grundig: Heinzelmann Baukasten mit Selengleichrichter?

ID: 161146
grundig: Heinzelmann Baukasten mit Selengleichrichter? 
25.Mar.08 20:46
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Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Ich bin kein Kenner der verschiedenen Grundig- "Heinzelmänner", nur ist  mir beim lesen eines Artikels in der Funkschau Heft 1/1947 aufgefallen, dass dort statt der hier beim Modell genannten RGN1064 ein Trockengleichrichter aufgeführt ist. Hier auszugsweise der Kopf des Artikels:

 

Liegt hier irgend ein Fehler vor oder gab es Varianten, die nicht alle im RM gelistet sind?

W.E.

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Heinzelmann W mit Selengleichrichter 
26.Mar.08 11:09

Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
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Wolfgang Eckardt

Ich bekam eine E-Mail von Herrn Boris Witke - Dank dafür -, in der er bestätigt, dass "sein" Heinzelmann W keine Gleichrichterröhre sondern einen Selengleichrichter besitzt. Auch ist keine Bohrung für eine dritte Röhrenfassung vorhanden. Weil das Gerät aber in keinem "fotogenen" Zustand ist, hat er noch kein Bild im RM hoch geladen.

Diese Aussage würde  mit folgendem übereinstimmen:

1. Der im RM angelegte "Heinzelmann W, 6,3V-Variante" ist ebenso aufgebaut mit Trockengleichrichter, ohne "3. Loch"  für eventuell einzubauende Gleichrichterröhre

2. Das im DRM-Archiv gezeigte Modell (46 RV 02 H) besitzt ebenfalls einen Trockengleichrichter.

3. Das Schaltbild und die Abbildungen vom Gerät in der "Funkschau Heft 1/1947" zeigen ebenfalls einen Trockengleichrichter und nur zwei Fassungen für 8-pol.-Außenkontaktröhren, aber keine dritte Bohrung für eine evtl. einzubauende Gleichrichterröhre.

Ich habe bisher noch kein Schaltbild gefunden, dass einen "Heinzelmann W" mit Gleichrichterröhre zeigt.

Für mich als "Heinzelmann-Unkundiger", der sich eigentlich nur für die "Baukasten-Modelle" interessiert, ergeben sich daraus die Fragen:

1. Welches Modell war die "Urform" des Baukastens?

2. Ist das Modell mit RGN1064 eine Ausnahme-Variante, der "Notzeit" damals entsprechend, weil sämtlich mir vorliegenden Unterlagen immer nur den Trockengleichrichter enthalten? Oder ist es das von Herrn Knoll benannte "vom Band gelaufene" Fertiggerät?

3. Gab es eine Bauausführung des Baukastens, in dem das Chassis 3 Bohrungen für Röhrenfassungen besitzt? Da könnte der Erbauer wählen zwischen Selen oder Röhre.

4. Warum wurden je eine "Variante 4 V" und eine "Variante 6,3 V" angelegt? Da offensichtlich ein Netztrafo für 4 V und 6,3 V eingebaut ist (in allen mir verfügbaren Schaltungsunterlagen so gezeichnet!), war es ja dem Erbauer überlassen, ob er A-Röhren oder E-Röhren mit Topfsockel verwendet. Es muss sogar Bastler gegeben haben, die Stahlröhrensockel einbauten (oder später nachgerüstet haben - siehe Modellbild von Herrn Stichling), da sie scheinbar EF11/12 und EL11 zur Verfügung hatten.

Meiner Meinung nach wäre es hier sinnvoll, wenn ein Kenner der Zusammenhänge zur Entstehung des "Heinzelmann" hier ordnend eingreifen würde (Fürth Museum?) Immerhin haben sich schon andere damit "herumgeplagt", z. B. Herr Stichling und Herr Knoll.

Wolfgang Eckardt

 

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