minerva: Minerva 32W;
ID: 22265
Dieser Artikel betrifft das Modell: 32W (Minerva-Radio (Radiola-Radioapparate und Bestandteile W. Wohleber & Co) ; Wien)
minerva: Minerva 32W;
03.Mar.04 21:28
0
![Herbert Odermatt † 26.Nov.05](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=hobiimage0032klein.jpg&width=120&height=140)
Infos (Prospektblatt im Jahre 1929) von Herrn Fritz Czapek
Preis: sFr. 340.- (schweizer Franken) 100 sFr. = 19.50 US$ Gewicht: 7,5 Kg
dito Minerva 32W, 25P (für Wechselstrom 25 Hz) = sFr. 370.-
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Loftin-White Kopplung
03.Mar.04 23:34
![Dirk Becker](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=passfoto_rm.org_dirk_ve301_1.jpg&width=120&height=140)
Es handelt sich bei dieser "modernsten Koppelschaltung" (siehe Minerva 21W, gleicher Jahrgang) um eine direkte (galvanische) Kopplung zwischen HF-Gleichrichter und Endstufe. Damals wurde diese Kopplung auch "Loftin-White" Kopplung genannt. Eines der bekanntesten deutschen Geräte mit direkter Kopplung ist der Reico Atlantis Bj. 1933. Minerva hat von der Schaltung wohl schon etwas früher Gebrauch gemacht.
Die direkte Kopplung verspricht aufgrund des fehlenden Koppelkondensators einen besseren Frequenzganz v.a. für die tieferen Frequenzen, da diese nicht durch den Hochpass aus Koppelkondensator und Gitterableitwiderstand begrenzt werden. Außerdem werden nichtlineare Verzerrungen verringert, da der Kathodenwidrstand der Endstufe eine Gegenkopplung bewirkt. Nachteil ist, dass die Kathode der Endröhre auf einem Potential liegt, das ca. um die Anodenspannung der HF-Gleichrichterröhre plus Gittervorspannung erhöht ist.
Diese hohe Kathodenspannung wird erzeugt, indem die Heizung der Endstufe (= Kathode, direkt geheizt) über einen großen Widerstand (hier 8kOhm) hochgelegt wurde und sich daran ein beachtlicher Spannungsabfall bildet (bei 20mA Anodenstrom = 160V).
Beim Reico Atlantis ist die Ausführung der Schaltung sehr etwa ähnlich - dort dient das Feld des Lautsprechers als Kathodenwiderstand.
Zu beachten ist bei diesen Geräten unbediengt, dass sie mit einer recht hohen Anodenspannung, von meist deutlich mehr als 500Volt arbeiten.
Gruß
Dirk Becker
Die direkte Kopplung verspricht aufgrund des fehlenden Koppelkondensators einen besseren Frequenzganz v.a. für die tieferen Frequenzen, da diese nicht durch den Hochpass aus Koppelkondensator und Gitterableitwiderstand begrenzt werden. Außerdem werden nichtlineare Verzerrungen verringert, da der Kathodenwidrstand der Endstufe eine Gegenkopplung bewirkt. Nachteil ist, dass die Kathode der Endröhre auf einem Potential liegt, das ca. um die Anodenspannung der HF-Gleichrichterröhre plus Gittervorspannung erhöht ist.
Diese hohe Kathodenspannung wird erzeugt, indem die Heizung der Endstufe (= Kathode, direkt geheizt) über einen großen Widerstand (hier 8kOhm) hochgelegt wurde und sich daran ein beachtlicher Spannungsabfall bildet (bei 20mA Anodenstrom = 160V).
Beim Reico Atlantis ist die Ausführung der Schaltung sehr etwa ähnlich - dort dient das Feld des Lautsprechers als Kathodenwiderstand.
Zu beachten ist bei diesen Geräten unbediengt, dass sie mit einer recht hohen Anodenspannung, von meist deutlich mehr als 500Volt arbeiten.
Gruß
Dirk Becker
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.