grundig: Mischerspulensatz irreperabel?

ID: 560506
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01.Nov.21 21:56
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Hallo liebe Gemeinschaft,

vor einiger Zeit habe ich einen Grundig 6016 zum Versandpreis erwerben können. Das Gerät ist allgemein in einem guten Zustand, es fehlte nichts. Nach dem profilkatischen Austausch von Durolitkondendensatoren und der Netzteilelkos habe ich das Gerät langsam am Trennstelltrafo unter Spannung gesetzt. Es stellen sich stabile Spannungen ein, die beiden Stabiröhren arbeiten wie gewünscht.

Die Funktion des Markengenerators konnte ich feststellen, die Frequenz weicht zwar um ca. 2 MHz von der Skala ab, aber grundsätzlich ist die Funktion gegeben.

Der Wobblegenerator dagegen funktioniert leider nicht. Hier kann man bei abgeschaltenem Markengenerator eine Frequenz zwischen ca. 268 und ca. 513 Mhz (aus den Periodenmessungen des Oszi rückgerechnet, Oszi war auf 50 Ohm DC Coupling geschalten) bei max. 15 mVss am Ausgang messen. Ich habe daraufhin die Widerstände rund um die Röhre 2 überprüft. Leider mit dem Ergebnis, dass alle werthaltig wie im Schaltplan waren. Als nächstes habe ich die Durchgängigkeit der Spulenkombination L3 geprüft. Und leider hat hier eine Spule eine Unterbrechung.

Hier ein Bild der leider vergossenen Spulenkombination L3:

Die Spule, die zwischen Anode und Gitter der Röhre 2 sitzt, ist unterbrochen. Jetzt meine Frage: Bekomme ich die Spulen zerstörungsfrei aus dem Plastikklotz? Und die nächste Frage wäre direkt: Wie? Bei in Wachs eingossenen Teilen könnte man das Wachs ja einfach wegschmelzen. Aber bei Plastik bin ich mir da nicht sicher.

Danke schonmal für eine Antwort und einen schönen Abend noch.

Viele Grüße

Raphael Schwierz

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

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grundig: Mischerspulensatz irreperabel? 
03.Nov.21 19:34
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Bernhard Nagel (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1707
Bernhard Nagel

Hallo Herr Schwierz,

bei der roten Vergussmasse könnte es sich vom Aussehen um Gießharz (Polyesterharz) handeln. Dieses ist nach Aushärtung duroplastisch, weder löslich noch schmelzbar. Damit dürfte ein Freilegen der Spule/Wicklung nicht möglich sein. Eine Schmelzprobe mit z.B. einem Lötkolben sollte Klarheit über das Material bringen.

Viele Grüsse
Bernhard Nagel

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