nordmende: Leim: Umwandlung und Korrosion

ID: 532966
nordmende: Leim: Umwandlung und Korrosion 
22.Dec.19 14:45
1162

Marc Gianella (CH)
Beiträge: 331
Anzahl Danke: 3

Bei der Reinigung dieses sehr verschmutzten Gerätes stellte ich im Bereich des Netzteiles fest, dass der zur Fixierung aufgetragene braune Leim durch Alterung/Wärme schwarz und spröde geworden ist. Manchmal führt dies dazu, dass der Leim leitfähig wird. Im Netzteil dürfte sich dies eher weniger auswirken als in hochfrequenten oder hochohmigen Schaltungsteilen.
Unter englischen Kollegen wird das Material zu Recht abwertend als "Gunk" bezeichnet.
Hier führte es zur Korrosion der Anschlussdrähte der Spannungsreferenz LM609. Eine leichte Berührung führte sofort zum Bruch genau auf der Platinenoberseite. In und um die Bohrungen war Grünspan.
Die Umhüllung des 220Ω Basiswiderstands des Längsreglers war abgeplatzt, so dass die Kohlemasse des Komposittyps frei lag. Der gemessene Wert betrug 240Ω.

Die Platinenoberseite und die Bohrungen wurden gereinigt. Die Anschlüsse der Referenz mussten wegen der Ferritperlen verlängert werden. Ich habe nicht geprüft diese erforderlich sind. Die fragilen Drahtreste wurden mit einer Rasierklinge vorsichtig blank geschabt, damit das Zinn angenommen wird. Scheinbar handelt es sich um Messingdrähte.
Der Widerstand wurde durch einen Kohleschichttyp ersetzt.
 

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.