Lectron JH-50 - Reparaturbericht
Lectron JH-50 - Reparaturbericht
LECTRON JH-50
Reparaturbericht
Aufgrund von falschen Betriebswerten des Verstärkers, wurde die Drossel über längere Zeit stark überbelastet. Dies hatte ein Schmelzen
des Isolierlacks und einen Windungs-Kurzschluss zur Folge.
Das Gebrechen machte sich durch ein starkes Brummen des Verstärkers bemerkbar.
Folgende Betriebswerte wurden nach Erneuerung der Drossel eingestellt:
Ua = 480 V zu messen an Pin 1-3 (Ua bei diesem Modell fest vorgegeben)
Ug1 = - 40 V zu messen an Pin 1-5 (An R2 bzw. R3 für linken bzw. rechten Kanal Ug1 ausbalancieren ; Danach kann an R1 die Gitterspannung beider Kanäle gleichzeitig verändert werden)
Ug2 = 430 V zu messen an Pin 1-4 ( Stabilisiert durch Schaltung. Einstellbar am Poti der betreffenden Platine.)
Die Erzeugung der Gittervorspannung erfolgt separat.
Pin 1 (Bremsgitter) und Pin 8 (Kathode) sind kurzgeschlossen. Siehe Sockel EL34
Laut Datenblatt für die EL34 fließt bei diesen Einstellungen ein Anodenstrom von ca. 40 - 50 mA.
Der gemessene Strom durch die neue Drossel beträgt 170 mA.
Die Drossel ist für einen Maximalstrom von 230 mA ausgelegt.
Diese Tatsache und die zu große Gittervorspannung ( - 28 V !!!) hat die Drossel zu stark belastet und unbrauchbar gemacht.
Der Verstärker bringt jetzt auch bei sehr großer Lautstärke klare Höhen, Mitten und Tiefen.
Zudem ist er nun sehr "material" und röhrenschonend eingestellt.
Drosseldaten:
1680 Windungen / 0.35 mm Cu-Litze
physikalischer Luftspalt ca. 0.2 mm
gleichsinnige Schichtung der Kernbleche.
EI-75 Kernblech
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.