philips: B2D23A; Philetta UKW-Empfang verzerrt

ID: 312330
Dieser Artikel betrifft das Modell: Philetta B2D23A (Philips Radios - Deutschland)

? philips: B2D23A; Philetta UKW-Empfang verzerrt 
19.Feb.13 18:59
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Klaus Feth (D)
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Ich habe meine Philetta der üblichen Grundkur unterzogen (Kondensatoren erneuert, usw.) und danach lief sie eigentlich schon recht gut, nur die etwas verzerrte Wiedergabe auf UKW hat mich gestört. Ratio-Elko ist neu und Verstärker auch o.k, also noch "schnell" einen Wobbel-Abgleich gemacht, damit müsste sich das Problem beheben lassen. Es war anschließend auch tatsächlich besser, aber für meine kritischen Ohren immer noch nicht optimal. Ich habe dann verschiedene Durchlasskurven ausprobiert und nachdem auch das auch nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat, habe ich in der Verzweiflung einen statischen Abgleich nach Abgleichvorschrift durchgeführt. Eine anschließende Kontrollmessung der Durchlasskurve und des Ratiofilters ergab übrigens optimale Werte. Hätte ich nicht gedacht! Aber: Der Ton ist immer noch nicht ganz sauber, vor allem bei sehr "dichtem" Tonmaterial, wie z.B. Rockmusik, lassen sich (für mich!) immer noch Verzerrungen heraushören. Jetzt meine Frage: Evtl. will ich ja meine Philetta besser machen als sie jemals war, oder wo könnte da noch ein Problem versteckt sein?

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ZF-Filter zu schmal? 
19.Feb.13 20:20
30 from 4487

Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
Beiträge: 2492
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Da die Philetta noch vor dem Beginn des Stereo-Rundfunks gebaut wurde, könnten möglicherweise die ZF-Filter zu schmal sein.

Das Stereo-Signal hat ein breiteres Spektrum als das Mono-Signal, wodurch die nichtlinearen Phasen bzw. Laufzeiten an den Filtergrenzen bei zu schmalen Filtern zum Tragen kommen. Das führt zu nichtlinearen Verzerrungen nach der Demodulation. Man hört das insbesondere bei Zischlauten.

Die Phasenbeziehungen zwischen Summen-Signal und Differenz-Signal des Stereo-Signals dürften infolge des Phasengangs der ZF Filter ebenfalls nicht stimmen.

Wenn die Filter breiter abgestimmt werden - falls das von der Bauform her möglich sein sollte - wird sich die erzielte Verstärkung verringern. Ob die dann noch ausreicht muß ein Versuch ergeben.

MfG DR

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ZF-Filter zu schmal? 
20.Feb.13 01:05
67 from 4487

Klaus Feth (D)
Beiträge: 49
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Hallo Herr Rudolph,

erstmal vielen Dank für die unerwartet schnelle Antwort! An Probleme mit dem Stereo-Signal habe ich noch gar nicht gedacht, aber andere Geräte, die noch älter sind, können das ja auch besser als meine Philetta. Das mit den Zischlauten ist genau so ein typisches Problem. Ich hatte auch erstmal eine zu schmale Durchlasskurve der Bandfilter im Verdacht und probeweise eine möglichst breite Durchlasskurve eingestellt, wobei es fast nicht möglich ist, bei diesem Gerät auf eine Bandbreite von 200kHz zu kommen. Interessant ist, daß bei breiter eingestelltem Durchlass die Basswiedergabe etwas kräftiger wird, aber die Verzerrungen nicht ganz weg zu bekommen sind. Ich habe auch die Bandbreite spontan mit der eines AEG 5066, der zufällig gerade in Griffweite war und einen hervorragenden Klang hat, verglichen. Mit der Werkseinstellung sind es dort ca. 50kHz mehr. Kann es sein, daß die Grundauslegung der Bandfilter in meiner Philetta von vornherein schon etwas enger ist, was ja einen starken Empfang ermöglicht und die Einbußen im Klang hier (einfaches Gerät) dafür in Kauf genommen wurden? Was mich ziemlich zur Verzweiflung gebracht hat, ist, daß es mir nicht gelungen ist, die hörbaren Verzerrungen mit meinen Meßmöglichkeiten sichtbar zu machen. Ich kann zwar meinen Prüfsender (AS-5F) frequenzmodulieren, aber da erhalte ich immer einen sauberen Sinus am NF-Ausgang des Ratiofilters.

Gerade läuft die Philetta im Hintergrund und wenn man sich reingehört hat, dann fallen die Verzerrungen nicht mehr wirklich auf. Da ich viel mit Tontechnik zu tun habe, bin ich natürlich auf solche Fehler sensibilisiert und dann ist da natürlich auch der Ehrgeiz, die Zusammenhänge zu verstehen, weshalb ich für jede weiterführende Information wirklich dankbar bin!

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Feth

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