heinrich: Edelton - ein 'linkes' Grammophon?
heinrich: Edelton - ein 'linkes' Grammophon?
In diesem Buch fand ich auf der Seite 27 die Abbildung des Modelles, das in dieser Abspiellage Musik wohl "links herum" wiedergibt.... oder...?
Zum Glück sieht man im zweiten Bild beim angelegten Modell (braunes Holzgehäuse) wie der Tonarm in Wirklichkeit aufgesetzt wird, damit die Musik "rechts herum" abgespielt wird.
Ich denke, dass im Falle der Inbetriebnahme des Gerätes in der gezeigten Weise doch Schäden an der Platte auftreten - abgesehen von den wiedergegebenen "Geräuschen"....
Wolfgang Eckardt
Die "linke Musik" als "links herum" geändert.
W.E.
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Nicht um Abspielen von Rückwärtsbotschaften ...
Lieber Wolfgang
Wegen Deinem Spruch zu Beginn ("linke Musik" wiedergibt) war ein Mitglied besorgt und meinte, man solle den Beitrag löschen. Darum sehe ich ihn jetzt.
Wenn das Schild nicht lesbar wäre, könnte man annehmen, dass der Film verkehrt montiert wurde. Das gibt es hin und wieder - nicht mehr aber bei digitalem Satz. Tatsächlich würde man so die Platte ruinieren. Eignet sich nicht mal zum Abhören einer sog. Rückwärtsbotschft. Nach meinem Wissen gab es auch keine Marke mit umgekehrter Laufrichtung, obwohl es anfänglich zahlreiche Systeme gab. Pathé brachte z.B. ein System mit Tiefenschrift, bei der man innen auflegte und das Pick-up sich nach aussen bewegte.
Falls das Bild beim Modell hochgeladen werden sollte, wäre die Bildlegende sehr wichtig - ich würde aber sagen NEIN, nicht bringen. Ich kenne das Buch nicht und weiss nicht, wie oft dort solche Fehler vorkommen - wenn wenig, ist das normal, doch so aufgelegt ...
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Linksdrehend
Lieber Ernst,
ich habe die Formulierung "linke Musik" verändert, um den fachlichen Inhalt durch zu ernsthafte Betrachtung von Lesern, die solche Formulierungen sofort politisch auslegen, nicht zu gefährden.
Gegen eine etwas "comedyhafte" Formulierung "links herum" besteht hoffentlich kein Einwand, da ja das Grammophon so wie abgebildet keine richtige (rechte) Wiedergabe ohne Schäden gestattet.
Es ist nicht vorgesehen, das Bild zum Modell zu laden, da wir uns dort nicht mit fehlerhaften Darstellungen behängen wollen und auch keine Bildrechte dazu vorliegen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es solche fehlerhaften Darstellungen gibt.
Dass diese fehlerhafte Darstellung in dem genannten Buch leider keine Ausnahme ist (kein einmaliger entschuldbarer "Ausrutscher"), davon kann sich jeder selbst ein Bild machen, wenn er meine Rezension dazu hier (Post 2) oder in der "Funkgeschichte" Heft 199 liest.
Ein Beispiel dafür, dass so eine völlige "Verdrehung" durchaus in der Druckerei bzw. beim Erstellen des Layouts passieren kann, ist das Titelbild des Buches "Radio-Nostalgie" von Günter Abele:
Kleine Nachbemerkung: Auch in reinen Fachforen würde eine etwas "lockere" Ausdrucksweise (die das Verziehen der Mundwinkel nach oben hervorufen kann) keinen Schaden anrichten, sofern der fachliche Inhalt nicht verfälscht wird. Selbst Einstein (mit dem ich mich nicht vergleichen kann und will) konnte ein "Spaßvogel" sein. Ich denke nur an seine Rede zur Funkausstellung, die er begann mit "Verehrte An- und Abwesende...."
W.E.
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Marke Edelton
Viel schlimmer als das "falsche" Foto ist die plattenmordende Geometrie von Tonarm und Schalldose:
- Das Lager der Drehachse von derartigen Holztonarmen ist alles andere als präzis, ja geradezu "lopperig".
- Demzufolge steht die Nadel nicht im Lot und führt zu übelstem Plattenverschleiss. Besonders bei Ersatz von verlustigen oder irreparablen Schalldosen achte man unbedingt auf deren korrekten Durchmesser!
Zudem sollte der Modellname in "Edelton Tischgrammophon" geändert werden da "Edelton" eine Marke ist und Leo Heinrich auch Koffergrammophone fabriziert hat:
Beste Grüsse,
GR
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