minerva: Minerva 405GW;
minerva: Minerva 405GW;
Guten Tag liebe Sammlergemeinde!
Ich hoffe, durch diese Informationen dienen zu können.
1.) Im Gerät wird ein permanentdynamischer Lautsprecher eingesetzt.
2.) Wellenbereiche: K, M, L
3.) Die Besonderheit liegt im Phonoanschluss: Die Wiedergabe des Plattenspielers erfolgt nicht wie üblich über den NF.- Verstärker, sondern der Trenntrafo des Phonoanschlusses moduliert den Oszillatorteil der ECH 11 und das verstärkte Signal wird wie bei Rundfunkempfang durch die EBF 11 demoduliert und dem NF.- Verstärker zugeführt!
Liebe Grüße
Fritz Czapek
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NF-Trafo moduliert Oszillatorteil
Hallo Herr Czapek,
die Aussage der NF-Trafo moduliert den Oszillatorteil der ECH11 kann ich nicht teilen. Wenn Sie der Sekundärseite des NF-Trafo des Phonoanschlusses folgen, geht dieser zum Schalter SIII. In Stellung Phono (vierte Stellung im Uhrzeigersinn - alle anderen sind ja unbelegt) und dann weiter über ein Widerstandsnetzwerk zum g1 der EFM11. Also eine übliche NF-Verstärkung.
Das Gitter des Triodenteils der ECH11 wird in Stellung Phono an Masse gelegt, der Oszillator ist somit unwirksam.
Ich lasse mich aber gerne korrigieren.
MfG Dietrich Grötzer
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NF-Weg bei Phono, Modelländerungen
Hallo Herr Czapek,
Der von Herrn Grötzer skizzierte Signalweg für die Phono-Wiedergabe ist eindeutig. Das NF-Signal kommt, wenn auf Phono geschaltet, direkt am Hochpunkt des Lautstärke-Potentiometers an. Etwas verwirrend mag die räumliche Nähe des NF-Umschalters zu den Oszillatorspulen gewesen sein, eine wie auch geartete Modulationschaltung des Oszillators ist jedenfalls nicht erkennbar. Dieser müsste dafür fest auf die ZF-Frequenz umgeschaltet werden, falls man über den HF-Zweig Platten wiedergeben wollte... Der Aufwand wäre unverhältnismässig hoch, verglichen mit einem einfachen Kontakt des NF-Schalters. Der NF-Übertrager macht den Phono-Eingang erdfrei, was für ein Allstromgerät ohne galvanische Netztrennung eine wichtige Sicherheitsmaßnahme ist.
Noch eine Anmerkung: Ihre zusätzlichen Angaben zum Modell (Wellenbereiche, Lautsprecher usw.) sind willkommen und hilfreich. Sie können und sollten aber direkt als Modelländerung (auf Änderungsvorschlag anbringen klicken, Link unten auf jeder Modellseite vorhanden) gebracht werden. Zunächst kommt die Geschichte der bereits vorgenommenen Änderungen, von dort aus gelangt man zum Eingabeformular. Jedes Mitglied kann Ergänzungen und Korrekturen zu Modellen vorschlagen, bitte immer kurz begründen. Modelladmins nehmen sich der Vorschläge an und bestätigen wenn alles richtig ist.
Bernhard Nagel
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Minerva 405GW, Varianten
Ich habe noch 2 unterschiedliche Schaltpläne des 405GW gefunden:
Variante 1: Permanentdynamischer Lautsprecher, 1 Röhre CY1, Phonoeingang über Trafo.
Variante 2: Fremderregter Lautsprecher, 2 Röhren CY1, Phonoeingang ohne Trafo.
Anlagen:
- 405GW Variante 1 (147 KB)
- 405GW Variante 2 (166 KB)
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Minerva 405GW
Beide Österreichischen Modelle sind lange im RM.org angelegt:
==> Minerva 405GW 5 Röhren
und
==> Minerva 405GW 6 Röhren
dann gibt es noch die Schweizer Ausführung ==> Minerva 405GW 5 Röhren mit anderem Gehäuse.
MfG. WB.
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Minerva 405GW Varianten
Bei dem von Herrn Heigl eingebrachten Schaltplan Variante 2 des Minerva 405GW erfolgt die Verarbeitung des Phonosignals tatsächlich über die Modulation eines Oszillators mit offensichtlicher ZF-Frequenz. Das Phonosignal wird hier direkt an das g1 der Hexode geführt (Schalter SII) und mit der Triode eine Oszillatorfrequenz gleich der ZF erzeugt und durch das g1 der Hexode Amplitudenmoduliert. Die Aussage von Herrn Czapek ist somit richtig, wurde aber vom falschen Modell gepostet. Bei der hier vorliegenden Variante erfolgt die Einspeisung des Phonosignals allerdings nicht über einen NF-Trafo sondern über Trennkondensatoren. Eventuell gibt es hier noch Varianten.
MfG Dietrich Grötzer
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Signalweg Phono im Minerva 405 GW
Liebe Sammlergemeinde!
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? NF-Einspeisung über modulierten HF-Träger
Hallo Herr Czapek,
es war eigentlich klar, dass es sich nur um einen Irrtum im Modell handeln kann. Eine heftige Debatte war es sicher nicht sondern nur eine sachliche Feststellung.
Die von Ihnen zu Recht aufgezeigte Art der Phono (NF) Einspeisung mittels Modulation eines HF-Trägers ist tatsächlich sehr ungewöhnlich. Mich würde jedenfalls interessieren warum dieser exotische Weg beschritten wurde? Welchen Vorteil sollte dies haben oder hat man sich erhofft? Der Aufwand ist doch höher als bei einer Einspeisung in den NF-Teil. Dieser Weg wurde später offensichtlich nicht weiter verfolgt oder war es nur die Laune eines Konstrukteurs einen aussergewöhnlichen Weg zu gehen.
Eventuell kann eine Kollege dazu Auskunft geben.
Mit freundlichen Grüßen Dietrich Grötzer
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NF-Einspeisung über modulierten HF-Träger
Sehr geehrter Herr Grötzer!
Ich habe den Riesenstapel an Unterlagen beiseite gelegt und bin hoffentlich wieder klar im Kopf!
Auch ich habe mir die Frage, warum dieser absolut ungewöhnliche Weg beschritten wurde, bereits gestellt und bin zu folgender, eigener, nicht gesicherter Erkenntnis gelangt:
Der einzige Grund für den ungewöhnlichen Aufwand kann darin begründet liegen, dass man bei Minerva eine höhere Gesamtverstärkung für die Tonabnehmersysteme suchte, die vielleicht im Normalfall zur Aussteuerung der Endstufe nicht völlig ausreichte und der Kunde bei Phono lauter drehen musste.
Durch die Verwendung der ZF.- Stufen liess sich das aber problemlos erreichen. Der etwas eingeengte Frequenzgang spielte kaum eine Rolle, waren doch in den gebräuchlichen NF.- Stufen 9- kHz.- Filter (wegen des Senderabstandes im MW.- Bereich) in Anwendung und diese wurden auch als sogenannte "Nadelgeräuschfilter" angepriesen.
War diese Konstruktion ein Irrweg (technisch oder wirtschaftlich)? Jedenfalls hat Minerva diesen Weg nicht weiter verfolgt und ich weiss auch nichts von anderen Herstellern, die diese Lösung angewandt hätten (zumindest nicht in Österreich). Aber vielleicht gab es doch bei anderen Firmen ähnliche Lösungen?
Funktioniert dürfte das ganze jedoch haben (bei ausreichender Frequenzstabilität des umgeschalteten Oszillators), oder hatten die Kunden keine Plattenspieler? Damit tue ich aber wieder neue Fragen auf.
So viel für heute, liebe Grüße
Fritz Czapek
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