Kupferbelag im Röhrenkolben einer Cu-Bi-Röhre
Kupferbelag im Röhrenkolben einer Cu-Bi-Röhre
Es konnte eine Version EZ1 – Cu-Bi ersteigert werden, deren kupferfarbene Innenbeschichtung auf die Auswirkung einer abdampfenden Kupferkathode zurückzuführen ist.
Die Entwicklung der Kupferkathode (1932 bis 1936) bei den frühen Röhren für Autoradios (EF3, EF7, EB2, EL1, EZ1) durch Philips und Telefunken ist hier beschrieben worden: FAQ
Bedingt durch den inneren Aufbau und der Außenbeschichtung konnten bisher keine Exemplare gefunden werden, die deutlich sichtbare Spuren einer Kupferverdampfung zeigen, wie sie hier beschrieben ist: FAQ
Lediglich die EZ1 hat weder eine Innen- noch eine Außenbeschichtung und hat somit freie Sicht auf das Innenleben. Als ich die Röhre mit dem ausgeprägten kupferfarbigen Innenbelag erstmals als Foto abgebildet sah, war mir sofort bewusst, dass es sich um eine Type mit Kupferkathode handelt. Genau so hatte ich mir die Auswirkung des Abdampfens einer Kupferkathode vorgestellt, allerdings nicht so extrem in der Ausbildung eines derartigen Belags.
Die folgenden vier Fotos zeigen Ansichten der Cu-Bi-Röhre mit Kupferbelag jeweils um 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.Die Nummer 39 ist dreimal auf dem Umfang verteilt.
Die folgenden beiden Fotos zeigen zwei Ansichten der kupferfreien Zone im Schatten der Haltestreben.
Das folgende Foto zeigt das untere Ende der Kupferkathode
Das nächste Foto zeigt die obere Kathodenspitze. Der abgedampfte Kupferbelag ist deutlich auf der Glimmerscheibe zu erkennen.
Die elektrischen Messungen an der Röhre ergaben keine Beeinträchtigungen durch das verdampfte Kupfer. Auf der Kolbeninnenseite führt die Kupferschicht nicht zu Beeinträchtigungen. Im Bereich der stromführenden Metallteile konnten keine Kupferbeläge festgestellt werden, weil durch die kupferfarbene Beschichtung ein Einblick schwer möglich ist. Weiterhin konnten keine Schlüsse zwischen den Elektroden festgestellt werden. Als Prüfspannung wurde 400V verwendet.
Die Emissionen sind im oberen Gut-Bereich.
Die EZ1 ist wahrscheinlich die unempfindlichste Type bei den Folgen einer inneren Belagbildung und dadurch hervorgerufener Kurzschlussgefährdung zwischen den Elektroden durch abdampfendes Kupfer. Anders wird das bei den Typen mit mehreren Gittern wie die EF3, EF7 oder EL1 sein. Es wäre interessant, ein komplettes Autoradio mit entsprechender Bestückung mit Cu-Bi-Röhren zu begutachten.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
EZ1 Cu-Bi-Röhre
Die hier gezeigte Zweiweg-Gleichrichterröhre Telefunken EZ1 Cu-Bi wurde laut Stempelung des Datumscode "ke" im Februar 1937 hergestellt.
Bildherkunft: ebay.de, gyrotune, Art.Nr. 322886966737
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Kupferbelag im Röhrenkolben einer Cu-Bi-Röhre
Es ist schon sehr erstaunlich, dass diese Röhre noch voll funktionsfähig ist ! Der Kupferdampf durchdringt demnach die Barium- Oxydschicht, ohne deren Emissionsfähigkeit zu beeinträchtigen, hier würde man eher eine Vergiftung erwarten.
Meine eigene EZ1 hat den Datumscode „gu“ für Januar 1938. Sie trägt keine Beschriftung "Cu-Bi", man kann aber deutlich die Kupferkathode sehen, wie auch den im Anfangsstadium noch grünlichen Kolbenbelag.
Meine FZ1 hat den Datumscode „ZA“, der in der Liste nicht aufgeführt ist. Sie hat eindeutig keine Kupferkathode.
M. f. G.
J. R.
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