lumophon: W3 (3W); Hans Sachs

ID: 32325
lumophon: W3 (3W); Hans Sachs 
14.Sep.04 14:56
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Paul Tackenberg (D)
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Paul Tackenberg

Hallo,

wer kann mir zu diesem Gerät folgende Fragen beantworten:

auf dem Becherkondensator stehen folgende Werte (uf): 2 - 2 - 2 - 1 - 0,1 - 0
Was bedeutet "0"??? Möchte die Kondensatoren austauschen, und weiss nicht, was ich für den Wert 0 einsetzen muss.

Dann brauche ich dringend einen Schaltplan, da in meinem Gerät noch ein zweiter Sammelkondensator mit 4 uf ist, diesen finde ich in diesem Schaltplan hier nicht.

Und zu guter Letzt noch eine Frage zu einem mir unbekanntem Bauteil: es lag lose im Gerät, ist eine 5 * 2 cm große Kunststoffplatte mit Querstreben aus Draht und mehreren Wicklungen um den Kunststoff. Was ist das für ein Bauteil?

Vielen Dank und besten Gruß

Paul

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Lumophon W3 
14.Sep.04 15:10

Hans-Dieter Haase † 5.2.18 (D)
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Hans-Dieter Haase † 5.2.18

Hallo Herr Tackenberg,
der Anschluss 0 ist der gemeinsame Anschluss für die Kondensatoren, der normalerweise auf Masse liegt.
Wenn in einem alten Gerät noch Bauteile sind, die nicht im Schaltplan stehen, müssen diese auch nicht unbedingt da hineingehören. Oft findet man zusätzlich eingebaute Kondensatoren, um das Brummen weiter zu reduzieren.
Zu dem unbekannten Bauteil kann man ohne Bild kaum etwas sagen (vielleicht ein Entbrummer?).
Gruß Hans-Dieter Haase

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Zusätzliche Kondensatoren 
15.Sep.04 14:00

Michael Seiffert (D)
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Michael Seiffert

Hallo Herr Tackenberg!

Das Vorhandensein zusätzlicher Kondensatoren von 4yF und 2yF, die nicht im Schaltbild vorhanden sind, deutet auf nachträglich eingebaute Sieb-Kondensatoren hin. Entweder die C`s im Block waren taub, oder die Siebung war ohnehin nicht zufriedenstellend, wie Herr Haase schon richtig bemerkte.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, entweder Sie zeichnen die Schaltung vom Gerät raus bezüglich der zusätzlichen Kondensatoren (beste Variante), oder Sie besorgen sich mal leihweise eine Digicam und machen einige Bilder davon. Ohne weitere Angaben wird das nur eine Kaffeesatzleserei und das nützt keinem.
Grüsse!
M. Seiffert

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30.Oct.04 12:15

Paul Tackenberg (D)
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Paul Tackenberg

Hallo zusammen,

hat etwas länger gedauert, aber mittlerweile habe ich folgendes herausgefunden: nach dem vorsichtigem Öffnen des Blockkondensators bemerkte ich, dass auf der Rückseite des Blocks die Daten der einzelnen Kondensatoren nochmals aufgeführt waren. Hierbei stellte sich heraus, dass die Ziffern einfach verwischt waren, und der Block zwei 0,1 uf Kondensatoren beinhaltet.
Ich habe auch ein Photo von dem mir unbekanntem Bauteil gemacht. Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße

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Hochlastwiderstand 
30.Oct.04 18:15

Michael Seiffert (D)
Redakteur
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Michael Seiffert

Hallo Herr Tackenberg!

Bei dem Bauteil handelt es sich um einen Hochlast-Drahtwiderstand. Er gehört mit großer Sicherheit in das Netzteil des Gerätes. Ich kenne das Chassis des 3W nicht, tippe aber auf die beiden 150 Ohm und 450 Ohm Widerstände. Beide mittels Wicklung von  Widerstandsdraht auf einen Hartpapierträger realisiert.
Als Beispiel hänge ich mal ein Bild des Netzteils von meinem 1W an, da befindet sich ein ähnlicher Widerstand im Netzteil. Es ist halt nur eine Wicklung und nicht ,wie bei Ihrem, mehrere.
Die Wicklungen sind oft defekt, weil durch die thermische Belastung des Drahtes das Material mit der Zeit spröde wird und dann über den Kanten des Wickelkörpers bricht.
Bei einigen Anbietern gibt es noch Widerstandsdraht in verschiedenen Werten, man kann dann die Wicklung mit etwas Geduld von Hand wieder neu erstellen auf dem alten Wickelkörper.

Grüsse!

M. Seiffert
Anlagen:

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31.Oct.04 12:00

Paul Tackenberg (D)
Beiträge: 12
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Paul Tackenberg

Hallo Herr Seiffert,

vielen Dank für den sehr hilfreichen Hinweis. Habe auch ein Lumophon 1W, dort ist der Drahtwiderstand im Netzteil (auf dem Blockkondensator). Werde mal schauen wie ich das wieder hinbekomme. Sie haben Recht, der Draht ist überall gerissen und sieht ziemlich zerfranst aus. Ich habe langsam auch das Gefühl, dass mein Lumophon etwas von dem hier im RM dargestelltem Schaltplan abweicht. Aber es ist absolut original, nichts daran rumgefummelt worden.
Eine letzte Frage hätte ich noch: es gibt Widerstandsdrähte mit unterschiedlichen Durchmessern. Welchen Durchmesser nehme ich am besten, damit ich den Widerstand (es sind übrigens 4 Wicklungen) wieder im Netzteil einbauen kann? 0.1 mm oder 0,3 oder doch 0,8???

Besten Dank im Voraus und einen schönen Sonntag noch

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Zuerst messen und den Widerstand kennen 
31.Oct.04 12:28

Ernst Erb (CH)
Ratsmitglied
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Ernst Erb

Grüezi Herr Tackenberg
Es kommt auf das Material des (meist Wolfram) Drahtes und die Dicke ist eigentlich sekundär je nach "Leitfaktor". Sie sollten den Sollwiderstand kennen und dann die Länge messen, um auf einen Widerstandswert pro Meter zu kommen. Der Strom bestimmt eigentlich die Dicke, die man dann für ein entsprechendes Material und für eine gegebene Begrenzung der Erhitzung einbeziehen muss. 

Wenn Sie den Widerstandswert nicht kennen, vielleicht die Sollspannungen? Wenn nciht, dann möglichst einen langen Teil messen und die Gesamtlänge bestimmen und zum Gesamtmass rechnen. Dann erst Widerstandsdraht dazu suchen.

Wenn Sie nicht fündig werden, haben sicher verschiedene Sammler hier noch Widerstandsdraht vorrätig - oder im schlimmsten Fall ausgeschalchtete Drahtwiderstände, die man auseinander nehmen könnte. Fummelei, aber geht. Notfalls modernen Widerstand mit entsprechender Belastungsmöglichkeit einbauen und Original daneben stromlos versorgen oder so.

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