itt: 52151431 ; Touring Studio 104

Bei meinem Gerät wandert offenbar der Oszillator auf FM (sowohl in der 'Sendersuchfunktion' als auch auf  den Stationstasten.

Die Wanderung ist zwar nicht enorm, reicht aber aus, um die Sender aus dem Automatik-Bereich herauszuziehen.  

Das Problem trat relativ schlagartig auf und macht sich so bemerkbar, dass ein vormals eingesteller Sender nach einer gewissen  Auszeit 'daneben' steht. Je länger das Gerät ausgeschaltet war, desto größer ist die Abweichung.

Ich habe bereits den Ladeelko ausgewechselt, da ich zunächst eine Veränderuing der Betriebsspannung vermutet hatte, leider ohne Erfolg.

Die Tastenkontakte (incl. LMK-Taste) sind in Ordnung.

Kennt jemand einen Lösungansatz ?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

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Hallo Herr Engwicht.

Vermute einen Temperaturgang der gesammten Abstimmschaltung bei FM.Bei diesem Gerät ist die Aufbereitung der Abstimmspannung sehr kompliziert, weil man darauf verzichtet hat einen Spannungswandler wie gewöhnlich für die ca. 30 V zu erzeugen.Ein Spannungswandler hat viele Nachteile in Bezug auf Stabilität der Spannung ,ganz abgesehen von der Stöhrstrahlung.Verwendet wurde ein Spannungskonstanter mit dem IC TBA331(IC301) Die Spannung ist auf ca. 7Volt Stablisiert und sehr konstant (+/- 3mV). Für die Abstimmung wurden Spezielle Dioden (BB142) verwendet.Mit den Dioden kann man den gesammten FM Bereich überstreichen. Bei diesen Gerät ist die Abstimmspannung 3 bis 7Volt.Zur Fehlereinkreisung muss man zunächst die Stabilität der Spannung am Schleifer des Abstimmpotis ermitteln. Stellen Sie bitte einen FM Sender ohne AFC auf die Mitte ein.Messen Sie die Spannung an R365 mit einen DVM auf dessen Messpitze ein 100k Widerstand ist und verdrillen Sie die Instrumenten Zuleitung wegen brummeinstreuung. Notieren Sie die Spannung am Schleifer R365 (Abstimmpoti) Diesen Wert sollten Sie beim wiedereinschalten erreichen (+/- 10mV).Steht diese Spannung noch, so läuft sehr wahrscheinlich die Abstimmdiode D202 oder D203 (1N4148)

Für ein Ergebniss ,berichtet hier im Forum währe ich sehr dankbar.  m.f. Gruß

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....  vielen Dank , Herr Leber.

Von Herrn Cucuzzella habe ich ebenfalls eine Antwort erhalten, die zu Ihrer Problembeschreibung passt; darüberhinaus eine Darstellung der entspr. Schaltungstechnik, die er auch ins RM hochgeladen hat.

Lösungshinweise per Mail habe ich auch von Herrn Steiner bekommen, die einige weitere Bauteile suspekt erscheinen lassen.

Sobald es meine Zeit zulässt, werde ich mich erneut mit dem Problem beschäftigen (es steht nicht unbedingt ganz oben auf meiner Prioritätenliste)  und natürlich eventuelle Ergebnisse hier kommunizieren.

Bis dahin zunächst einmal vielen Dank.

Freundliche Grüße

U.Engwicht

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Hallo Herr Engwicht,

eine weitere, und früher bei in gleicher Weise abgestimmten Fernsehtunern eine recht häufige Fehlerursache ist ein Leckstrom der Abstimmspannung im Tuner selbst.

Um zu ermitteln, ob dieses Problem besteht, sollten Sie die zum Tuner führende Leitung unterbrechen, und einen 100kOhm oder 1MOhm Widerstand dazwischenschalten. Jetzt können Sie prüfen, ob die UKW Skala noch stimmt. ( insbesondere am oberen Bereichsende ). Wenn die Skala noch stimmt, sollte ein Leckstrom im Tuner als Ursache ausscheiden.

Wir haben seinerzeit bei laufendem (Fernseh)Gerät diese Leitung unterbrochen. War der Tuner in Ordnung, traten innerhalb von 30 sek keine Bildveränderungen auf.

Vielleicht hilft das weiter.

Viele Grüße,

Henning Oelkers

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.... danke, Herr Oelkers, habe ich ausgedruckt und werde ich bei meiner Fehlersuche mit einbeziehen.

Freundliche Grüße

U.Engwicht

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Inzwischen musste auch ich bei mehreren Tourings 104 bzw. 104A die von Herrn Engwicht geschilderten FM-Sendersprünge beobachten. Die Reparaturen war bisher nicht erfolgreich, gewesen muss ich sagen! Doch der Reihe nach:

Ich hatte eine unstabile Abstimmspannung festgestellt, deren Ursache aber weder der Tuner noch die Abstimmspannungspotis waren, sondern eine messbar unstabile Betriebsspannung der HF-Stufen. Aber kein einziges Bauteil der rund um die in der Serviceanleitung eindrucksvoll beschriebenen, ultrastabilen Betriebsspannungserzeugung erwies sich als fehlerhaft! Gottseidank kam mir heute der Zufall zu Hilfe: Es hatte sich inzwischen ein Totalausfall der HF-Betriebsspannung eingestellt. Die Ursache war schnell gefunden: Der Tantal-Elko C330 (22uF/18V) hatte glatten Schluss, T308 war infolge nicht vorhandener Strombegrenzung ebenfalls ausgefallen. Nach dem Auswechseln der Bauteile lief das Gerät wieder einwandfrei, jetzt auch ohne die früheren Betriebsspannungsschwankungen und auch ohne die zunächst von mir unzutreffenderweise auf Kontaktprobleme zurückgeführten Kratzgeräusche. Offensichtlich hatte der Tantalelko also schon früher einen Feinschluß mit entsprechenden Auswirkungen gehabt. Nachdem ich vorsorglich auch die Tantal-Elkos C331 und C381 (je 10 uF/25V) ausgewechselt habe, dürfte es so schnell keine Kurzschlüsse mehr geben. Auch bei den anderen beanstandeten Geräten führte der Wechsel der genannten Tantal-Elkos endlich zum Erfolg.

Die Messung von Feinschlüssen bei mehreren parallelliegenden Stromkreisen, dazu noch auf doppelseitigen Platinen, ist oft mühsam. Gottseidank gibt es manchmal glückliche Zufälle. Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht anderen Kollegen viel Reparaturzeit und Frust ersparen kann. Die Tourings sind es wirklich wert!

Nachtrag:
In Geräten der späteren Serien findet man als IC-301 häufig den populäreren, (pin-)kompatiblen RCA-Typ CA3046 statt SGS/Ates/Thomson TBA331.

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Ich bin begeistert von der Diagnose und Therapie des Fehlers, wie von Herrn Steinmetz beschrieben.

Da bei meinem Gerät der Fehler zwischenzeitlich verschwunden ist, bestand kein Anlass, mich weiter mit ihm zu beschäftigen.

Ein Feinschluss des C kann natürlich in solcher Form auftreten, sodass eine Wiederholung des Problems bei mir  wahrscheinlich erscheint.

Insbesondere überzeugt mich die Schilderung der 'Kratzgeräusche', die auch bei meinem Gerät auftraten.

Ich werde also prophilaktisch die beschriebene Fehlerbehebung  durchführen.

Vielen Dank auch für diesen Beitrag.

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