loewe-opta: 6652GW; Meteor 52

ID: 178510
Dieser Artikel betrifft das Modell: Meteor 52 6652GW (Loewe-(Opta); Deutschland)

loewe-opta: 6652GW; Meteor 52 
05.Dec.08 22:38
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Andreas Reuther (D)
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Andreas Reuther

Bei der Reparatur des Gerätes fielen mir die  Anschlüsse für externen Anschluß eines Zusatzlautsprechers und eines Plattenspielers auf. Beide Anschlüsse waren einseitig mit der Gerätemasse verbunden, so daß es im ungünstigen Fall dazu kommen kann, daß die Netzphase am Chassis liegt. Das war und ist lebensgefährlich! Ich habe diese Ein-/ Ausgänge stillgelegt, damit es nicht zu einem Unfall kommen kann.

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Einspruch gegen diese Festellungen 
06.Dec.08 15:08

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

 

Hallo Herr Reuther.
 
Ich komme nicht an Ihrer Aussage vorbei, ohne dazu etwas zu sagen.
Sie sollten mit solchen Auesserungen doch etwas umsichtiger umgehen.
 
Sie stellen eine Sache von 1951 heute 2008 so dar, als ob es Dummheit oder sonst was war, das so und nicht anders machen.
Ich haette nichts gesagt, wenn Sie das aus heutiger Sicht, als Warnung bekannt gemacht haetten. Die Behauptung „abenteuerlich“ lasse ich Ihnen aber nicht durchgehen.
Sie geben im Profil eine Qualifikation an, die mir diese Kritik erlaubt.
 
Bei der Reparatur des Gerätes fielen mir die abenteuerlichen Anschlüsse für externen Anschluß eines Zusatzlautsprechers und eines Plattenspielers auf. Beide Anschlüsse waren einseitig mit der Gerätemasse verbunden, so daß es im ungünstigen Fall dazu kommen kann, daß die Netzphase am Chassis liegt. Das ist lebensgefährlich!
 
Dagegen ist dieser Hinweis angebracht.
Das ist lebensgefährlich! Ich habe diese Ein-/ Ausgänge stillgelegt, damit es nicht zu einem Unfall kommen kann.
 
Sie haben groszuegig unterschlagen, dass auf der Rueckwand eindeutig zu lesen ist und war, dass nur VDE maessig zugelassene oder als VDE maessig beworbene Geraete, mit 3poligen (codiertem) Steckern  verwendet werden duerfen!!!!
 
 
 
 
Der Ausdruck „abenteuerlich“ laesst mich Sie fragen: wie haetten oder wuerden Sie damals an ein GW-Modell, also ein fuer Gleich- und Wechselstrom vorgesehenes Modell, einen Tonabnehmer angeschlossen ( gemacht haben) ? 
Damals geschah das mit einem codierten 3poligen Stecker nach VDE.
Bezugspunkt direkt ans Chassis, Schirmung und eventuell das ganze Metallchassis der Plattenspielers ueber die 4,7 nF VDE maessig ans Chassis. Das geht immer gut, solange nach Vorschrift verfahren wird. Siehe Hausinstallation. Wenn Sie dort in die Pole der Dose einen Draht stecken sind Sie u.U., auch tot. Niemand kommt auf die Idee eine Normgerechte Steckdose als „abenteuerlich“ zu bezeichnen.
 
Oder haben Sie eine Vorstellung davon was das bedingen wuerde, einen TA Eingang VDE- konform zu gestalten?   Haben Sie eine Vorstellung von den Kosten damals?
 
In Austria, von wo Modelle in alle Welt gingen, und daher vielen „U“ = GW Modellen im Programm, findet man einen VDE sicheren Eingangstrafo im TA- Eingang.
 
Oder:;
Wenn Sie am Ausgang einen Zweitlautsprecher vorsehen wollen oder sollen, genuegt das nicht, nur eine Wicklung vorzusehen.
Der Trafo muss dann damals 2,5 KV als Pruefspannung ( heute 4,0 KV) verarbeiten koennen, und entsprechend einem Netztrafo behandelt werden. Stueckpruefung!
 
Wenn Sie die GW. Modelle der Hersteller vor 1960 ansehen, finden Sie X Versionen von TA- Eingaengen mit und ohne Schutzkondensatoren. Die wenigsten sind NF-maessig gesehen in Ordnung. Der Loewe aber sicher! Ich habe mich davon ueberzeugt im Schaltbild.
Dass ich davon was verstehe koennen Sie ruhig annehmen!
 
Mein Rat:
Sie sollten einmal bei einem GW-Typ einen magnetischen TA die es damals gab, oder einen Kristall bzw. Keramiktyp mit dem NF- Bezugspunkt „kalt“ ueber einen 4,7nF ans Chassis legen, und sich dann Mozart anhoeren.
 
Nicht ohne Grund, hat man z.B. die Philettas mit dem auftauchen des 3poligen Audiostecker nach DIN von der billigen GW Version mit U-Roehren auf eine Version mit Trafo und Netztrennung umgestellt. Dort gab es sogar Versionen mit U- und E- Roehren und Netztrafo. 
 
Das schreibe ich a, weil es ein falsches Bild hier im RMorg erzeugt, was dann auf ewig hier zu finden ist, und b. weil ich mich als ehemaliger Entwickler von Ihnen disqualifiziert wiederfinde.
Wenn Sie es nicht besser wissen, wofuer ich durchaus Verstaendniss aufbringen kann und auch will, dann sollten Sie solche globale Aussagen die fuer ewig im www zu finden sein werden, hier im Forum abklaeren.
Das kann man erwarten.   
 
Mit freundlichem Gruss, Hans M. Knoll  


 
EDIT: am 07.12.08 23:00
 
Herr Reuther hat sich bei mir via Mail erklaert und den Begriff  "abenteuerlich" zurueckgenommen.
Er hat ausserdem angemerkt, dass er mich nicht disqualifizieren wollte.
Ich habe diese Textstellen ausgestrichen, aber stehen lassen, weil sonst der Text total entstellt wird.
 
Hier ein Auszug aus dem Mail.
Sie muessen das beim Lesen des obigen Textes beachten.
 
ZITAT:Zum Schluß: Nochmals, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten, fand aber den von mir gut gemeinten Hinweis wichtig, da viele Sammler, die sich nicht mit der Materie auskennen, aus Unkenntnis schnell einem schweren Unfall zum Opfer werden können.

Ich habe, wie schon eingangs bemerkt, täglich u.a. mit der EN60065 oder der EN60950 zu tun und kenne die Vorschriften, die man heute einhalten muß. Ebenso habe ich viele schlechte Erfahrungen mit Produkten aus Fernost, die zwar dem Aufdruck nach Tüv- oder VDE-geprüft sein sollen, die es aber dann mitnichten sind.

 Bitte streichen Sie das Wort abenteuerlich, es sollte Ihre Erfahrungen nicht in Mißkredit bringen.

 

Mir freundlichen Grüßen aus Dresden 

 

Einen schönen Abend

 

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