gollnow: Amplitudenglimmlampe beim Echo Keramik

ID: 73654
Dieser Artikel betrifft das Modell: Echo Keramik (Gollnow, El.-Mech. GmbH, Höxter (Weser))

gollnow: Amplitudenglimmlampe beim Echo Keramik 
18.Oct.05 08:41
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Otmar Jung (D)
Moderator
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Guten Tag.
Wer weiß, was mit einer Amplitudenglimmlampe gemeint ist? Bei diesem Modell, Echo Keramik von Gollnow, soll sie zur Abstimmanzeige genutzt werden.
Gruß, Otmar Jung

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18.Oct.05 13:09

Hans-Thomas Schmidt (D)
Redakteur
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Hans-Thomas Schmidt

Hallo Herr Jung,

über das Modell kann ich Ihnen nichts sagen, aber über eine Amplitudenglimmlampe.

Diese ist eine lange (gasgefüllte) Glimmröhre mit meistens drei Elektroden, die an einem Ende herausgeführt werden. Die Kathode ist ein langer Draht, der durch die ganze Röhre führt. Die Anode und die Hilfsanode sind zwei kurze Drahtstückchen. Die Hilfsanode wird zusammenen mit der Kathode immer über einen hochohmigen Vorwiderstand ständig unter Entladung gehalten. Eine veränderliche positive Spannung an der Anode sorgt für eine entsprechend starke Entladung an dem Kathodendraht. Ist die Spannung hoch, ist der Kathodendraht vollständig mit der Leuchterscheinung bedeckt.

In den 20er-Jahren brachte man solche Glimmlampen in schnelle Rotation und konnte so ein Oszillogramm erstellen.

In den 30ern wurden solche Glimmlampen bei einigen Empfängern als Abstimmanzeige verwendet, bis die magischen Augen aufkamen.

Manche Glimmlampen kommen auch ohne Hilfsentladung aus, besonders dann, wenn das Gas anders aktiviert ist (mit radioaktiven Stoffen), oder die Spannung einen bestimmten Wert nicht unterschreitet.

Die Gasfüllung bestimmt die Leuchtfarbe: Neon = Orangerot, Argon = Blauviolett.

Beste Grüße, H.-T. Schmidt

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Amplitudenglimmlampe von Rheo 
18.Oct.05 16:20

Wolfgang Bauer (A)
Beiträge: 2485
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Wolfgang Bauer

Ein Bild einer Amplitudenglimmlampe von Rheo. 
Mfg. WB

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18.Oct.05 21:55

Otmar Jung (D)
Moderator
Beiträge: 294
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Herr Schmidt und Herr Bauer, vielen Dank für die Beschreibung und das Foto. Jetzt ist mir die Sache klar. Interessant vielleicht noch das Modellbaujahr: 1948-50, als das magische Auge doch schon lange das Licht der Welt erblickt hatte.
Freundliche Grüße,
Otmar Jung

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