Suche Daten zu Lautsprecherbox von HEGRA (?)

ID: 158616
Suche Daten zu Lautsprecherbox von HEGRA (?) 
13.Feb.08 15:06
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Sebastian Göbel (D)
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Sebastian Göbel

Hallo Sammlerfreunde,

ich würde die abgebildete Lautsprecherbox gern als Modell anlegen, verfüge jedoch nicht über die notwendigen Angaben. Vielleicht ist es möglich hier ein paar Angaben zusammenzutragen.

Am Lautsprecher selbst befindet sich ein Logo von HEGRA.
Die Rückwand der Box fehlter leider, so dass ich mir nicht sicher bin ob die gesamte Box oder nur der LS von dem Hersteller stammt. Oder ist es etwa ein Nachbau?
Der Lautsprecher weist einen Gleichstrom-Widerstand von ca. 450 Ohm auf. Wurden solche LS mit oder ohne Übertrager betrieben?

Abmessungen
Box ca. 40x40x20 cm
LS Durchmesser 31 cm Anlagen:

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Magnet-Dynamik 
13.Feb.08 16:09

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Hallo Herr Göbel,

es müsste sich um das Hegra-Modell "Magnet-Dynamik-Lautsprecher", Form MDP handeln.

Das eingebaute Chassis ist das "Magnet-Dynamik-Chassis", Form MD. Allerdings fehlt auf Ihrer Abbildung eine Abdeckung des Magneten, die gleichzeitig für die Befestigung im Gehäuse dient.

Preis 76,- Mk laut Schnorr-Katalog 1932 S. 206.

Ein sehr ähnliches Gehäuse - äußerlich  von vorn gesehen in seiner Ausführung - wird auch hier verwendet. Der Durchmesser der Öffnung in der vorderen Schallwand und die Gehäusetiefe wurden dem eingebauten Chassis entsprechend angepasst.

Wolfgang Eckardt

 Nachtrag: Hier noch ein Katalog-Auszug S.206:

W.E.

 

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14.Feb.08 13:36

Sebastian Göbel (D)
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Sebastian Göbel

Hallo Herr Eckardt,

danke für Ihre Informationen. Ich denke es handelt sich jedoch um ein anderes Modell, da der Durchmesser der Schallwandöffnung bei dem mir vorliegendem Exemplar um einiges größer ist.

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Magnet-Dynamik von Hegra - große Werbung 
17.Feb.08 14:48

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Guten Tag Herr Göbel,

ich habe noch einmal in anderen Unterlagen gesucht und eigentlich nur meine erste Annahme bestätigt gefunden: HEGRA hat mit seiner MD-Technik (Magnet-Dynamik) großen Rummel getrieben als etwas, was es noch nicht gab und so gut sein soll, wie ein "echter" dynamischer Lautsprecher.
 

" Freies Schwingen des Ankers. Ein Anschlagen an die Polschuhe .... ausgeschlossen. Ein nur 3 Gramm schwerer Anker bewegt sich vor den geschliffenen Magnetpolen..... Der Abstand des Ankers .... nur ca 0,05 mm groß!"

So heißt es in der Werbung von Hegra. Man könnte dieses System also auch als "Freischwinger" bezeichnen.
Da Ihr Lautsprechersystem dieses "Magnet-Dynamik"-Logo trägt, kann ich mir nicht erklären, dass das ein anderes Modell sein soll. Es wird genau in dem Gehäuse angeboten. Leider sind auf den Prospekten keine Maße angegeben, weder für den LS-Durchmesser noch für das Gehäuse,  aber Chassis und Gehäuse sind zu erkennen. (Höhere Auflösung siehe Anlage.):

Wolfgang Eckardt

 

Nachtrag: Der Werbetext in höherer Auflösung als Anlage.
  W.E.

  

Anlagen:

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Freischwinger ab 1932 möglich 
18.Feb.08 00:36

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Nach meinen Recherchen für "Radios von gestern" war der Freischwinger 1932 erstmals am Markt erschienen. Das stimmt mit dieser Werbung überein. Der Freischwinger ist auf Seite 331 beschrieben.

Mich würde heute aber interessieren, wer den Freischwinger erstmals auf den Markt gebracht hat. Vielleicht war das ja tatsächlich HEGRA? Wer kann das recherchieren - z.B. bei den Patenten?

Leider verwenden trotz Aufklärung viele Sammler irrtümlich den Ausdruck Freischwinger für "Magnetisches System", sei es Zweipol, Vierpol oder Induktrodynamisches System.

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19.Feb.08 16:39

Sebastian Göbel (D)
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Sebastian Göbel

Hallo Herr Eckardt,

aufgrund eines Größenvergleiches der Abblidungen ist auszuschliessen, dass es sich um dasselbe Chassis wie bei dem Modell hier handelt. Am besten ist dies bei den Ansichten von innen zu erkennen.

Bei dem Prospektfoto ist dies nicht eindeutig zu erkennen. Jedoch ist oben die Rede von 3 Anschlussvarianten, die ich bei meinem Modell nicht vorfinden kann. Anlagen:

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Missverständnis 
19.Feb.08 19:39

Wolfgang Eckardt (D)
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Wolfgang Eckardt

Guten Abend Herr Göbel,

da haben wir uns aber gründlich miss verstanden. Natürlich ist Ihr Lautsprecher nicht der "Dynamik B2" (oder B3). Der stammt schon von 1930.  Da ist das Chassis ja wirklich ein "echter" dynamischer Lautsprecher mit niederohmiger Schwingspule an der Membrane und braucht einen Anpassungstrafo für die Endröhre. Auch der Durchmesser ist geringer.  Aber das Gehäuse hat die gleiche Gestaltung, etwas tiefer wegen der größen Maße des dynamischen Lautsprechers. Mehr wollte ich ja nicht zum Ausdruck bringen 

Ich habe Sie auf das MD-Modell aufmerksam gemacht, das von Hegra neu herausgebrachte "Magnet-Dynamische" - Freischwingermodell.
Magnet-Dynamik - so steht es doch auch auf dem Chassis in Ihrem Bild. Und damit ist Ihr vorgestellter Lautsprecher doch das Modell MDP, wie ich es aus dem Schnorr-Katalog in Post 2 gezeigt habe. 
Ob nun die Befestigung des Chassis grundsätzlich mit dieser Halterung am Magneten erfolgte - wie auf dem Prospekt ersichtlich oder so wie auf Ihren Bild zu sehen ist - mit Schrauben durch den Korb auf der Schallwand - das kann ich allerdings nicht beurteilen. Es ist ja eine kleine Änderung des Chassis diesbezüglich durchaus möglich, nur ändert es nichts an der Tatsache, dass es sich bei Ihrem schönen Modell um einen "Magnet-Dynamik-Lautsprecher Form  MDP" handelt. Lautsprecherchassis und Gehäuseform scheinen doch hinreichend überein zu stimmen.
Was die 3 Anschlussvarianten betrifft, bedeutet das ja nur, dass die hochohmige Magnetspule eine Anzapfung besitzt (oder auch zwei Spulen vorhanden sind?), so dass 3 verschiedene Anpassungen an unterschiedliche Endröhren (ohne Trafo) geschaltet werden können. Das war bei den magnetischen Lautsprechern häufig der Fall. Vielleicht ist diese Anzapfung noch "verborgen" und es wurde nur ein 2-poliges Kabel sichtbar angeschlossen?
Ich bin noch guter Hoffnung, dass wir dieses "Rätsel" lösen. Vielleicht gibt es noch einen weiteren Besitzer eines solchen Modells der etwas dazu weiß?

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Eckardt

 

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