semco: Nichtbeachtung der Applikationsvorschriften (Bildröhre)

Semcorama, Spectrolyzer AR, Semcolyzer – Nichtbeachtung von Applikationsvorschriften der Bildröhre – Fehler und Abhilfe

In den oben genannten Geräten ist die Erzeugung der Spannung für die Röhrenheizung auf einem gemeinsamen Trafo konstruktiv falsch ausgeführt, was – früher oder später – zu Auffälligkeiten oder Ausfällen führen kann:

Die Applikationsvorschriften der verwendeten Sichtröhren D10-160GM bzw. D10-260GM geben eine maximale Spannungsdifferenz von 125 Volt zwischen Kathode und Heizfaden vor. In den Semco-Panoramaempfängern sind es jedoch rund 2000 Volt! Eine galvanische Verbindung des Heizfadens mit der Kathode ist nicht vorhanden. Außerdem sind die einzelnen Wicklungen des Netztransformators untereinander nicht hochspannungsfest voneinander isoliert.

Diese Konstruktionsfehler führen dazu, daß es systemintern innerhalb der Röhre zu Überschlagen zwischen Heizfaden und Kathode kommt und dies gleichzeitig auch zu Isolationsdurchschlägen zwischen der Heiz- und der Hochspannungswicklung des Trafos führt, was diesen mittelfristig zerstört.

Abhilfe ist nur durch Einbau eines separaten Heiztransformators möglich.

Im Funk-Telegramm (funk minus telegramm punkt de) der Ausgabe April 1994 hatte ich eine detaillierte Umbauanleitung für einen Spectrolyzer AR vorgelegt, die ich hier wiedergebe. Sinngemäß gilt sie auch für den Semcorama und den Semcolyzer. Dazu ist noch anzumerken, daß der optional vorgeschlagene Widerstand zwischen Heizfaden und Kathode den Maximalwert von 100 KOhm nicht überschreiten darf.

Ob der später eingeführte Semco Spectro Multimodi auch an diesem Problem krankt, kann ich nicht beurteilen, da ich das Gerät nicht näher kenne.

Anlagen:

• FT 4-1994, Titel (302 KB)
• FT 4-1994, Seite 41 (776 KB)
• FT 4-1994, Seite 42 (552 KB)

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