grundig: Grundig 398W - Bandbreitenverstellung

ID: 26335
grundig: Grundig 398W - Bandbreitenverstellung 
14.Jun.04 12:15
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Franz Harder (D)
Redakteur
Beiträge: 242
Anzahl Danke: 9

Anläßlich der Restaurierung meines Grundig 398W bin ich auf die
interessanten Ausführungen unseres Herrn Knoll gestoßen, die ich um
ein paar Bilder erweitern will.

Die beschriebene Bandbreiten-Verstellung, mit dem Klangregler gekoppelt,
ist an Einfachheit kaum zu unterbieten und verdient allen Respekt.

Wie man sieht, können auch äußerlich unscheinbare Geräte interessante
Konstruktionsdetails verbergen!


Das Bild 'Bandbreite' zeigt in der äußeren Ansicht das um die Klangpoti-Achse
gewickelte Skalenseil, das an einem Übersetzungshebel endet. Von dort
weitergeführt verschwindet das Skalenseil in einem Loch im Chassis.

Die Fortsetzung im Inneren zeigt der untere Bildteil (Unterseite 1.Bandfilter):
Ein Aluminiumkern vergrößert zunächst die Kapazität der beiden breiten
Messinglaschen zueinander (im Schaltbild als Differentialkondensator parallel
zum Bandfilter-C 150 pF gezeichnet). Bei weiterer Betätigung des Klangpotentiometers
im Uhrzeigersinn wandert der Alukern durch Federzug am Ende des Skalenseils
in Richtung des schmalen Messingringes und bewirkt so eine festere Kopplung
der beiden Bandfilterkreise.

Bei meinem Gerät mit der Serien-Nr. 22055 handelt es sich offensichtlich bereits um eine
verbesserte Variante des Weltklang 398W. Im Gegensatz zu der genannten Funkschau-
Besprechung in Heft 7/1949 bestehen die Beläge des Bandbreiten-Kondensators nicht
aus gewickeltem Draht, sondern aus Messingblech (wie auch von Hr. Knoll beschrieben),
was der Anordnung eine deutlich verbesserte Robustheit verleiht.

Als weitere Änderung fällt auf, daß als Gleichrichter eine AZ 11 (Stahlröhrensockel)
Verwendung findet, während die Schaltbilder (auch in der Funkschau) eine AZ 1 darstellen.

 

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Grundig 398W Bandbreiten - Regelung 
14.Jun.04 14:35

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2166
Anzahl Danke: 6
Hans M. Knoll

Hallo Herr Harder,

eigentlich hatte ich die Absicht nichts mehr für das Forum zu schreiben.
Gruende gibt es ausreichend.

Ihr Bericht hat mir aber wieder gezeigt, dass doch nicht alles umsonst ist.

Erlauben Sie mir zu sagen: hervorragend gemacht!


Als kleine Anerkennung fuer Sie, das Original Schaltbild  von 1949,  fuer Ihre Sammlung.

(Auf dem Modell)

Gruesse von Hans M. Knoll

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14.Jun.04 19:44

H. P. (D)
Beiträge: 358
Anzahl Danke: 6

Hallo Herr Knoll,

seien Sie doch nicht so grellig, wir können hier nicht auf Sie verzichten. Ohne Ihre Hilfe hätte ich letztens den 1088 nicht hingekriegt. Daß so einer wie Sie hier schreibt, ist eine große Bereicherung für alle. Radios reparieren irgendwie können viele, aber Erfahrungen aus der Entwicklung und Produktion von damals hat außer Ihnen niemand !

Also, bitte nicht beleidigt sein ! Ihr dankbarer

H. Pflug

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Bitte weitermachen!!! 
15.Jun.04 09:50

Marcus Pütz (D)
Beiträge: 63
Anzahl Danke: 6
Marcus Pütz

Hallo Herr Knoll,

ich kann die Ausführungen von Holger Pflug nur unterstreichen. Es wäre wirklich ein Verlust auf Ihre fachlich fundierten und interessanten Tips und Ratschläge verzichten zu müssen.
Also nicht gleich "in die Luft gehen" wenn sicherlich gutgemeinte, aber vielleicht nicht besonders qualifizierte Beiträge im Forum erscheinen.

Ich hoffe, Sie überdenken Ihren Entschluß noch einmal!

Viele Grüße

Marcus Pütz

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Knoll, was solls? 
15.Jun.04 10:20

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2166
Anzahl Danke: 6
Hans M. Knoll

Hallo Forum,

Alle meine bisher hier eingestellten Texte habe ich mit vollem Bewustsein geschrieben, ALLE!

Auch den der hier am Anfang steht!

MfG Hans M. Knoll

 

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