens:ein Brückengleichrichter lässt das Radiochassis auf den Netzhalbwellen"schwingen".Sie können eine solch riesige Brummstörung (auch über die HF-Oberwellen des Gleichrichters)

bekommen dass Empfang kaum möglich sein wird.Hier hängt viel von der Impedanz der Antenne nach Erde ab.

Mein Rat:Ein Trenntrafo,möglichst mit ca 160V~,wenn nicht verfügbar:Trenn-und Regeltrafo hintereinanderschalten(Regeltrafos trennen meist nicht,da meist Autotrafos.).Dann können Sie auch die Vorteile des Brückengleichrichters nutzen. Und nicht vergessen:Legen Sie den

Minuspol(das Radiochassis auf (Schutz-)Erde!!

Viel Erfolg

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24.Feb.04 15:09

Gerhard Heigl (A)
Redakteur
Beiträge: 939
Anzahl Danke: 7
Gerhard Heigl

Im Auftrag von Herrn Konrad Birkner, dem es wegen technischer Probleme nicht möglich ist diesen Forumbeitrag zu gestalten, bringe ich seinen Beitrag zur Versorgung von Gleichstromradios.

 

Der Trafoteil besteht aus Trenntrafo und Stelltrafo mindestens je 60VA. Elko C1 1000µF/350V. Drosselsiebung wäre nicht schlecht, dann würden 2x 100-200µF reichen. Als Drossel z.B. die 110V-Wicklung eines Trafos für min. 50VA (AW-Wert wegen Sättigung). Das Relais dient zur raschen Entladung von C1 bei Nichtbetrieb.
Trafoteil Nr.1: bestehend aus Trenntrafo 230/230V und Stelltrafo 230V. Ist die Leistung des Stelltrafos höher als die des Trenntrafos, kann der Stelltrafo weiterhin als variable Wechselstrom-quelle verwendet werden.

Achtung! Die Anzeige am Gleichstrom-Instrument gilt nicht für Wechselstrom. (Untere Buchsen)

Trafoteil Nr.2: Trenntrafo 230/230V und Stelltrafo 230V, wenn die Leistung des Stelltrafos (min 60VA) geringer ist als jene des Trenntrafos.

An den unteren Buchsen lässt sich der Trenntrafo für Allstromgeräte verwenden. Aber Vorsicht- nicht gleichzeitig mit dem Gleichstromteil beschalten! (Nicht ratsam, eher weglassen)

Trafoteil Nr.3: für Geräte mit 150V= Speisung (häufig in den 30er Jahren) Trenntrafo 230/115V. Hier genügen 250V Spannungsfestigkeit am Elko C1, wobei dieser 50% mehr Kapazität vertragen kann. Das Instrument kann entfallen und dafür die Widerstands-LED-Kombination als Betriebsanzeige verwendet werden.

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Gleichstromspeisung... 
24.Feb.04 16:11

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
Anzahl Danke: 5
Konrad Birkner † 12.08.2014

Sehr schön, Herr Heigl, das sieht richtig professionell gemacht aus, Vielen Dank !

Damit kann man guten Gewissens die leider oft vernachlässigten Gleichstromradios betreiben.

Achtung !

die zweite Lösung sollte niemals verwirklicht werden!

Der gleichzeitige Anschluss zweier Geräte kann die Netztrennung

unwirksam machen !

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