harting: Harting 45T; Stapelachse zu dick?

ID: 34730
Dieser Artikel betrifft das Modell: 45T (Harting, Wilhelm; Espelkamp-Mittwald)

harting: Harting 45T; Stapelachse zu dick? 
09.Oct.04 19:57
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Stefan Gockeln (D)
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Liebe Radiofreunde,

bei meinem kürzlich erworbenem Harting Single-Plattenwechsler Modell 45T habe ich festgestellt, daß die fest auf dem Plattenteller montierte Wechsler-Achse nach unten breiter wird. Deshalb fielen die meisten Platten nicht korrekt auf den Plattenteller, sondern "hingen" mehr oder weniger schief in der Luft. Durch vorsichtiges Abschleifen der laufenden Wechsler-Achse konnte ich den Durchmesser korrigieren. Nach gründlichem Polieren erkennt man von der Korrektur fast nichts mehr, und die Schallplatten fallen nun ohne Behinderung richtig auf den Plattenteller.
Mich würde interessieren, ob das bei diesem Modell ein genereller "Fehler" in der Produktion war, oder ob mein Exemplar ein "Einzelstück" mit fehlerhaft hergestellter Achse war.
Über Meldungen von weiteren "Harting"-Besitzern würde ich mich sehr freuen!

Herzliche Grüße an alle hier im Forum!

Stefan Gockeln

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harting: Harting 45T; Stapelachse zu dick? 
22.Mar.11 06:00
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Wolfgang Bauer (A)
Beiträge: 2492
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Wolfgang Bauer


Spät aber doch kam im admin.de von Herrn Ulf Scheller diese Erklärung:

Hallo Radiofreunde!

Obwohl ich nicht Mitglied bin, möchte ich gerne zu dem o. a. Thema von Herrn Stephan Gockeln einen Kommentar abgeben, der ihm evtl. hilfreich ist.

Die Firma Harting war m. W. die einzige Firma, die einen 12-Platten-Wechsel hergestellt hat.

Mein Vater hatte in den 50/60er Jahren eine Vertragswerkstatt der Firma Harting für Tonband- und Phono-Geräte. Teilweise habe ich ihn unterstützt und Geräte repariert, die er dann "abgenommen" hat. Meinen ersten Plattenwechsler habe ich mir aus Ersatzteilen selbst zusammengebaut (so hatte ich die Möglichkeit, je nach Taschengeld, Teile zuzukaufen).

Meines Wissens gab es keine Fehlproduktion der Wechslerachse, sondern diese wurde nach unten etwas dicker. Der Grund hierfür war der Wechselmechanismus, wobei eine kleine Metallfeder(Blech) genügend Spiel haben muss, um sich zwischen die lose aufliegenden Platten schieben zu können. Die untere Stärke der Achse sorgte dann dafür, dass die Platte mittig ausgerichtet wurde und es beim Abspielen nicht zum "Eiern" führte.

Es gab zwar immer wieder einmal Schallplatten, die nicht exakt runterfielen und "hängen" blieben. Hierbei handelte es sich aber meist um Platten, die produktionsseitig ausgestanzte Einsätze hatten, die man herausbrechen musste. Bei Platten, die über ein schwarzes herausnehmbares (und wieder einfügbares) Dreieck verfügten, traten diese Probleme nicht auf. Zum Test hatte mein Vater eine Schablone, mit der er die Platten-Mittellöcher prüfen konnte.

Ich hoffe, dass mein Kommentar hilfreich für Sie war und wünsche Ihnen noch weiterhin viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Ulf Scheller

 

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