graetz: Weshalb gespreizte Mittelwelle?
graetz: Weshalb gespreizte Mittelwelle?
neulich, als wir hier in kleiner Runde über Radiotechnik sprachen, wurde ich gefragt, weshalb bei diesem Gerät die Mittelwelle in zwei Bereiche unterteilt wurde.
Nun ist die Bandspreizung bei Mittelwelle in der Tat ungewöhnlich, GRAETZ hatte das nur bei den Spitzenmodellen 163W, 176W und 177W realisiert.
Meine "Vermutung" halte ich zunächst einmal zurück und stelle die Frage mal an das Forum.
Ich freue mich auf Antworten und Grüße
Jens Dehne
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Warum zwei Mittelwellen -Bereiche?
Hallo Herr Dehne, hallo Forum,
unter: http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=28228
finden Sie meine Darstellung dazu.
Mfg Knoll
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Technisches KnowHow
Hallo Herr Knoll,
ich habe mit Interese ihren Beitrag gelesen. Warum schreiben Sie aber: "Auch wenn das jetzt nicht jeden so sehr interessiert, es ist Technik -Geschichte! " ? Vieles was man in Schule, Ausbildung und SStudium lernt, mag zunächst unwesentlich und langweilig erscheinen. Es gehört aber dennoch zum Wissensschatz, wer weiss, vielleicht ist das irgendwann von Nutzen.
Gruss
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Bemerkung was solls?
Lieber Herr Kamann,
es ist ja eine Antwort auf die Frage eines Einzelnen. Wenn Sie in drei Minuten einen Thread öffnen, "uraltes Radio vom Müll" will das jeder wissen, "technisches" an dem Sie einenTag lang arbeiten, ist da im Nachteil. Sie sind da sicher die Ausnahme!
Gruss Knoll
PS: ich habe den Text dort erweitert.
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Graetz: weshalb gespreitzte Mittelwelle?
an alle Freunde der Radio-Nostalgie-Technik
und ein persönlicher Gruß an Herrn Knoll
Zwei Worte, gespreitzte Mittelwelle,...was ist das?
Im Prinzip ganz einfach,...oder?
Antwort und Erklärung von Hans M.Knoll
Als "alter" Radio+Fernsehtechniker-Meister habe ich mit
Bewunderung diese Begriffserklärung vom "Altmeister"
H.Knoll gelesen und kann beurteilen, wieviel Arbeit, Wissen,Erfahrung und fachliche Kompetenz in dieser, seiner
"Darstellung" steckt.
Dieses kleine Schmankerl der damaligen Empfangstechnik
zeigt aber auch die Gratwanderung, die betrieben wurde,
um "Radios" mit hoher Wertigkeit zu fertigen.
Diese Dokumentation, zubereitet und serviert von H.Knoll
gehört für mich in den Gourmetbereich technisch
interessierter Leser.
Ein großes "DANKE" für diesen Beitrag "Gespreitzte MW"
Zwei Worte, die wir in Gerätebeschreibungen oder
Schaltbildern mal gelesen, "überlesen" und als
Empfangsteil-Variante zu einem Gerät als gegebene
Tatsache abgehakt haben,...oder?
PS.
natürlich auch ein persönlicher Gruß an Jens Dehne,
der diese Frage in den Ring geworfen hat.
habe eben in seinem Profil und Stammdaten gelesen,
daß er Berufskollege ist -
mfg - jk
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damit weitere Wortmeldungen zum eigendlichen Thema
"Gespreizte Mittelwelle" nicht blockiert werden, habe ich
meine, doch sehr private Antwort an Sie,
aus "diesem" Forum zurückgezogen.
Im Prinzip wollte ich Ihnen nur mitteilen, daß ich mich
über Ihre Antwort sehr gefreut habe - alle weiteren
gedanklichen Ausführungen gehören aber eher in die
"Plauderecke" des Talk-Forums.
Manchmal ist im Leben eine Korrektur notwendig,
um wieder auf's Thema zu kommen
mfg - jk
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Lamellen am Drehkondensator
ich besitze Drehkondensatoren mit biegsamen Lamellen an den Rotoren.
Dazu wüßte ich gerne:
Wie weit läßt sich damit der Abgleichfehler bei einem Mittelwellenbereich verringern?
Welchen Zeitaufwand mußte man dazu in der Fertigung ansetzen?
Gibt es eine Anleitung für den Ableich der Lamellen in der Werkstatt?
Besten Dank!
Wolfgang Siegmund
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Kann der Fehler mit den Drehko -Lamellen korrigiert weden?
Hallo Herr Siegmund, Sie fragen: Wie weit läßt sich damit der Abgleichfehler bei einem Mittelwellenbereich verringern?
Wenn Sie den Fehler meinen der in meine Kurven gezeigt wird: gar nicht.
Die gezeigten Kurven beruhen aus Berechnungen mit einem Drehko der mit den Lamellen die Sie meinen, auf absoluten Gleichlauf der beiden Kurvenverlaeufe der zwei oder drei Pakete beruht.
Dieser Abgleich des Kurvenverlaufes, wird mit Kapazitaets -Messbruecken vom Hersteller vorgenommen.
Weiter: Dieser notwendige ( korrigierte) Verlauf mit drei Nulldurchgaengen und abrupten Richtungswechsel, laesst sich mit so wenig Lamellen nicht herstellen . Ausserdem kann wenn Sie sich das genau ueberlegen, nur nach aussen gebogen werden. Deshalb geht es auch nicht. Also. Nichts damit!
Die nachfolgenden Fragen beantworten sich damit von selbst. Es geht nicht also auch kein Angaben.
Welchen Zeitaufwand mußte man dazu in der Fertigung ansetzen?
Gibt es eine Anleitung für den Ableich der Lamellen in der Werkstatt
Um aber zu zeigen, dass Ihre Idee nicht voellig abwegig ist, dieser Hinweis.
Ab 1958 wurden Drehkos gebaut und verbaut, bei denen in das Vorkreispaket genau der Fehler wie ihn meine Kurven zeigen eingebaut wurde. Dazu wurde die Form der Platten entsprechend veraendert.
Diese Drehkos nennen sich "Gleichlauf korrigiert" Der Fehler wird damit bei MW wird fast zu Null, bei LW wesentlich besser und bei KW viel schlechter.
MfG Knoll
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Gleichlaufkorrigierter Drehkondensator
vielen Dank für Ihre Ausführungen. Meine Wissenssammlung ist wieder mal ein Stück weiter.
Die Idee mit dem Lamellenabgleich habe ich übrigens aus der "Funkschau-Abgleichtabelle" von Rolf Wigand, vermutl. aus dem Jahre 1944
Beste Grüße
Wolfgang Siegmund
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Nachtrag zu den Lamellen zum Abgleichen.
ich habe zwar vieles, aber die Abgleichtabelle von Wiegand nicht.
Der meint aber sicher, die Geradeaus - Empfaenger. Bei denen laufen ja alle Kreise voellig synchron auf der gleichen Frequenz und nicht wie beim Super der eine von 510 bis 1620 kHz, der andere von510 + 468= 996 kHz und 1620 + 468= 2080 kHz = also von 996 bis 2080 kHz.
Die Variation von a ( VK) , ist dabei ja 1620/ 510 = 1:3,17 und von b, (Osc.) 2080/996= 1:2,08.
Sehen Sie sich einmal die Drehkos aus USA oder einigen Philipsgeraete bzw. Grundig -Kofferradios an, die haben total unterschiedliche Pakete im VK und im Osc. Damit ist der unterschiedliche Frequenzhub im VK und im Osc. korrigiert. Also 1:3,17 und 1: 2,08 delta F.
Nachtrag:
Ich habe noch drei Drehkos Typen aufbereitet.
Einen Dreifach AM_ Drehko ohne Korrektur der Vorkreiskurve.
Einen Zweifach AM_ Drehko mit Gleichlauf _ korrektur im Vorkreispaket
Man kann deutlich den gaenzlich andren Schnitt des Stators (unbeweglicher Teil) sehen.
Einen Hopt MW Schnitt fuer Grundig Kofferradios Mit absolutem Gleichlauf bei MW, noch gut bei LW und ausreichend bei KW
MfG Knoll
PS: ich hatte nur gemeint Herr Siegmund moege die Textstelle mit dem Plattenbiegen hier zeigen. Das "Alles" nicht geht, haben wir doch lange diskutiert!
MfG Knoll
Das ist mit Herkunftsnachweis zulaessig!
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Funkschau Abgleichtabelle
so einen interesssanten Drehkondensator habe ich nicht.
Daß die Unterschiedliche Frequenzvariation von Eingangs- und Oszillatorkreis das Problem verursacht, war mir klar.
Ich will mal versuchen, die .PNG-Dateien der Abgleichtabelle hier unterzubringen.
Beste Grüße
Wolfgang Siegmund
Hallo,
die Funkschau-Abgleichtabelle finden Sie jetzt unter:
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=34405
Vielen Dank Herr Becker!
Wolfgang Siegmund
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Gruß
Dirk Becker
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Funkschau
Ja, das wäre eine ausgezeichnete Idee, die Unterlagen von Herrn Siegmund zu digitalisieren. Es gibt lediglich zwei Probleme: Wir haben eine Genehmigung vom WEKA-Verlag, doch unter bestimmten Bedingungen, nämlich praktisch genau das einzuhalten, wie es Herr Tomkowiak unter "Texte" praktiziert hat. Wir sollten den Beitrag auch dort unterbringen und hier nur darauf verweisen. Nur so erhalten wir auch ein "geschlossenes Werk".
Beim zweiten Problem ist meine Frage: Ist der Umfang der Unterlagen genügend - und wenn nicht, könnten Sie sich mit Herrn Siegmund "zusammen tun"?
Überhaupt: Ich konnte Herr Tomkowiak seit Monaten auch per eMail nicht erreichen. Wir sollten jemand finden, der seine Arbeit geordnet weiterführen könnte. Wollen Sie die Verantwortung darüber unternehmen - vorher aber dennoch nochmals versuchen, Herr Tomkowiak zu erreichen? Jemand sollte wirklich die Verantwortung übernehmen und sich wenn möglich via Forum weitere Mitstreiter suchen, damit es ein Teamwork (mit Primus inter pares, also einer gewissen Führung) wird.
Jedenfalls dürfen wir keine Veröffentlichungen Funkschau "einfach so" vornehmen. Herr Tomkowiak musste z.B. seine Veröffentlichungen auf seiner Homepage damals löschen - und wir sollten uns nicht gefährden mit Wildwuchs.
Danke für die Initiative. Wenn Sie einsteigen wollen, kann ich natürlich "Texte" für Sie frei geben.
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Wiedereinsetzung der Antwort auf Post 6 v. H. Küting
Hallo Herr Küting,
Antwort auf Post Nr .6 von Ihnen.
Zwei Worte, gespreizte Mittelwelle,...was ist das?
Im Prinzip ganz einfach,...oder? Schön formuliert von Ihnen.
Ich war schon in Lauerstellung und hatte die Antwort zur Hand, dass wenn einer meint das ginge auch einfacher, hatte ich gefragt warum er solange nichts auf die Frage von H. Dehne geantwortet hat? H. Dehne war aber auch vorsichtig. Na gut, es blieb mir erspart.
Statt dessen hat einmal ein Profi ( oder ein Altmeister, der in solchen Kaesten (rumgestochert) oder besser daran gearbeitet hat, aus dem Naehkaestchen gesprochen!
Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, ohne "Schmiermittel" ( Lob) laeuft es schlechter.
Danke!
Dieses kleine Schmankerl der damaligen Empfangstechnik
zeigt aber auch die Gratwanderung, die betrieben wurde,
um "Radios" mit hoher Wertigkeit zu fertigen. Das ist es worauf es ankommt wenn
man so was fragt und beantwortet!
Zwei Worte, die wir in Gerätebeschreibungen oder
Schaltbildern mal gelesen, "überlesen" und als
Empfangsteil-Variante zu einem Gerät als gegebene
Tatsache abgehakt haben,...oder?
Wunderbar gesagt, , koennte von mir sein! ;-)
Ich gruesse Sie und alle die diskret mitlesen!
Diesen Beitrag hatte ich zurueckgezogen und stelle ihn, leicht korrigiert wieder ein. 20,07.04
H.M.Knoll
Hans M. Knoll
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spontane Antwort von mir:
"DANKE"
Ich grüße zurück - Jürgen Küting
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2 Mittelwellen bei Spitzensupern der 50er
vielen Dank und Grüße, im Besonderen Herrn Knoll für die detaillierte Beantwortung meiner Fragen. Dem ist von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen...
In den mir vorliegenden Fachbüchern werden zwar die Gleichlaufbedingungen und Bereichseinengungen behandelt, auch Bandspreizungen im Kurzwellenbereich werden besprochen, das ist aber wieder ein anderer Schuh. Nirgends kamen mir aber diese 2 Mittelwellen vor, außer am praktischen Beispiel.
Auffällig war mir dann doch der Drehkondensator mit zwei gleichen, aber deutlich kleineren Kapazitäten als allgemein üblich für Vor- und Zwischenkreis und einer etwas größeren Kapazität für den Oszillator.
So kam ich nun in den Genuss vielleicht schon etwas in Vergessenheit geratener Rundfunkempfangstechnik und hoffe diese spezielle Freude auch mit anderen Interessenten teilen zu können.
Jens Dehne
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Funkschau Abgleichtabellen
Gruß
Dirk Becker
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