graetz: ZF weshalb 10,7 MHz oder 6,75 MHZ ?
graetz: ZF weshalb 10,7 MHz oder 6,75 MHZ ?
Hallo Radiofreunde,
weshalb wurde statt der oft üblichen FM-ZF 10,7 MHz auch bei einigen Modellen 6,75 MHz bevorzugt?
Manche Hersteller wie SABA bauten ihre Super häufig mit ZF - Frequenz von 6,75 MHz, hier bei GRAETZ ist es aber eine Ausnahme, wo mag der Sinn dieser Abweichung liegen ?
Für Antworten bedanke ich mich im Voraus
Jens Dehne
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Ich bin mir auch ziemlich sicher genau darüber einen Artikel in einer Funkschau Mitte der 50er gelseen zu haben, vielleicht kann ein Mitglied auch einfach ebendiesen Artikel hier posten. Ich kann ihn nicht vor Anfang März scannen.
Gruß
Dirk Becker
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ZF 6,75 MHz
Hallo,
inzwischen habe ich den Artikel in der Funkschau gefunden.
Schulze, H.: UKW-Empfänger mit neuer Zwischenfrequenz. Funkschau 1955, Heft 13, Seiten 267 und 268.
Gruß
Peterv von Bechen
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Gruß
Dirk Becker
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Doppelt gemoppelt.
Hallo Herr Becker,
wenn es jeder so machen wuerde, dann wuerden nicht zwei das gleiche tun, und einer nicht immer umsonst! Ich wollte das auch schon oefters machen, weil mir vorher schon oft einer zuvorkam. Bis ich fertig war, stand schon was da.
Jetzt weis ich, ich muss nichts tun ausser frohe Ostern wuenschen!
Gruss von Hans M. Knoll
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Funkschau Artikel
Gruß, Viel Spass beim Lesen
Dirk Becker
Anlagen:
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Antworten auf die Fragen
Es ist doch immer wieder schön, hier im Forum Antworten auf unsere Fragen zu bekommen.
Vielen Dank an die Mitwirkenden !
Viel Spaß an der Radiotechnik und Grüße
Jens Dehne
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Nachtrag von Knoll
Hallo Freunde,
hier habe ich endlich, DOCH, auch was dazu gesagt.
Die dazu wichtige Information zu Schaub-Lorenz war damals noch heftig in der Diskussion.
Alles andere haben die Kollegen gesagt und mein Text ( noch ohne Schaub-Lorenz) blieb im PC liegen.
knoll
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Überkritische Kopplung der ZF Filter auf 6,75MHz
Im Artikel der Funkschau in Post 6 wird gesagt, daß die ZF Filter auf 6,75 MHz überkritisch gekoppelt werden könne, wodurch sich eine geringere Bandbreite von 110 KHZ erreichen läßt. Dies wird als vorteilhaft dargestellt.
Durch überkritische Kopplung erhält man aber nicht nur einen "welligen" Amplitudengang des Filters, sondern auch eine stärker gekrümmte Phase und demzufolge keine gleichmäßige Gruppen-Laufzeit innerhalb des Durchlaßbereichs.
Bei FM ist aber gerade eine konstante Gruppen-Laufzeit wichtig, wenn man die Verzerrungen minimieren will.
Eine konstante Amplitude ist dagegen zweitrangig, vorausgesetzt, der Amplitudenbegrenzer ist in der Lage, jegliche Schwankungen der Amplitude "abzuschneiden". Das ist im übrigen auch der Grund, weshalb die "Echostörungen" z.B. im mobilen Empfang, die zu starken Amplitudenschwankungen des Empfangssignals führen, meist keine Rolle spielen.
Die Anforderungen an ein FM-Filter unterscheiden sich von denen, die an ein AM-Filter (für Audiosignale) gestellt werden.
- FM-Filter: Gauß-förmiger Amplitudengang & lineare Phase d.h. konstante Gruppenlaufzeit
- AM-Filter: (möglichst) rechteckförmiger Amplitudengang; hingegen ist der Phasengang weitestgehend unkritisch.
Bedenkt man allerdings den Stand der Technik als der Artikel 1955 erschien, relativiert sich die vorgetragene Kritik:
Stereo und RDS waren in weiter Ferne und man konnte deshalb mit geringeren ZF--Bandbreiten auskommen.
Die NF-Verstärker erfüllten noch nicht die HIFI-Norm, so daß die Klirrprodukte infolge der Welligkeit der ZF-Filter (bezüglich der Gruppen-Laufzeit) nicht auffielen.
Allerdings war der UKW-Bereich auch nicht so vollgestopft wie heute, so daß die Frage der Selektion m.E. damals kaum so kritisch gewesen sein kann, daß 110 KHz notwendig waren. ("Gutes Marketing" ist es, einen Nachteil als Vorteil zu verkaufen.)
MfG DR
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