korting: Miros S3220WL ZF-Filter verrostet

Den Körting habe ich etwa 2015 gekauft.

Das Gerät ist äußerlich sehr gut erhalten und war innerlich unverbastelt.

Ich habe den Ehrgeiz, daß alle meine Geräte auch funktionieren müssen.

So machte ich mich also in 2017 ans Werk.

Als erstes fiel mir die ZF-Sperre auf. Die Induktivität des Sperrkreises war sehr stark verrostet.

Das Blechpaket war stark aufgequollen und hatte die Abdeckung beschädigt.

 

Ist unschön, aber ist nur die ZF-Sperre, macht nichts!

Bei der weiteren Inbetriebnahme reagierten die ZF-Abgleichtrimmer nicht.

Also habe ich die Filtergehäuse geöffnet und es bot sich das gleiche traurige Bild.

Damit ist das Gerät also quasi elektronischer Schrott!

Nach langem Überlegen dann die Idee, die Filter zu ersetzen.

Ein Bekannter, Henry Westphal, hatte ein Reinhöfer 47.02 zu liegen, welches ich dann auch

als Bandfilter verwendet habe.

Als Demodulatorfilter findet ein 455kHz  Einzelkreis  aus  Meuselwitz Verwendung.

Eine komplette Nachbildung der alten Filter ist mir zu aufwändig, aber das Einfügen bekannter

Schaltungselemente mit anderen Bauteilen ist machbar.

 

Der Körting spielt jetzt wieder, aber mit der Originalbeschaltung wäre sicher mehr drin gewesen.

Vielleicht nehme ich demnächst einen neuen Anlauf, um den Umbau weiter zu optimieren.

 

Gerät 5415342

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1934/35 wurden HF Spulen oft mit Ferrocart (Eisenfeilicht auf Karton) ausgestattet. Der Karton des Ferrocart ist offensichtlich hygroskopisch. Hierdurch bläht sich ein derartiger HF-Trafo auf und zudem verrostet das Eisenfeilicht, wie z.B. bei einem Nora Rienzi.

Aus Ihrer Schilderung der Probleme mit dem Miros S3220WL könnte man vermuten, daß bei diesem Gerät ähnliche Probleme aufgetreten sind.

• Könnten Sie bitte zu den "sehr stark verrosteten Induktivitäten" nähere Angaben machen und Fotos dazu einstellen? Danke!

MfG DR

Oh, ich sehe gerade, daß sich Ihre Ergänzungen und meine Anfrage überschnitten haben.

Offenbar sind die Kerne beim Miros ebenfalls aus Ferrocart - und haben die gleichen Probleme wie beim Nora Rienzi geschildert.

Ergänzung:

Beim Körting Novum 38 GB2207W mußten "nur" die Abgleich-Stempel ersetzt werden.

 

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Hallo Herr Reiche,

ich kann Sie trösten, das ist leider ein äußerst bekanntes Problem bei deisem Miros. Ich hatte bisher 3 Geräte zur Reparatur, alle mit dem gleichen Problem. Alle Kerne, egal ob ZF-Filter oder Drossel, bestehen einem frühen Feritmaterial, das durch Feuchtigkeit aufquillt und sich dann zersetzt. Ihre Lösung ist zwar etwas aufwendig, aber die einzig mögliche. Wenn man die Filterkappen wieder darüber setzt, sieht das ja auch vernünftig aus.

Gruß

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