Hilfe beim Verständnis einer Oszillatorschaltung
? Hilfe beim Verständnis einer Oszillatorschaltung
Hallo,
ich habe folgende Oszillatorschaltung in einem Rhode und Schwarz SMK gefunden:
Dieser Oszillator gehört zur Baugruppe "FM-Modulator". Wie man auf dem Ausschnitt noch erkennen kann, handelt es sich um einen 40 MHz Oszillator. An C8 sollen laut Unterlagen -14,2 V anliegen. Unter dem Schriftzug 40 MHZ Oszilator sind noch zwei parallele Kondensatoren (einer davon ist ein C-Trimmer) zu finden, die zwei weitere Kapazitätsdioden gleichspannungsmäßig trennen und für Frequenz- oder Modulationseinstellungen dienen.
Ich kann leider nicht nachvollziehen, wie diese Schaltung funktioniert. Ich habe auch nochmal im "Halbleiterschaltungstechnik"-Buch nachgeschaut. Dort bin ich auch nicht fündig geworden. Da es sich um eine angezapfte Spule handelt, würde ich am ehesten auf eine Art Hartley-Oszillator tippen.
Ich habe versucht das Gebilde in LTSpice nachzubauen, um vlt. so etwas Einsicht in die Funktionsweise zu bekommen. Leider schwingt mein Konstruktut dort nicht an.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand erklären könnte, wie diese Schaltung funktioniert.
Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag!
Raphael Schwierz
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Hilfe beim Verständnis einer Oszillatorschaltung
Es ist eine Gate-Grundschaltung etwas unglücklich gezeichnet.
Anders angeordnet und mit BJT sieht es so aus wie der Oszillator in einer UKW Frontend Mischstufe, wo auch vom Kollektor zum Emitter der Rückkopplungskondensator angeordnet ist.
Auf Grund der geringeren Steilheit des JFET sind die Bauteilwerte eben anders. Dass man eine Einstellung des Arbeitspunktes via R11 braucht, na ja.
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Hilfe beim Verständnis einer Oszillatorschaltung
Die Beschaltung des J-Fets zeigt eine Gateschaltung (äquivalent zur Transistorbasisschaltung). Etwas ungewöhnlich ist die Verwendung einer negativen Versorgungsspannung an Source und Gate. Das beeinflußt aber nicht die prinzipelle Funktion.
Für das Funktionieren eines Oszillators braucht man die phasenrichtige Rückführung der Oszillatorspannung (Mitkopplung) aus dem Schwingkreis und einen Verstärker.
Der Schwingkreis wird aus der Spule L10 und den parallel geschalteten Kondensatoren gebildet. L10 ist dabei als Spartrafo ausgebildet. Die Rückführung der Oszillatorspannung wird über C5 gemacht. Der J-Fet ist das verstärkende Element.
Für das Funktionieren des Oszillators ist die richtige Wahl des Windungsverhältnisses an den jeweiligen Abgriffen der Spule L10 mitverantwortlich. Diese Festlegung hat der Konstrukteur der Schaltung getroffen. Ohne diese Kenntnis, können sie die Funktion nicht vollständig nachrechnen oder simulieren.
Mit R9 wird der Arbeitspunkt des J-Fets temperaturmäßig stabilisiert.
Die Auskopplung der Hochfrequenz erfolgt wahrscheinlich mit C7.
Für eine gute Stabilität des Oszillators wäre noch eine Amplitudenregelung sinnvoll gewesen.
Vielleicht können sie uns noch einen Anhaltspunkt geben, warum sie auf diese Fragestellung gekommen sind.
M.f.G.
Markus Müllner
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