grundig: W; Heinzelmann

ID: 260573
grundig: W; Heinzelmann 
31.Jul.11 22:47
104

Hans M. Knoll (D)
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Hans M. Knoll

Ich meine.  Wenn man schon einen Spulensatz aus dem Museum in Fuerth hier einstellt, bzw. vorstellt,

kann man auch einen Artikel zum Heinzelmann,  aus der Zeitschrift Rundfunk und Museum des Fördervereins am Museum in Fürth hier vorstellen.

 

knoll

 

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 2
Danke für den Beitrag 
01.Aug.11 12:15
104 from 3472

Wolfram Zylka (D)
Redakteur
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Wolfram Zylka

Guten Tag Herr Knoll

Es ist eine Freude diesen detaillierten Bericht zu lesen.

Sie haben mich animiert, nun auf Suche zu gehen. Vielleicht finde ich eine Version von 1946 (mein Baujahr)

Freundliche Grüße

Wolfram Zylka

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 3
Dank ! 
02.Aug.11 10:33
257 from 3472

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Zylka.

Dann  sind wir schon Zwei die das wirklich interessiert.

Die Anzahl der Klicks beweist ja garnichts. ;-((

 

Das kommt sich daher, dass Sie auch als Dozent  hobbymaessig arbeiten.

Hans M. Knoll 

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 4
Heinzelmann: "Geniestreich" von Max Grundig 
04.Aug.11 12:11
427 from 3472

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Als nach dem für Deutschland verlorenen 2. Weltkrieg die Siegermächte auch die Produktion von Radiogeräten verboten, hatte Max Grundig die zündende Idee, unter dem Namen "Heinzelmann" Bausätze für Radiogeräte anzubieten, die offiziell als "Spielzeug" deklariert waren und deshalb nicht unter das Verbot fielen. Die Bausätze enthielten auch keine Röhren - die mußte man sich auf dem Schwarzmarkt selbst organisieren.

Dieser Geniestreich von Max Grundig, einen Radiobausatz als Spielzeug deklariert trotz des alliierten Verbotes zu vermarkten, bildete die Anfangsgrundlage für den späteren Welterfolg der Firma Grundig.

Im neuen Museumsführer des RM.org zum Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, das in der ehemaligen Grundig-Villa der "alten Direktion der Fa. Grundig" untergebracht und insbesondere der Geschichte der Marke Grundig gewidmet ist, fehlt bislang leider genau der Link zum ersten "Heinzelmann" und dessen Geschichte.

Und wer den Text RVF GRUNDIG hier: die Techniken der Heinzelmänner  gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, daß unser hoch geschätzes Mitglied Hans Knoll ganz zu Beginn seiner Berufstätigkeit bei Grundig in den Jahren 1947 - 1948 genau mit der Fertigung der "Heinzelmänner" befaßt war.
"Vom 9. Sept. 47 bis 30.12.48   also über einem Jahr, war er laut Berichtsheft in der Fertigung der „Heinzelmänner“ tätig."

MfG DR

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 5
Röhrenbestückung 
04.Aug.11 13:23
457 from 3472

Wolfram Zylka (D)
Redakteur
Beiträge: 616
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Wolfram Zylka

Grüße Sie Herr Knoll,

mich beschäftigt noch eine Frage. Warum wurden die ersten Bausätze mit Röhren welche für zivile Zwecke gedacht waren, entwickelt? Da sonst auf militärische Restbestände zurückgegriffen wurde,

hätte ich gedacht, dass sich die Verwendung der RV 12 P 2000 angeboten hätte. War es damals nicht einfacher sich ehemalige Militärröhren zu besorgen als „zivile“ Röhren. Wie Ihrem Artikel zu entnehmen ist und Herr Rudolpf in dem vorgehenden Beitrag mitteilt, wurde ja die Beschaffung der Röhren dem Bausatzerwerber überlassen.

Diese Ausführung mit der RV 12 P 2000 kam aber erst ein Jahr später auf den Markt.

Mich würde sehr Ihre Meinung zu diesem Vorgehen interessieren.

Bin gespannt auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen aus (im Augenblick) dem schönen Südwesten von Irland

Wolfram Zylka

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 6
Gegenfrage 
04.Aug.11 15:20
480 from 3472

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2165
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Zylka.

Um Ihre Frage annähernd richtig beantworten zu koennen, eine Gegenfrage:

Wer sagt das die GW Version mit 2x RV12 P2000 erst spaeter als die W-Version kam´.

Bei mir steht:

1.      GW-Ausführung  
120/220 Volt Gleich- und Wechselstrom
Röhrenbestückung: Audion RV12 P2000, Endstufe RV12 P2000 mit automatischer Vorspannungserzeugung, Selengleichrichter. Ausgangstrafo 1/4 Ra. = ca. 18 Kohm
Netzteil- Elkos als Pappversion mit Haltewinkel. Laut Bauanleitung
 
Version 1 (1946) der W-Ausführung  
 120/220 Volt Wechselstrom Netztrafo kann 4,0 und 6,3 Volt Heizspannung liefern.
Röhrenbestückung: Audion AF3*, AF7. Endstufe AL4 mit halbautomatischer Vorspannungserzeugung
Oder, Audion EF1, EF2, EF3*, EF6, EF7, EF9*   Endstufe EL3 mit halbautomatischer Vorspannungserzeugung .
Selengleichrichter. Ausgangstrafo 1/3 Ra. = ca. 7.0 Kohm
 Netzteil- Elkos als Rundbecher (Wehrmachtsteile)   siehe: Bild 1 und 8
 
Beides von 1946.
es ist nicht so, dass zwischen beiden ein groesserer Zwischenraum lag.
Wenn Sie den Originaltext (Text mit Bildern) der am Ende als pdf zu finden ist lesen,
sehen Sie auf den Seiten 10  und 11 beide Versionen der Bauanleitungen
der GW mit RV12 P2000 und W- Ausf. mit A- bzw E. Röhren
 
Auch kann ich nicht wissen, und daher angeben, was Max Grundig damals gedacht hat.
Es gab die STEG (staatliche Erfassungsgesellschaft fuer Staatsgut) dort wurde alles was dem Staat geblieben ist, bevorzugt an die Industrie zweckst  Ankurbelung der Wirtschaft geliefert.
RVF war aber keine (Radio) Industrie. Es war  ein Radiogeschaeft mit einer Transformatoren Fabrik, aber keine Radioindustrie.
 
Sie muessen unterscheiden Baukästen von GW und W oder Serienmodelle GW und W
Ab 1947 kam die RV12 P2000 aus ULM vom Band,war also in der Serie eingebaut.
 
Das einmal vorläufig dazu. .
 
Knoll
 
EDIT. Text zu den Baukaesten erweitert.

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 7
Danke für Ihre Erklärung 
05.Aug.11 20:18
599 from 3472

Wolfram Zylka (D)
Redakteur
Beiträge: 616
Anzahl Danke: 7
Wolfram Zylka

Guten Tag Herr Knoll,

Danke für Ihre Erklärung. Augenscheinlich habe ich den Artikel nicht richtig interpretiert. Da ich wie erwähnt unsicher war, wann nun die GW Ausführung auf den Markt kam, habe ich im RM org. das entsprechende Modell aufgerufen. Hier ist die Ausführung Heinzelmann A (GW)  beschrieben. Grundig Radio-: Heinzelmann A [Radio] ID = 351319 933x5861947 /48   Da das Gerät mit dem Rückwanddruck Bausatz versehen ist und das Datum mit 1947 / 48 angegeben ist schloss ich daraus, dass die Einführung 1947 war. Es wird ja im Artikel von Herrn Knoll deutlich unterschieden, zwischen Baukasten und werksseitig gebauten Geräten.Hier wäre es wohl sinnvoll die Variante BAUKASTEN anzulegen.In Ihrem vorausgehenden Beitrag wurde ja von Ihnen Klarheit geschaffen.
Herzlichen Dank

Freundliche Grüße
Wolfram Zylka
Leerzeilen entfernt.

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