Schaltungsanalyse 5040W/3D 4. Teil
Schaltungsanalyse 5040W/3D 4. Teil
Der komplette Schaltplan V1.3 hier
Liebe Freunde des Forums
Um die Threads nicht zu lange werden zu lassen, hier nun schon der 4.Teil.
Dazu wieder ein Schaltungsausschnitt:
Am Steuergitter der EBF80 befindet sich eine ähnliche RC-Kombination (R17/C58) wie die schon besprochene Kombination (R24/C86) am Gitter der EF89 II.
Wird hier nochmals nachgeregelt?
Frage 4:
Das Bremsgitter der EBF80 liegt nicht auf Masse, sondern führt zum Verbindungspunkt C96/97_R41.
Wozu dient diese Verbindung?
Weiterhin viel Spaß
Thomas
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Regelspannungserzeugung
Hallo,
da es noch keiner versucht hat, zu antworten, möchte ich es einmal wagen.
Frage 3: Ja, es wird nochmals geregelt.
Frage 4:
Erinnert stark an die Gittervorspannungserzeugung im Grundig Ehrenfels ZF-Verstärker, wo mittels Bremsgitter und 1,2 MOhm Widerstand die Gittervorspannung der nachfolgenden ZF-Röhre EAF 801 erzeugt und "geregelt" wird. Hierbei werden die Diodenstecken der EAF801-Röhren zur ZF-Regelung herangezogen.
In vorliegender Schaltung sind die Dioden in Extra-Röhren untergebracht und erfüllen gleich mehrere Funktionen.
Beste Grüße,
Ihr K.-H. B.
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Da gibt es einen zusätzlichen Regelkreis, so sehe ich das auch. Es stellt sich allerdings die Frage aus welchem Grund innerhalb des FM-ZF-Verstärkers zwei voneinander getrennte Regelkreise eingebaut wurden?
Zu 4:
Das Bremsgitter der EBF80 ist mit dem Minusanschluss des Ratio-Elkos verbunden. Die Ratio-Elkospannung liegt über R40/41 symmetrisch an Masse. Damit liegt bei Abstimmung auf Frequenzmitte die halbe, negative Ratio-Elkospannung am Bremsgitter der EBF. Die EBF wird demzufolge mit der Abstimmung, also frequenzabhängig, proportional zur Signalstärke gesteuert und nimmt damit Einfluss auf die Steilheit des Ratiofilters.
Gruß Dieter
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Fragen richtig beantwortet?
Hallo Herr Bradtmoeller und H. Barkawitz.
Die Frage # 3 ist von beiden richtig beantwortet, die #4 von H. Barkawitz exakt und von H. Bradtmoeller auch mit einer Schaltung verglichen die ausser AM , auch die FM Funktion erfuellt.
Die Fragen die jetzt aber alle noch offen sind: wozu das alles? Werden demnaechst von mir beantwortet.
Was mich etwas bedrueckt, ist es so schlimm, aus Erster Hand zu erfahren wie die Schaltung wirklich funktioniert? Warum muessen Sie etwas wagen oder sich trauen?
Herr Guenzel macht das doch, um noch einen Zeitzeugen mit einzubeziehen.
Gruesse von Hans M. Knoll
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Antworten zu den Fragen 3 und 4 Teil 4
Was hindert den Entwickler das zu tun? Zum einen, mit diesen Einstellungen gibt es wenig NF- Signal vom Demodulator und zum andern, wenig Anzeigespannung fuer das Mag. Auge.
- Begrenzer Nowak (27 KB)
- Limiter Funktion Riders USA (45 KB)
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Fragen 3 und 4 im Teil 4 sind abgeschlossen.
Um einmal zu zeigen, wie sich bei einem Standard Radio die Ratio-Gleichspannung und die Nf- Spannung ueber die HF- Eingangsspannung aendern, habe ich eine Regelkurve wie sie im Labor ueblich war beigelegt.
Rot und SW sind die beiden genannten Spannungen, man kann sehen, sie verlaufen exakt parallel. Die gruene Kurve ist die Spannung am G1 der Stufe vor dem Ratio an der R/C Kombination. Dort wo der Ratio schon ohne Aenderrung ist, liegt der Begrenzer so bei 50%
Dieses Geraet benutzt auch die Regelung am g3 der Vorroehre am Ratio und auch der vorausgehenden ZF- Roehre. Es wird also zweimal am g3 geregelt.
Hans M. Knoll
Anlagen:- Grundig TS 58 Regelkurven FM (160 KB)
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Ein dickes Dankeschön!
Liebe Freunde des Forums,
an dieser Stelle möchte ich mich erst mal recht herzlich für die ausführlichen und verständlichen Antworten von Hans zu diesem doch nicht ganz trivialem Thema bedanken!
Ich persönlich, als Röhren-Schaltungs-Jungspund habe bisher viel dazu gelernt!
Der nächste Schritt wäre folgerichtig der Ratiodetektor mit der EAA91.
Die Funktion und Schaltungstechnik wurde aber bereits von Professor Dietmar Rudolph ausführlich hier beschrieben:
Deshalb werden wir uns bald auf den AM-Teil stürzen und ihn von dem Antenneneingang bis zur Demodulation durchziehen.
Jetzt schon der Aufruf an alle die Fragen haben und noch keine Schreibrechte:
Einfach die Fragen (per Email) an mich schicken, und ich werde es in Ihrem Namen in die Frageliste aufnehmen.
Weiterhin viel Spaß und in der Hoffnung auf viele Fragen?
Thomas Günzel
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auch ich möchte mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Natürlich an erster Stelle bei Herrn Knoll für seine wirklich wertvollen Beiträge, bei denen mir immer wieder mal ein "Aha!" über die Lippen kommt. Aber auch bei allen anderen. Auch bei denen, die im Hintergrund gearbeitet haben. Ich selber mußte mich diesmal aus Zeitmangel zurückhalten.
Bevor wir mit der FM-Demodulation weitermachen, möchte ich aber gern noch ein wichtiges Detail ansprechen: Wer mag etwas über die doch eigentümliche Schaltung der Schirmgitter- bzw. Anodenkreis-Entkopplung bei beiden ZF-Stufen posten? Ich meine die Schaltung von C79/80 und C85/59.
Warten wir mal die Antworten ab. Wenn sich keiner meldet, kann ich das gerne übernehmen.
Andreas
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Minimierung thermisches Rauschen
Hallo Herr Steinmetz,
ich versuch's mal:
Widerstände sind keine idealen Bauteile, werden sie von Strom durchflossen, werden die Moleküle in thermische Schwingung versetzt.
Um das dadurch entstehende thermische Rauschen zu minimieren und nach Möglichkeit aus dem gewünschten Signal zu entfernen, werden der Kondensator C59 parallel zu Widerstand R14, der Kondensator C 80 parallel zu Widerstand R 21 geschaltet.
beste Grüße,
Ihr K.-H.B.
Editierung: C79 und R21, sowie C85 und R 14 ergeben bei mir keine Verständnisschwierigkeiten, es sind "klassische" R/C-Siebglieder... oder besser Tiefpässe mit Grenzfrequenzen um 300 Hz/1600 Hz (R und C jeweils isoliert für sich betrachtet). Interessant wäre noch die tatsächliche Verdrahtung, wo die Massepunkte sich befinden, um die der jeweiligen Stufe zugehörenden Bauteile möglichst punktgenau zu "erden". Dann sind die obigen Kondensatoren in Reihe geschaltet, erfüllen dann aber auch hauptsächlich eine Tiefpaßfunktion, wobei sich natürlich die o.gen. Grenzfrequenzen etwas veränderten. Die Dimensionierung reicht für eine HF-Unterdrückung allemal aus. Die Zusammengehörigkeit dieser "Siebglieder" sollte wohl zeichnerisch ausgedrückt werden.
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Schaltplanausschnitt zur Frage 5
zum besseren Verständnis, hier noch der Schaltplanausschnitt.
Thomas
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Zu Frage 5.
Hallo Herr Bradtmöller,
in dem Bereich der ZF-Stufen, zudem noch an den G2- und A-Kreisen, spielen die thermischen Rauschspannungen zumindest in diesem Zusammenhang keine relevante Rolle. Die angesprochenen Kondensatoren bilden, wie Sie in dem Nachtrag richtig schreiben, in Verbindung mit den Vorwiderständen Tiefpässe zur Entkopplung der HF- und der Versorgungskreise. Oder anders ausgedrückt: die Kondensatoren "blocken" die HF nach außen hin ab. So weit, so gut.
Aber das ist noch nicht alles. Sie beobachten richtig, daß je zwei Kondensatoren in Reihe geschaltet sind. Einzig Ihre Schlußfolgerung daraus ist nicht ausreichend: Neben der Hauptaufgabe Tiefpaß gibt es noch eine wichtige Nebenaufgabe, die sich daraus ergibt, daß die Anoden-Entkopplungskondensatoren C80 und C59 eben nicht direkt an Masse, sondern an den Schirmgitter-Blöcken C79 und C85 liegen. Vielleicht kommen Sie dahinter, wenn Sie überlegen, daß sich selbst für die HF noch eine (ziemlich) kleine Spannung an den Kondensatoren ausbildet. Wie und mit welcher Phasenlage teilt sich diese Spannung auf die beiden Kondensatoren auf?
Andreas
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zuviel Funkstille tut auch nicht gut. Deshalb will ich jetzt ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Ganz genaue Ausführungen werde ich später als Text bringen und dazu hier einen Link einbauen.
Doch das Wichtigste hier schon mal in Kurzform: Unter Berücksichtig der an der Anode liegenden Röhren- und Schaltkapazitäten einerseits und der beiden Entkoppelkondensatoren andererseits, erkennt man eine kapazitive Spannungsteilung der Schwingspannung des Ausgangskreises wie bei einer kapazitiven Dreipunktschaltung. Also baut sich am Schirmgitter eine gegenüber der Anode gegenphasige HF-Spannung auf. Diese ist zwar sehr klein, aber das reicht gerade aus, um die Auswirkung der schädlichen Rückwirkungskapazität zwischen Steuergitter und Anode zu neutralisieren. Wir haben es hier also wieder mit einer Neutralisationsbrücke zu tun. Ohne sie würde die Durchlaßkurve des ZF-Verstärkers unsymmetrisch, was man im einen oder anderen Fall vielleicht noch mit Wobbler-unterstütztem Abgleich kompensieren könnte. Aber leider wird die Schaltung auch prinzipiell instabil. Bei Spitzengeräten ist man daher eher geneigt, die Rückwirkungskapazität zu neutralisieren und damit das Übel bei der Wurzel zu packen, um es mal etwas salopp zu formulieren. Prinzipiell könnte man die Gegenspannung auch direkt in den Steuergitterkreis einkoppeln, aber so erspart man sich zusätzliche Bauteile bei gleichem Effekt.
Bei Reparaturarbeiten muß man sehr darauf achten, daß die Verdrahtung nicht nennenswert verbogen wird, weil wir es mit z.T. sehr kleinen Rückwirkungskapazitäten zu tun haben. Auch die Wahl der Entkopplungskondensatoren ist kritisch, denn bei 10,7MHz verändern geringfügig abweichende Zuleitungslängen und natürlich die (möglichst geringe) Serieninduktivität der Kondensatoren den Abgleich der Neutralisationsbrücke erheblich. Selbstverständlich dürfen auch die Massepunkte nicht verändert werden.
Andreas
Edit 07.04.07: Inzwischen ist der Beitrag fertig: Neutralisierung im ZF-Teil von UKW-Empfängern
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Frage 5 ist damit beantwortet.
Hallo Forum, hallo Thomas und H. Steinmetz.
Die Frage 5 ist von H. Steinmetz richtig beantwortet. Warten wir was H. Steinmetz noch bringt.
Wenn sich dann noch was empfiehlt, bringe ich auch was dazu.
Gruss Knoll
Nachtrag:
Es bleibt mir nur das: ein erstklassiger Artikel den H. Steinmetz dazu erstellt hat.
Ich kann da nur sagen, besser und ausfuehrlicher gehts nicht!
Hans M. Knoll
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Frage 6
Von Herrn Schlemm erreichte mich folgende Email:
Hallo Herr Günzel,
ich verfolge mit grossem Interesse die Diskussion der Schaltung des Grundig 5040. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch von allgemeinem Interesse: Wozu dient die Katodenkombination R30/C87 an der EBF80?
Ich habe solche oder ähnliche Katodenkombinationen (auch nicht überbrückte Katodenwiderstände) schon öfters auch in reinen FM Zf-Verstärkern gesehen, ohne deren Sinn zu verstehen.
Mit freundlichen Grüssen
Ernst Schlemm (GFGF)
Wer kann einen Tipp geben?
Herzliche Grüße
Thomas
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Bemerkung zur Frage 5:
Mir fällt auf, dass die Wertepaare von C97/C80 = 10nF / 2nF im umgekehrten Verhältnis zu C85 / C90 = 2nF / 10 nF stehen. Handelt es sich hier schlicht um einen Beschriftungsfehler oder muss die EF89 II so viel mehr neutralisiert werden als die EF89 I.
Zu Frage 6:
Der Kathodenwiderstand R30 legt den Arbeitspunkt der EBF80 per Stromgegenkopplung fest was sich sehr günstig auf die Gleichstromstabilität der Röhre auswirkt. Der Kathodenstrom fließt über R30 und der Spannungsfall an R30 hebt die Kathode gegenüber Masse an. Das Steuergitter liegt über R17 an Masse und solange kein ZF-Signal vorhanden ist an 0 Volt, somit ist das Gitter bezogen auf die Kathode negativ. Über R17 fließt aber auch ein von der Signalstärke abhängiger Gitterstrom, der das Gitter bei steigendem Signal weiter ins negative verschiebt (Siehe Antworten zu Frage 3).
Somit kann festgehalten werden:
R30 legt den Arbeitspunkt fest, der durch R17 mit steigendem Signal in Richtung weniger Verstärkung verschoben wird.
C87 hebt die Gegenkopplung von R30 für Wechselspannungen mit ZF-Frequenz auf, so dass die volle Verstärkung der Röhre genutzt werden kann.
PS: An dieser Stelle möchte ich den Herren Knoll und Steinmetz recht herzlich für die sehr ausführlichen, leicht verständlichen Erklärungen danken!
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Zu Frage 6
Wäre die Katode der EBF80 direkt auf Masse, entstünde schon beim schwächsten Empfangssignal eine Regelspannung, die die beiden EBF89 unmittelbar herunterregeln würde. Das ergäbe eine geringe Regelsteilheit.
Da nun die Katode der EBF80 auf ca. +1,7V liegt, muß das Empfangssignal wenigstens so groß sein, daß diese Spannung "überwunden" wird. Dadurch entsteht eine "verzögerte" Regelung, die zu einem verbesserten Regelverhalten führt.
Die EBF80 selbst ist nicht in die AGC einbezogen. Auch das "versteilert" die Regelung. Deshalb ist es notwendig, diese Stufe für AM im Linearbetrieb arbeiten zu lassen. Dazu dient die RC-Kombination in der Katode, womit der Arbeitspunkt festgelegt wird.
Für den FM-Betrieb ist diese RC-Kombination ohne nachteilige Auswirkung, da das ZF-Signal schon eine so große Amplitude hat, daß mit Hilfe von R17/C58 eine Amplitudenbegrenzerwirkung erzeugt wird.
Der Schaltplan ist in so fern etwas unübersichtlich, weil die Reihenfolge der beiden EF89 für FM und für AM unterschiedlich ist. Bei FM ist die Reihenfolge wie mit I und II bezeichnet. Bei AM ist die EF89II eine aperiodische Vorstufe für den Mischer ECC82 (1. System).
MfG DR
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Frage 6 fertig?
Hallo Herr Barkawitz, hallo Forum.
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Hallo was seh'ich da? Ein Mitstreiter, Herr Prof. Rudolph.
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Die Frage 6 ist insofern exakt beantwortet,
wenn man den Hinweis am R17 und die Antworten zur Frage 3 so sieht, dass es nur bei FM der Fall ist, dass sich der Arbeitspunkt verschiebt.
Bei AM, tut sich da nichts. Das verhindert die AGC, waere das nicht so, wuerde ja die AM Nutzmodulation abgeschnitten !
Aber Ihre Antwort ist richtigl, ich habe das nur erweitert.
Edit: Es gilt ja als ausgemacht, dass als erstes der FM-Teil und dann der AM-Teil besprochen wird.
Insofern ist die Antwort von H.Barkawitz zum ersten Teil der Frage 6 richtig.
Noch offen ist aber noch was in ( ) steht: warum gibt es unueberbrueckte
Katodenwiderstaende, allein oder in kombination mit ueberbrueckten?
PS: im RMorg. habe ich das schon ausfuehrlich behandelt, Nur wer hat's gelesen?
Zur Frage 5.
Richtig gesehen und mitgedacht! Mit dem Text von H. Steinmetz kann oder muss man das so sehen wie Sie es tun.
Ich habe das in dem Moment gesehen, als die Frage von H. Steinmetz aufgeworfen wurde.
Mehrfaches hin und her, was soll das?
Es ist wie Sie vermuten, die Firma GRUNDIG hat da Mist gemacht.
Nach Ostern will ich versuchen das hier nachzutragen wieso?
Edit: 13.4.2007
hier ein Ausschnitt bei dem beide Kondensatoren den Wert 10nF haben.
Hier deutlich sichtbar, dass ein Wert von 10nF in 2nF von Hand geaendert wurde.
Nachdem bei der zweiten EF89 der 2nF gegen Masse geht, und es wenig Sinn macht,
den Kondensator der vom Filter zum g2 geht zu aendern, dass hat keine Aenderung der Neutralistation in der entgegengestzten Richtung als bei der anderen EF89 zur Folge.
Man darf also wie ich meine, annehmen, das Schaltbild ist falsch.
Hans M. Knoll
Es freut auch mich, wenn jemand eine Nutzanwendung unserer nicht ganz einfachen
und auch sehr aufwaendigen Arbeit findet.
Ich hoffe, es geht so weiter!
Hans M. Knoll
frohe Ostern.
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Sie schreiben:
"Wäre die Katode der EBF80 direkt auf Masse, entstünde schon beim schwächsten Empfangssignal eine Regelspannung, die die beiden EBF89 unmittelbar herunterregeln würde. Das ergäbe eine geringe Regelsteilheit.“
Das unmittelbare Einsetzen der Regelspannung und damit verbundene Herunterregeln der beiden EBF89 kann ich spontan nachvollziehen, aber aus welchem Grund ergibt das eine geringe Steilheit?
"Da nun die Katode der EBF80 auf ca. +1,7V liegt, muß das Empfangssignal wenigstens so groß sein, daß diese Spannung "überwunden" wird. Dadurch entsteht eine "verzögerte" Regelung, die zu einem verbesserten Regelverhalten führt.“
Wenn ich das richtig verstehe ist es so, dass den beiden Röhrendioden eine gegengepolte Gleichspannung von 1,7V in Reihe geschaltet wird, die nach außen so wirkt als hätten die Dioden eine höhere Durchlassspannung. Damit verschiebt sich der Regelspannungseinsatz um eben diesen Gleichspannungsbetrag, hier 1,7V nach oben. Mit der Aussage „verzögerte“ Regelung ist also dieser Regelspannungseinsatzpunkt beschrieben?
"Für den FM-Betrieb ist diese RC-Kombination ohne nachteilige Auswirkung, da das ZF-Signal schon eine so große Amplitude hat, daß mit Hilfe von R17/C58 eine Amplitudenbegrenzerwirkung erzeugt wird.“
Natürlich ist es auch für den FM-Betrieb nicht nachteilig wenn die Röhre im linearen Betrieb arbeitet. Ich verstehe allerdings nicht aus welchem Grund das FM-ZF-Signal ganz allgemein bereits eine so große Amplitude hat, dass R17 begrenzend wirkt. Die Amplitudenhöhe des FM-ZF-Signal ist doch direkt abhängig von der UKW-Eingangsspannung, also bei sehr kleinen Eingangssignalen ebenfalls sehr niedrig?
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Auch Herrn Knoll möchte ich für seine Ausführungen danken! Und gleich noch noch ein paar Bemerkungen von mir:
„wenn man den Hinweis am R17 und die Antworten zur Frage 3 so sieht, dass es nur bei FM der Fall ist, dass sich der Arbeitspunkt verschiebt.“
Kann man das überhaupt anders sehen, denn wie soll sich an R17 eine Arbeitspunkt verschiebende Regelspannung bilden wenn das dazu notwendige FM-Signal fehlt da das Radio auf AM geschaltet ist?
Ihre Frage:
„Noch offen ist aber noch was in ( ) steht: warum gibt es unueberbrueckte Katodenwiderstaende, allein oder in kombination mit ueberbrueckten? PS: im RMorg. habe ich das schon ausfuehrlich behandelt, Nur wer hat's gelesen?“ Ich hätte es gerne gelesen wenn ich es gefunden hätte!
Zu Ihrer Frage habe ich bereits in Post 15 folgendes geschrieben:
„C87 hebt die Gegenkopplung von R30 für Wechselspannungen mit ZF-Frequenz auf, so dass die volle Verstärkung der Röhre genutzt werden kann.“
Allgemein kann man sagen ein Kathodenwiderstand hat oft mehrere Funktionen gleichzeitig:
- er legt den Gleichstromarbeitpunkt fest
- er bestimmt die Stromgegenkopplung für das Signal
- er verschiebt den Durchlasspunkt einer Röhrendiode (wie wir weiter oben gesehen haben)
- usw.
Der Parallelkondensator hebt also die Stromgegenkopplung für das Signal auf. Wenn man allerdings eine kleine Signalgegenkopplung wünscht kann der Katodenwiderstand aufgeteilt werden und nur einer der Teilwiderstände mit einem Kondensator überbrückt werden. Darüber hinaus sind auch frequenzabhängige Beschaltungen des Katodenwiderstandes möglich, z.B. der Scheinwiderstand des Parallelkondensators ist für das Signal nennenswert hoch, oder in Reihe zum Parallelkondensator liegt ein ohmscher Widerstand usw, usw…
Allen noch einen frohen Ostermontag
Dieter
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Fehler von Knoll
Hallo Herr Barkawitz.
Diese Aussage von mir ist falsch:
„wenn man den Hinweis am R17 und die Antworten zur Frage 3 so sieht, dass es nur bei FM der Fall ist, dass sich der Arbeitspunkt verschiebt.“
Ich ( knoll) habe leider uebersehen, dass G1 der EBF80 im Gegensatz zu fast jedem Radio hier zwischen AM und FM Umgeschaltet wird.
Sie, Ihre Frage:
„Noch offen ist aber noch was in ( ) steht: warum gibt es unueberbrueckte Katodenwiderstaende, allein oder in kombination mit ueberbrueckten? PS: im RMorg. habe ich das schon ausfuehrlich behandelt, Nur wer hat's gelesen?“
Sie: Ich hätte es gerne gelesen wenn ich es gefunden hätte!
Ich: dass soll nur zeigen oder darauf hinweisen, dass es da schon mehr gibt als Sie ( in allen Antworten) aufzeigen.
Es kann ja nicht jede Chance verbaut werden ob nicht doch jemand was dazu weis.
Ich bringe das schon noch im Detail!
mfG Knoll
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Zu den Fragen von Herrn Barkawitz
Aber vielleicht gibt es da doch noch einen "Trick" im Zusammenhang mit der Regelung der EBF80 über das Bremsgitter, den uns Herr Knoll verraten müßte.
Ansonsten ist die RC Kombination in der Katode vor allem für AM notwendig. Ich habe gelernt, daß die Behandlung der AM im Moment noch ein Vorgriff ist. Trotzdem möchte ich die gewünschten Antworten nicht schuldig bleiben.
Zunächst folgt nun ein Scan aus Terman, Radioegineering, das die AVC (automatic volume control) Kennlinien zeigt.
Als "output voltage" kann sowohl die dem Trägersignal proportionale Gleichspannung (steuert das Magische Auge) verstanden werden oder auch die Amplitude des demodulierten Signals, denn beide sind zu einander proportional.
Die "Charakteristik ohne AVC" ist die Verstärkungs-Kennlinie des Apparates im vorgenannten Sinne. Je steiler diese Kennlinie ist, um so größer ist die Verstärkung. Diese ist linear, damit keine Verzerrungen entstehen. Ohne AVC würde also die Lautstärke des Empfangssignals zunehmen, wenn der Sender stärker ankommt. So geschieht das auch bei einfachen Geräten: Je nach Empfangssituatuion (Schwund) hört man kaum etwas oder der Apparat übersteuert.
Mit der "Simple AVC" wird regelungstechnich gesehen gegengekoppelt, wodurch die Verstärkung reduziert wird, was sich in einer flacheren Kennlinie (b) zeigt.
Nimmt man eine bestimmte Verstärkung als gegeben an, so verhält sich ein Empfänger dann ideal, wenn ab einer gewissen Mindestfeldstärke das Ausgangssignal konstant bleibt, Kennlinie (a).
Um diesen idealen Verlauf anzunähern, darf somit bis zu dieser Mindestfeldstärke nicht geregelt werden, sondern erst darüber. Diese Mindestfeldstärke erzeugt nach dem Regelspannungs-Demodulator (linke Diode der EBF80) eine zugehörige negative Regelspannung. Wird nun die Katode der Demodulator-Diode auf eine gleichhohe positive Spannung gelegt, so ist die Summenspannung bezogen auf Masse dann genau 0V. Steigt nun die Empfangsfeldstärke weiter, so entsteht bezogen auf Masse eine negative Spannung, die zum Regeln der Röhren benutzt wird.
Regelungstechnisch ist das wieder eine Gegenkopplung, die aber erst bei ausreichender Feldstärke einsetzt und deswegen mit "verzögert" bezeichnt wird. (Für die Regelungstechniker: In einem "normalen" Regelkreis wird die rückgeführte Größe von der Eingangsgröße subtrahiert. Bei der AVC hingegen handelt es sich um eine Division von ZF Spannung durch Regelspannung und um keine Subtraktion. Daher ist die AVC um so wirksamer, je mehr Stufen einbezogen werden.)
Je mehr Stufen geregelt werden, um so besser ist die AVC (Kurven c, d). Wird die Regelspannung zusätzlich verstärkt, wirkt sich das wie eine Verstärkungserhöhung im Regelkreis aus und man erhält ein noch besseres Ergebnis (e). Man kann aber auch statt dessen, wie im G_5040W_3D, die ZF in einer ungeregelten linearen Stufe unmittelbar vor dem Demodulator verstärken. Dies wirkt sich auch positiv auf die Linearität der Demodulation aus.
Im FM Betrieb wird im Prinzip eine ähnliche Kennlinie angestrebt wie im AM Betrieb. Da die Information bei FM in den Nulldurchgängen der HF Schwingung liegt, wird eine solche Kennlinie durch einen Begrenzerverstärker erreicht. Gleichzeitig beseitigt man damit störende Amplitudenschwankungen des FM Signals, denn diese würden nach den meisten FM Diskriminatoren als Störungen im demodulierten Signal erscheinen.
Der Begrenzerverstärker im G_5040W_3D ist dreistufig (EF89 I, EF89 II, EBF80). Die EBF80 als 3. Stufe erhält somit das stärkste Signal, weshalb die RC Kombination in der Katode hierfür unschädlich ist.
MfG DR
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Fazit, mal wieder was dazugelernt und dazu in angenehmer Art vorgetragen, deshalb recht herzlichen Dank für Ihre Mühe!
Gruß Dieter
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Abschluss der Frage 6
Hallo Forum.
Es sind noch zwei Ergaenzungen zur Frage 6 offen.
Einmal fragt H. Rudolph, ob die ueberbrueckte R/C Katodenkombination auch bei FM eine Funktion habe, ausser der, die H.Barkawitz im Post15 schon genannt hat.
Meine Antwort, nein, es ginge bei FM auch ohne wie es bei den beiden EF89 gezeigt ist.
Offen ist aber noch die Frage von H. Schlemm, dass er auch unueberbrueckte Katodenwidertstaende kennt deren Funktion Ihm unklar sei.
Die Funktion der Teile ist eine Strommgegenkopplung. Diese wird eingesetzt, um beim Aendern von -Ug1 die Aenderrung der Raumlade-Kapazitaet also der Eingangskapazitaet zu reduzieren oder zu eliminieren. Sonst werden die Kreise beim Begrenzen oder Regeln mit der AGC verstimmt. Bei TV und RF- Stereo-Geraeten von Bedeutung.
Dazu gibt es einen Text von mir aus dem Jahr 2004, der eigentlich H. Schlemm ausreichend informieren sollte.
Hier der Link:
warum_wurde_die_roehre_eaf801_geschaffen.
Sollten sich noch Fragen ergeben, will ich die gerne obwohl nicht den 5040W 3D betreffend beantworten.
Hans M. Knoll
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