philips: 214A (214 A);
philips: 214A (214 A);
Ich wurde als Besitzer eines 214A gebeten, meine Fragen und auch Informationen über das Gerät direkt hier einzustellen. Das tue ich hiermit.
Bei Erwerb des Gerätes viel sofort der sehr gute Original-Zustand auf, keinerlei Bastelei oder
bereits ersetzte Bauteile. Diesen Zustand habe ich natürlich festgehalten und die Bilder stelle
ich auch in Kürze ein.
Mechanische Defekte habe ich nur im Bereich der Wellenschleuse gefunden, dazu gleich mehr.
Durch die relativ lange Standzeit waren jedoch einige Kondensatoren nicht mehr so, wie sie sein sollten. Vor dem ersten Einschalten wollte ich sichergehen, nichts zu zerstören und habe die kritischen Kondensatoren ausgebaut und einzeln getestet und auch mit Spannung belegt. In den Blockkondensatoren waren leider einige nicht mehr Spannungsfest und der Nass-Elko war leck.
Um die Optik zu erhalten habe ich neue Bauteile in die alten Gehäuse verbaut, mit Erfolg!
Die Wellenschleuse zeigte ein Haken hervorgerufen durch einen verzogenen Kunststoff als
Isolator. Durch Nachjustieren war hier auch der Fehler schnell behoben. Die Ernüchterung kam beim Einschalten,... außer leisem Brummen keinerlei Reaktion. Weitere Ausführungen kann ich natürlich noch machen, führen hier vielleicht aber doch zu weit.
Ich habe versuchsweise die Wellenschleuse umgangen und die Antenne direkt angekoppelt. Das Radio empfängt den bei mir stärksten Sender mit befriedigender Lautstärke. Die Kondensatorplatten der Wellenschleuse habe ich darauf leicht mit 600 Schleifpapier abgezogen sodann erneut ausprobiert. Jetzt habe ich schon etwas Empfang wenngleich bei viel zu geringer Lautstärke. Hier nochmals meine Frage:
Ist es denkbar, daß das Material der Wellenschleuse gealtert ist und deshalb ein zu großer Verlust auftritt und kann man dem entgegenwirken bzw. reparieren? Selbstverständlich kann die
geringe Empfangsleistung auch noch aus einem anderen Defekt herrühren. Für Tipps jeglicher Art bin ich dankbar.
Zum Schaltplan kann ich sagen, daß der vom SABA 330WL bis auf wenige kleine Änderungen mit dem Philips 214A identisch ist, übrigens passen auch die Bauteilenummern aus dem SABA Serviceheft mit den gefundenen überein.
Das Baujahr 1935 kann ich anhand mehrerer Stempel bestätigen, ebenso Schweden als Herkunfts- bzw. Verkaufsland.
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Anmerkungen zur SABA Wellenschleuse
Hallo Herr Harten,
nun sind wir beim Geraet gelandet was auch richtig ist.
Am Ende kann man immer noch eine Anmerkung beim 330WL anbringen.
Wenn Sie wollen, koennen immer noch Textteile von Ihnen in "Reparatur" abgelegt werden.
Zur Einleitung, Sie haben sich da was nicht ganz einfaches eingehandelt.
Der Fehler kann zwar ueberall stecken, aber in der Wellenschleuse sicher nicht!
In der Technik kommt man am schnellsten voran, wenn man die beiden Extreme betrachtet.
Schleuse auf "voll" (laut) und Schleuse auf "ZU" ( leise)
Was geschieht da?
Bei "voll" liegt die Antenne ueber 11,1pf (10cm altes Mass) an einem Punkt des ersten Abstimmkreises von dreien im 330WL.
Die Antenne wird normiert als 200pf Kondensator angenommen.
Wenn man vom Kreis aus in Richtung Antenne sieht, liegen 200pf in Reihe mit 11,1pf gegen Erde.
In der andren Stellung (zu) liegen die 11,1pf der Schleuse gegen Erde und die Antenne ueber extrem wenig?? Am Kreis.
Um jetzt den Beweis anzutreten, dass es die Schleuse NICHT ist, brauchen Sie nur die Antenne statt via Schleuse via 10pf an den Punkt des ersten Kreises legen wo sonst die Schleuse haengt.
Ich weis es jetzt schon fast sicher, es wird nicht gehen!
Um diese Beweisfuehrung fuer alle verstaendlich zu machen, habe ich einen Auszug aus einem Fachbuch "Funktechnisches Praktikum" ERICH SCHWANDT Weidmansche Buchhandlung Berlin 1935 Seite 145 und 146 als PDF beigelegt.
Es wird mit Sicherheit so sein, dass die drei Kreise nicht mehr auf der gleichen Frequenz stehen. SABA Drehko Fehler oder mehr anderes. Im Museum finden Sie da bei Suchen genuegend Berichte dazu. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, da den Pfadfinder zu spielen.
Ich rate Ihnen, drehen Sie bei MW den Drehko soweit aus, dass Sie noch einen Sender empfangen. Die vorhanden Trimmer die wahrscheinlich oben auf dem Drehko sitzen stellen Sie nacheinander auf groesste Lautstaerke ein. Ob Sie das mit dem 10pf oder der Schleuse machen spielt dabei keine Rolle.
Der Hintergrund ist der, bei ausgedrehtem Drehko hat der fast keine Wirkung mehr, nur die Trimmer sind bestimmend.
Mit der Methode koennen Sie sich solange in Richtung "Drehko eingedreht" bewegen, bis die Trimmer keine Wirkung mehr zeigen bzw. schon optimal stehen. Es wird sich dann zeigen, ob es sonst einen Fehler gibt. Der Moeglichkeiten sind noch einige.
Jetzt sagen Sie mir bitte was Sie machen wollen bzw, wie Sie weiter vorgehen moechten
Hans M. Knoll
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Vorgehensweise bei Reparatur/Abstimmung
ich werde also der Reihe nach, wie von Ihnen vorgeschlagen, nachgehen.
Das ist zum ersten der Versuch, die Wellenschleuse durch einen 10 pF Kondensator zu ersetzen. Danach auf MW einen Sender zu suchen, wobei der Drehkondensator zur Senderabstimmung möglichst weit auseinandergefahren ist! Korrekt?
Dann die Abstimmung mit den Trimmern so verändern, daß eine maximale Lautstäke erreicht wird!
Ich habe schon drei Trimmer oben auf dem Drehko endeckt, in welcher Reihenfolge sollten die neu justiert werden (wenn es denn eine Reihenfolge einzuhalten gilt)?
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Abgleichen wie?
in welcher Reihenfolge bei diesem Versuch vorgehen, ist vollkommen egal.
Auch bei einem "normalen" Abgleichvorgang werden z.B. von hinten nach vorne gesehen 1,2,3 abgeglichen und repeat 1,2,3 bis keine Verbessserung mehr eintritt. Hinten ist da, wo die (Rueckkopplung an der Rueckseite Geraet ) in der Schaltung angreift.
Es ist wichtig, das zu fragen, ein Aussenstehender oder spaeterer Leser liest dann, "dort steht es sei egal".
Hans M. Knoll
PS: es koennte nichts schaden, wenn Sie den Schleier um Ihre Person im Profil etwas anheben wuerden. So weis man nicht, spricht man mit einem Baecker oder was? Wobei auch Baecker ihre Berechtigung haben hier zu fragen.
Aber bei komplexen Vorgaengen, ist von grossem Vorteil zu wissen mit wem rede ich?
Hans M. Knoll
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Philips 214A abstimmen.
hier ist eine kurze Zusammenfassung meiner letzten Versuche:
Wellenschleuse ab- stattdessen einen 10pF angelötet - wie von Ihnen vermutet auch kein Empfang!
Auf MW einen Sender bei möglichs ausgedrehten Drehkondensator gesucht - so gut wie unmöglich wegen zu geringer Laustärke, die zudem stark schwankt ohne nachjustiert zu haben.
An den Trimmern (ich hoffe es sind die richtigen) vorsichtig gedreht - keine Veränderung.
Das 214A hat übrigens nur zwei Drehkos, die mittlere Kammer ist leer. Ich habe gerade angefangen, einen Schaltplan vom 214A zu zeichnen, den ich dann zum Modell hochlade.
A. Harten
Anlagen:
- Drehkondensatorblock (38 KB)
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Schaltplan vom 214A liegt jetzt vor.
Ich habe einen Schaltplan von dem mir vorliegenden Chassis des Philips 214A 1935 angefertigt und zum Modell hochgeladen. Der liegt jetzt abrufbereit auf den Server.
Ich meine recht sorgfältig gearbeitet zu haben, kann aber dennoch keinerlei Haftung oder dergleichen für evtl. Fehler übernehmen. Wem Zweifel an der Schaltung kommen bitte ich sich
zu melden, damit ich das dann nochmals kontrollieren kann.
Axel Harten
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Wie geht es weiter?
Morgen gibt es mehr. Profil: O.k.
Das SABA Pendant = 332WL
Gruss Knoll
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Weiteres Vorgehen.
Hallo Herr Harten,
jetzt zeigt sich einmal mehr, dass es gut war nicht zum SABA zu gehen.
So leicht kommt man in seichtes Gewaesser!
Es sollte nicht sein, dass ein Modell vorhanden ist, dass solche Fehler vorkommen. Na gut es war ja noch frueh genug!
Da muss ja ein grosser Spulentopf fehlen.
Ihr Schaltbild zeigt Koennen und Engagement ueber das reine Sammeln hinaus.
Das Grundgeraet ist wie schon gesagt, der SABA 332WL. Ein ganz normaler Zweikreiser mit einem "Anodengleichrichter".
Diese sind ganz kritisch in ihrer Einstellung des Arbeitspunktes im Vergleich zum Audion. Um ein Audion zu verpfuschen, braucht es Fachkenntnisse. Beim A- Gleichrichter dito damit der spielt!
Es gilt jetzt herauszufinden wo der Verlust an Signal auftritt.
Vorher muss ich aber fragen, haben Sie Erfahrung wie ein Einkreiser an Ihrer Antenne spielt?
Wenn Sie meine Berichte "VE's und DKE'S mit KW" lesen, finden Sie dort, das ein Einkreiser ca. 2mV Signal braucht um zufriedenstellend zu arbeiten.
Beim Zweikreiser sind das ca. 200 uVolt also 1 Zehntel.
Ein gaengiger Super braucht 20 bis 50 u Volt, also 1 hundertstel des Einkreisers.
Sie muessen jetzt bewerten ob Sie richtig liegen mit Ihrer Bewertung das 412A.
Ich kann ja nicht wissen was Sie als Antenne verwenden.
Gehen wir dann weiter.
Es ist noch nicht ersichtlich steckt der Fehler in der ersten Stufe vom Eingang her gesehen, oder in der Gleichrichterstufe?
Zwei Wege bieten sich an.
1. die Spannungen/ Stroeme der Stufen zu messen.
Laut SABA hat die Stufe 1, 3+1 mA Gesamtstrom. Bei 400 Ohm R kath. = 400 Ohm sollten an der Katode 1,6 Volt +/-? anliegen.
In der Zweiten Stufe, 0,35 + 0, 1 mA an 4000Ohm = 1,8 Volt +/-?
? heisst welche Spannung liegt an der Plusschiene? ( soll 180 Volt) Wie gut sind die Röhren?
Unbedingt die Spannung am G2 der 2. Roe. 1284 ohne Roe messen.
Soll: Teiler= 3:1, Ug2 = 1/3 U +Schiene.
Voltmeter Ri beachten!
2. Ziehen Sie die erst RENS 1284.
An den Punkt am Kreis 2 dort wo der 100pf an die Spule geht, legen Sie ueber ca. 30 pf die Antenne an. ( der 100pf kann liegen bleiben.
Was tut sich? Testen Sie ob die Rueckkopplung ( hinten am Chassis) Wirkung zeigt und ob zuletzt die Stufe schwingt (Pfeifen auf einem Sender)
Mehr geht im Moment nicht. Step by step!
Gruss Hans M. Knoll
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Weiteres Vorgehen nach Vorschlag 1.
Leider habe ich jetzt während der Woche nur eingeschränkt Zeit, aber hier und da ergibt sich noch die eine oder andere Stunde.
Ein großer Spulentopf fehlt in der Tat, es existiert an der Stelle nur ein wesentlich kleinerer. (Ist auch auf dem Bild vom Chassis zu erkennen)
Meine Antenne? Nun ich habe zum Radio-Lauschen eine Aktiv-Antenne mit einer eingebauten Penthode als Verstärker. Die funktioniert an meinen Einkreisern recht gut (Es ist eine fanz. Produktion von Radio-Controle Lyon). Zum Betrieb muß ich die Antenne natürlich mit Abstimmen, d.h. bei den Einkreisern 3 Regler bedienen, wenn ich die Rückkoppelung mitzähle. Wenn das hier für Reparaturaufbauten nur bedingt tauglich ist, so kann ich auch eine 20-30 m Drahtantenne spannen, so wie es damals wohl üblich war. Was ist besser?
Die Röhren kann ich mit zwei Geräten prüfen u.a. mit dem Neuberger 327. Ein anderes Gerät (aus den fünfziger Jahren hat eine Skala mit schlecht, ? , gut wobei die Röhren mit Ausschlag bis zur Mitte des Gut-Bereiches geprüft wurden - taugt das überhaupt etwas?
Ich werde dann also den 1. Vorschlag verfolgen und die Spannungen messen. Mehr folgt dann später.
Axel Harten
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Wie geht es weiter.
ja ich habe keine Eile.
Wenn Sie wuessten was ich alles mache!
Gehen Sie so vor.
Spannungen dann sehen wir weiter.
Antenne geht so O.K.
Gruss Hans M. Knoll
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Hier kommen die Spannungswerte....und es spielt!
Mit ihr em Suchschema konnte ich einen gravierenden Fehler finden, aber der Reihe nach.
1. Kreis Kathodenspannung 1,6V + Schirmgitterspannung 94V + Anodenspannung 220V+
2. Kreis Kathodenspannung 0,236V+ Schirmgitterspannung 0,220V- Anodenspannung 216V+
Da war doch die Schirmgitterspannung völlig daneben! Der Fehler lag in dem defekten Spannungsteiler 100 kOhm - 200 kOhm mit einem defekten 200 kOhm Widerstand. Mit einer 2m Behelfsantenne aber guter Erdung spielt das Gerät in ungeahnter Laustärke, die sich mit der Wellenschleuse und der Rückkoppelung prima Regulieren läßt. Auch das Trimmen des Drehko kann ich vornehmen und gut eine Veränderung bemerken.
Bei einer Sache bin ich mit jetzt aber nicht so ganz sicher....Wie warm kann bzw. darf die Röhre der Endstufe (RES 964) werden? So warm wie die hier habe ich noch keine andere gehabt! Vielleicht ein weiterer Defekt?
Axel Harten.
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Heiße Endröhre
Sie sollten unbedingt die Gitterspannung der Endröhre genauer unter die Lupe nehmen. Die sollte bei der RES964 im Bereich von -15 V gegen die Katode liegen. Wenn sie auf Grund eines schlechten Kopplekondensators gegen Null geht oder sogar positiv ist, fließt ein zu hoher Katodenstrom. Der Anodenstrom ist bei dieser Röhre mit 36 mA schon ganz ordentlich. Das kann natürlich auch schon zu einer recht warmen Anode führen. Allerdings darf diese keine "roten Backen" haben.
Also überprüfen Sie den Koppelkondensator an G1 ! Mit dem Ohmmeter werden Sie nichts gescheites messen können. Am besten trennen Sie den vorhandenen an einer Seite ab und löten einen neuen, spannungsfesten C ein.
Gruß
Peter von Bechen
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Den Koppelkondensator vor dem Gitter der Endröhre hatte ich bereits gegen einen neuen
getauscht. Zur Sicherheit habe ich den jetzt nocheinmal herausgenommen und auf Spannungsfestigkeit getested - alles o.k.
Doch bei den Spannungen allgemein ist mir aufgefallen, daß sich da etwas verändert hat, seitdem ich den defekten Widerstand ausgetauscht habe und das Radio nun spielt. Waren die Spannungen in Netzteil und im Verstärkerkreis vorher mit denen im Schaltplan noch einigermaßen übereinstimmend, so liegen die jetzt gemessenen doch deutlich darüber. Die Gittervorspannung der Endröhre habe ich auf -10V gemessen (das geht vielleicht noch in Ordnung) aber jetzt kommt es:
Spannung der Plusschiene ca. 250V angegeben sind 180V.
Spannung an der Feldspule des Lautsprechers ca. 400V angegeben sind 365V
Spannung hinter der Feldspule des Laustsprechers ca. 360V angegeben sind 250V
Spannung an der Anode der REN 964 ca. 340V
Merkwürdig, merkwürdig, merkwürdig........
Widerstand der Feldspule vom Lautsprecher 1,7 kOhm.
Vielleicht sollte ich noch folgendes angeben. Die Netzspannung habe ich mittels Regeltrenntrafo auf tatsächliche 220V herruntergeregelt um au der sicheren Seite zu sein.
Schon wieder ziemlich ratlos aber nicht verzweifelt
Axel Harten
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Vorsicht...
400 V ??? Sind die Elkos dafür denn überhaupt ausgelegt - nicht dass die aufplatzen.
Der Spannungsunterschied ist ja schon gewaltig - so etwas kenne ich nur, wenn man z.B. eine Gleichrichterröhre oder einen Selengleichrichter mit einer Silizumdiode überbrückt ohne einen entsprechenden Vorwiderstand einzufügen. Aber das fällt ja wohl bei Ihnen aus, da Sie die Schaltung selber aufgenommen haben.... ?
Gruß Jürgen Heisig
P.S.: ich würde auch mal die Heizspannung kontrollieren. Falls die auch überhöht ist, deutet das auf einen Windungsschluss auf der Primärseite des Netztrafos hin (z.B. auch Lötzinnspritzer auf den Spannungsabgriffen )
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generell liegt das Problem wohl nicht an einem Primär-Windungschluss ( das würde sich an rascher Wärmeentwicklung und zu kleiner Spannungen zeigen ), eher an einem "Leerlauf" der Schaltung.
Bei einem Spannungsabfall über der 1,7kOhm Feldspule von nur 40V fließt dort ein Strom von ca. 23mA. Es sollen aber 115V (365-250V) an der Feldspule abfallen und ein Strom von 67mA fließen. Aber das stach mir eben nur ins Auge.
Ohne jemandem zu nahe zu treten zu wollen, sollten wir doch Herrn Knoll die Beratung bei der Fehlersuche weiterführen lassen.
Er hat bereits den ganzen Thread durch einen fachmännisch durchdachten Reparaturleitfaden aufgebaut. So können später andere Sammler von dieser Anleitung aus einer Hand profitieren.
danke
beste Grüße
Iven Müller
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Umweg
um diesem wohl gutgemeinten aber leider falschen Rat mit dem Netztrafo zu umgehen, habe ich am 7.01.05 10:03 Uhr an H. Harten diese mail geschickt.
Hallo Herr Harten,
ich wähle heute diesen "legalen Weg" den man nutzt wenn es niemanden im Forum nutzt oder schadet wenn es quasi hintenrum läuft.
Wenn ich Ihren letzten Post mit den Spannungen lese, fällt mit nur ein, löten Sie die beiden Leitungen von den beiden Elkos zum Lautsprecher. um 180° verdreht an.
Das habe Sie sicher nach dem Reparieren des 200Kohm falsch angelötet, oder ?
Die 1,7 Kohm wirken sonst nicht wie gewollt, weil nicht alle Stroeme hindurchgehen und die Spannungen sind zu hoch.
Das mit den 10 Volt der RE964 ist wie Herr v. Bechen sagt:. Die sollte bei der RES964 im Bereich von -15 V gegen die Katode liegen. Wenn sie auf Grund eines schlechten Koppelkondensators gegen Null geht oder sogar positiv ist, fließt ein zu hoher Katodenstrom. Der Anodenstrom ist bei dieser Röhre mit 36 mA schon ganz ordentlich.
Es muessen 15 Volt +/- 20 % sein!!!
Das klären Sie aber bitte öffentlich. (Forum)
Gruss H.M. Knoll
Er ist wie weiter oben steht, nicht stets am PC.
Das zu Ihrer Information um Irritationen zu vermeiden.:
Hans M. Knoll
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verstanden und nicht verstanden ;-)
ich habe den Hinweis verstanden, kein Problem.
Leider verstehe ich bei Ihrem Rat an Herrn Harten nur noch "Bahnhof". Reden wir noch von dem im RM hinterlegten Schaltplan des 214A ???
Ich kann weder einen 1,7KOhm Widerstand noch 2 Leitungen von den beiden Elkos zum Lautsprecher entdecken, die man vertauschen könnte. Ihr Rat ist sicher richtig, nur würde ich ihn auch gerne verstehen ;-)
Gruß Jürgen Heisig
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Mehr dazu.
Ja Herr Heisig,
das ist eben der Unterschied. Ich habe den Post Nr.13 (o weh) auf den Sie geantwortet haben gelesen. Dort steht Zitat: Widerstand der Feldspule vom Lautsprecher 1,7 Kohm.
Ich ( knoll) sagte nicht "der Widerstand" sondern:
Die 1,7 Kohm wirken sonst nicht wie gewollt, weil nicht alle Stroeme hindurchgehen und die Spannungen sind zu hoch.
Wo die 1,7 Kohm sind, steht doch bei H. Harten. Der Rest sollte klar sein.
In diesen Jahren war der Lautsprecher nicht wie in Frankreich am Chassis, sondern im Gehäuse.
Zwangsläufig gingen dann drei Leitungen vom Geraet zum Lautsprecher. Lade-Elko, Sieb- Elko und Anode der RES964
Vertauscht man davon zwei , wirken die 1700 Ohm der Feldspule nicht richtig. Siehe Skizze.
Von einem Widerstand als Gegenstand habe ich nichts gesagt!
Das zu Ihrer Orientierung.
Gruss Hans M. Knoll
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Neue Meßergebnisse mit anderer Endröhre.
Ich bin soweit alle bereits genannten Lösungsansätze durchgegangen, d.h. sämtliche Widerstände kontrolliert und auch die Verdrahtung überprüft, habe aber keinen weiteren Fehler gefunden. Das Phänomen ist wohl eher, wie Herr Müller vermutet, eine Art von Leerlauf.
Warum werdet ihr denken, aber ich habe folgendes festgestellt:
Nach dem Tausch der Endröhre RES964 (obwohl die ja noch eine gute Lautstärke bringt) gegen eine andere, von mir mit dem Neuberger 237 als noch wesentlich besser getestet, sind die Spannungen doch deutlich näher an die Sollwerte herangerückt.
Spannung vor der LS-Feldspule jetzt 365V
Spannung hinter der LS-Feldspule jetzt 270V
Spannung an der Anode der RES964 jetzt 250V
Gittervorspannung gegen Kathode (an der RES964) jetzt -14V
Eine interessante Sache, wie ich finde und vieleicht hat jemand eine Erklärung dazu. Die Röhre ist zwar immer noch relativ heiß aber bzgl. der Spannungen bin ich erstmals beruhigt und kann das Radio längere Zeit laufen lassen. Dann wird sich zeigen, ob die RES964 Rote Backen bekommt oder nicht. Nach welcher Zeit wären die denn zu beobachten?
Noch eine Frage drängt sich mir auf, die aber vielleicht schon erörtert wurde. Betrieb dieser alten Geräte (wenn auch nur zu Erhaltungszwecken) direkt am 230V Netz? Oder besser mit einem Vorschaltgerät, um auf 220V zu kommen?
Axel Harten.
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Netzspannungswahl bei historischen Rundfunkgeräten
zur Frage der Netzspannungswahl hat Herr Knoll bereits in diesem Beitrag Auskunft gegeben.
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=20622
Gruß
Gerald Gauert
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