nora: NG; Netzanode

ID: 108032
Dieser Artikel betrifft das Modell: Netzanode NG (Nora, Aron, Heliowatt; Berlin)

nora: NG; Netzanode 
04.Apr.06 20:59
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Markus Weiss (D)
Beiträge: 106
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Markus Weiss

Hallo,

Hat jemand für diese Netzanode ein Schaltbild oder weiß jemand wie diese angeschlossen wird!?

Mit freundlichen Grüßen

Markus Weiß

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Keine Gitterspannung 
06.Apr.06 14:23

Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1907
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Wolfgang Eckardt

Hallo Markus Weiß,

ich habe zwar selbst kein Gerät davon in meiner Sammlung, fand aber ein Schaltbild dazu, das ich hoch geladen habe. Ich musste es nur neu nachzeichnen, da die ursprüngliche Qualität ein sinnvolles scannen nicht zuließ.
Die Quelle dazu ist ein kleines Heftchen: "Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Interessengemeinschaft Geschichte der Rundfunktechnik" Sonderheft 1986. Diese Publikation war für eine Gruppe interessierter Radiosammler am Technischen Museum Dresden in der DDR gedacht. (Vereine im heutigen Sinne waren nicht zugelassen!)
Aber immerhin fand ich etwas dazu und auch weitere interessante Fakten kann man den 30 Heften entnehmen.

Noch etwas zur Netzanode NG, was ich dem Heftchen entnehmen konnte:
Da das Gerät keine Netztrennung besitzt, wurde ihm auch kein VDE-Zeichen verliehen. Die Erzeugung einer Gittervorspannung ist nicht vorgesehen, man braucht dazu eine separate Gitterbatterie, die mit (+) an der dafür vorgesehenen Buchse anzuschließen ist.
Der Zusatzkondensator Cs kann mit Steckbügeln je nach Bedarf unterschiedlich angeschlossen werden, um Restbrummen zu kompensieren. Über LA ist auch eine Lichtantenne möglich, da ja die Antennen- und Erdbuchsen durchgeschleift werden.
Nicht klären kann ich die Größe der Netzspannung. Laut dem gegebenen Schaltbild ist das Gerät nur für 220V= vorgesehen, deshalb auch die Anodenspannung A3=190V. Bei den angelegten Daten im RM steht allerdings 110/220V als Netzspannung. Das wäre sicher prinzipiell möglich, doch würden dann die Ausgangsspannungen völlig andere - wesentlich niedrigere - Werte besitzen! Vielleicht schauen Sie bei Ihrem Modell noch einmal nach, für welche Eingangsspannung das Modell NG vorgesehen ist.

Sollten Sie das Gerät in Betrieb nehmen wollen, so ist das prinzipiell möglich, wenn man sich mit 4 Si-Dioden eine Gleichrichterbrücke schafft. Es ergeben sich natürlich andere Spannungsverhältnisse, die aber für den Probebetrieb nicht wesentlich sind. Auf jeden Fall sollte unter Last (Ersatzwiderstände mit max. 40mA) nachgemessen werden. Ich würde weiterhin einen Trenntrafo dringend empfehlen, da ja galvanische Verbindung zur Netzphase besteht!

Mit freundlichen Hobbygrüßen

Wolfgang Eckardt
 
  

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