philips: D26K260/82 Ch= K9; Goya Kein UHF empfang
? philips: D26K260/82 Ch= K9; Goya Kein UHF empfang
Leider habe ich das Problem das der UHF empfang nicht funktioniert. Die Spannung an Pin D beträgt 11,6 Volt somit sollte der Umschalter in Ordnung sein. Wie sollte man bei der Fehlersuche weiter vorgehen?
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? UHF-Tuner
Hallo Herr Schmitz,
zunächst: Ist denn der VHF-Empfang (alle Kanäle im Band I und III) mit normaler Empfindlichkeit gegeben? Gibt es ein deutliches Rauschen auf VHF und UHF (Schnee), wenn kein Signal anliegt? Liegt die Abstimmspannung im Bereich von 0 bis 28 Volt?
Bernhard Nagel
(Detaillierte Pläne der beiden Tuner und der ZF sind nun beim Modell abrufbar.)
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Heute habe ich es endlich geschafft, mich wider um den Fernseher zu kümmern. VHF Empfang habe ich nur grob ausprobiert mit einem Uralten Bildmustergenerator auf den 50ern, da der noch den alten Stecker hat, habe ich den nur mal kurz an die Antennenbuchse gehalten. Das Schneebild ist in beiden Bereichen deutlich vorhanden, die Abstimmspannung liegt zwischen 0 und 26,7 Volt.
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? UHF-Tuner defekt?
Sie geben an, sowohl auf VHF wie auch UHF sei Rauschen und Schnee deutlich vorhanden. Wenn der UHF-Empfang trotzdem nicht funktioniert, liegt wahrscheinlich ein Fehler im UHF-Tuner U 200 vor. Möglicherweise schwingt der Oszillator (genauer: selbstschwingende Mischstufe) mit dem Transistor T2, ein AF267, nicht mehr. Möglich ist auch ein defekter Vorstufentransistor, dann müsste aber zumindest bei einem starken UHF-Eingangssignal noch ein verrauschtes Bild empfangbar sein.
Der nächste Schritt zur Fehlereingrenzung wäre, die Funktion der Vor- und Mischstufe des UHF-Tuners im eingebauten Zustand zu prüfen. Die 12 V Versorgungsspannung wird an zwei getrennten Pins dem Tuner zugeführt. Anschluß B versorgt den Emitter der Vorstufe. Die im Plan angegebene Emitterspannung von 5,7 V ergibt einen Emitterstrom von ca. 6,3 mA. Basis der Vorstufe ist über Pin C an die Regelspannung gelegt, hier sollen laut Plan ohne Signal 8,6 V anliegen.
Anschluß D kommt vom VHF-UHF Umschalter und leitet die 12 V an die Mischstufe, sie hat eine rechnerische Stromaufnahme von ca. 2,8 mA (Emitterwiderstand, Basisspannungsteiler).
Bitte messen Sie nach, ob an den genannten Pins diese Spannungen vorhanden sind. Falls ja, den Strom messen der in Pin D fliesst. Hierzu den Anschluß 4 in Stecker P3 auftrennen (Planquadrat F3 im Layout) und dort den Strommesser einschleifen.
Der Strom in Pin B ist etwas schwieriger zu messen, hierzu müsste die Leiterbahn zu diesem Anschluß unterbrochen werden um den Strommesser einzuschleifen.
Mit diesen Meßergebnissen können wir versuchen, den Fehler weiter einzugrenzen.
Bernhard Nagel
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Ich habe gerade einmal die Spannungen gemessen, an C und D liegen jeweils 11,72Volt an, an C 7,27 Volt. Den Strom habe ich noch nicht gemessen.
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?
Der Strom am Anschluss D beträgt 2,4 mA.
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? Strom der Vorstufe?
Konnten Sie inzwischen den Strom an Anschluß B des Tuners messen?
Die gemessenen Spannungen an B und D (das meinten Sie wohl) sind innnerhalb der Toleranz, auch die Regelspannung an C geht in Ordnung da ja kein Signal vorhanden ist.
Mit dem Ergebnis der Messung des Vorstufenstroms können wir die Fehleranalyse fortsetzen.
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Ich habe jetzt einfach mal die Spannung vor und hinter dem 1Kohm Widerstand im Tuner gemessen, um die Leiterbahn nicht auftrennen zu müssen. Vor dem Widerstand liegt die Spannung bei 11,84, dahinter bei 8,98 volt.
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UHF-Tuner
Das Innenbild zeigt einen UHF-Tuner der ersten Generation für Diodenabstimmung. Links unten ist der Eingangs-Bandpass erkennbar, darüber der schwarze Vorstufen-Transistor (AF267, ähnlich zum im RMorg vorhandenen Typ AF279). Abweichend zu den bekannten Gehäuseformen ist er nicht mit Drähten stehend in der Platine eingelötet, die seitlich austretenen Anschlußfahnen sind auf kürzestem Weg mit der Schaltung verbunden. Die hohe Frequenz des UHF-Bandes bis ca. 860 MHz bedingt diesen Aufbau. Die Anpassung an die Eingangsspannung erfolgt per Aufwärtsregelung. Je niedriger die Regelspannung an Anschluß "C" ist (Plan in Post #4), umso höher ist der Kollektorstrom. Damit sinkt aber die Kollektor-Emitterspannung, die Verstärkung der Stufe geht zurück.
Es folgt rechts das mit Kapazitätsdioden auf fe abgestimmte Bandfilter, die mit Messingkern abgleichbaren Induktivitäten haben je nur 1 1/2 Windungen. Weiter rechts sieht man die Oszillator/Mischstufe mit einem weiteren Transistor und der Oszillatorspule oben, die nur eine Windung hat. Es folgt in der rechten schmalen Kammer der ZF-Auskoppelkreis und eine Drossel.
Die gemessenen Spannungen (und Ströme) liegen durchaus im normalen Bereich. Wie wir weiterhin telefonisch klären konnten, ist absolut kein Empfang auf UHF möglich. Auch ein verrauschter Rest eines Signals ist nicht sichtbar.
Der Fehler kann in einem defekten Oszillatortransistor liegen, aber auch die zugehörige Kapazitätsdiode könnte fehlerhaft sein. Es wäre nun wichtig, das Schwingen des Oszillators nachzuweisen. Erforderlich ist ein empfindlicher Frequenzzähler, ein Sampling-Oszilloskop oder am besten ein Spektrum-Analysator. Mit guten Lötkenntnissen lässt sich hier durchaus eine Reparatur wagen, wobei die Lage der ausgetauschen Bauteile exakt wie vor dem Eingriff sein muß. Geringste Lageänderungen bewirken u.U. eine deutliche Verstimmung. Ein Abgleich eines UHF-Tuners ist nur mittels UHF-Wobblers möglich, nicht umsonst wurden defekte Tuner früher an den Hersteller bzw. an einen darauf spezialisierten Service-Betrieb zur Reparatur oder Austausch eingeschickt. Ich habe Alexander Schmitz angeboten, mir den Tuner zur Durchsicht zuzusenden falls er sich diese Arbeit selber nicht zutraut.
Bernhard Nagel
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Das Angebot der Reparatur des Tuners werde ich annehmen. Ich kann zwar recht gut löten, jedoch ist es ja wirklich nicht gerade einfach, den Transistor wider millimetergenau einzulöten.
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Der neue Tuner funktioniert. Jetzt muss nur noch die Bildkonvergenz eingestellt werden.
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