lelievre-h: Induktivitätsverhalten, Rahmenantenne Select
? lelievre-h: Induktivitätsverhalten, Rahmenantenne Select
![Helmut Freytag](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_helmut_freytag_2005.jpg&width=120&height=140)
Werte Sammlerfreunde
Nach erfolgter Fertigstellung wurden beim ausmessen der Antenne folgende
Werte ermittelt:
Alle vier Einzelspulen 15Wdg, 23m Dratlänge ca. 163µH
PO = Petites Ondes = kleine Wellen ca. 122µH
MO = Moyennes Ondes = mittlere Wellen ca. 495µH
GO = Grandes Ondes = große Wellen ca. 2020µH
Mit den drei Stellungen konnten so die Induktivitäten für den jeweiligen
Empfangsbereich eingestellt werden.
Die unterschiedlich geschalteten vier Induktivitäten zu je 163µH verhalten sich
in dieser räumlich geometrischen Anordnung, kapazitiv/induktiv parallel zueinander
positioniert, völlig anderst.
Die gemessenen Induktivitäten der drei Stellungen zeigen deutlich größere Werte auf.
Die theoretisch 4x163µH bei GO sollten 652µH ergeben, ist aber nicht so.
Beispiel:
In der geschalteten GO-Stellung, alle Spulen in Reihe, wurden an den jetzt verbundenen
Spulen, einzeln je Spule im Verband, ca. 232µH gemessen.
Die geometrische Anordnung der Spulen zeigt deutlich die beeinflussende Wirkung.
Habe leider nichts über dieses komplexe Verhalten bei Rahmenantennen mit mehreren
Induktivitäten recherchieren können und würde mich über Antworten zu diesem Thema freuen.
MfG
Helmut Freytag
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
lelievre-h: Induktivitätsverhalten, Rahmenantenne Select
![Wolfgang Holtmann](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=nl_wolfgang_holtmann_2003.jpg&width=120&height=140)
Hallo Herr Freytag
Sie schreiben:
"Die gemessenen Induktivitäten der drei Stellungen zeigen deutlich größere Werte auf. Die theoretisch 4x163µH bei GO sollten 652µH ergeben, ist aber nicht so."
Obige Annahme würde nur stimmen, wenn die vier Wicklungen nicht miteinander koppeln. Dann wäre die Reihenschaltung korrekt berechnet.
Da jedoch eine induktive Kopplung untereinander besteht, ergeben sich viel höhere Werte.
2020µH ist genau richtig für den Langwellenbereich!
MfG
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![Helmut Freytag](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_helmut_freytag_2005.jpg&width=120&height=140)
Hallo Herr Holtmann,
Ja, ist so richtig erkannt.
Die Induktivitätserhöhung bei Verkopplung von Spulen ist sehr komplex und hängt
von vielen Faktoren ab.
Diese Rahmenspulen der Antenne besteht aus HF-Litze deren Windungen in ihren Abständen
kapazitätsarm ausgeführt sind und dadurch, je nach Frequenz, eine entsprechende gute Güte besitzen.
Zwei z.B. um ca.7mm gegenüberstehene Spulen dieser Beschaffenheit ergeben natürlich
einen größern Wert, aber wie groß, wieviel, welche Faktoren spielen hier zusammen?
Mein Anliegen ist, ob jemand aus damaligen Quellen 20/30siger Jahre Informationen liefern kann.
Die Konstrukteure dieser Rahmenantenne waren mit Sicherheit gute Experten, leider ist
kaum was darüber zu finden.
Neue Messung
Die Antenne wurde plus Drehko als Schwingkreis mit Dippmeter ausgemessen,
dies ergab folgende Anhaltswerte:
GO = LW - Bereich
2020µH + Drehko ca. 600-60pF überstreicht Frequenz von 146 - über 350KHz
MO = MW -Bereich1
495µH + Drehko 200-20pF überstreicht Frequenz von 500 - ca. 980 KHz
PO = MW -Bereich2
122µH + Drehko 200-20pF überstreicht Frequenz von 970 - über 1600 KHz
Resultat: Die Induktivitäten sind für die Bereiche gut konstruiert.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Freytag
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