rafena: RAFENA Start in 4 Varianten

ID: 334558
rafena: RAFENA Start in 4 Varianten 
17.Nov.13 20:40
121

Mario Spitzer (D)
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RAFENA Start in 4 Varianten

Start 1 Start 2

Start 101 mit 53-cm Bildröhre ohne Plattenspieler
Start 102 mit 53-cm Bildröhre und Automatikplattenspiler für 45 Umdrehungen.

 

 

Chassisansicht Bestückungsseite Chassisansicht Röhrenseite
   

 

Die standardisierte Reihe beginnt beim VEB RAFENA-WERKE mit dem Fernsehgerät „Start". Die gedruckte Schaltung wurde nun auch im Fernsehgerätebau eingeführt. Die Großserie läuft in Zukunft mit standardisiertem Kanalwähler, Ablenksystem. Zeilentransformator und geätzten Leiterplatten, Teilen, die mit den in Staßfurt gefertigten Geräten austauschbar sind. Standardisieren heißt nicht uniformieren, sondern eine unnötige Vielfalt von Teilen gleicher Funktion auf das richtige Normalmaß zu reduzieren und diese Teile dann in großen Stückzahlen bei bester Qualität und stetiger Erhöhung der Arbeitsproduktivität herzustellen.

Durch Zusammenfügen dieser standardisierten Baumgruppen entstehen dann Empfänger, die in ihrer Funktion und Leistungsfähigkeit sowie im Aussehen durchaus verschieden sein können.

Der Kundendienst wird durch die Austauschbarkeit der Teile erleichtert und beschleunigt. Besonders die Lagerhaltung und die Ersatzteilbeschaffung vereinfacht sich wesentlich, weil für die neuen Geräte gleiche Ersatzteile ver-wendet werden können.


Eine erhöhte Gleichmäßigkeit ist durch die Mechanisierung der Fertigung mit gleichzeitiger Stabilisierung und Erhöhung der Betriebssicherheit zu  erzielen.


Mit dem Fernsehgerät „Start" fällt bei RAFENA der Startschuss zur angewandten Standardisierung und neuen Technik im Fernsehgerätebau. Zum Anlauf der Serie in Arbeitsgemeinschaft zwischen den Entwicklungskollektiven des VEB Fernsehgerätewerk Staßfurt und VEB RAFENA-WERKE entwickelten Gerätes, sind die zukunftsweisenden Richtlinien, die auf der Elektrokonferenz beschlossen wurden, erfüllt.

Die Hauptteile des „Start" sind standardisiert. Fernsehempfänger „Start" ist eine vereinfachte Ausführung der standardisierten Serie und enthält keinen Dezituner und auch kein UKW-Empfangsteil.

Er ist mit einer 43-cm-Bildröhre bestückt. Der „Start" wird in 2 Gehäusevarianten, einer eckigen Ausführung und einer Form mit runden Kanten sowie als Standgerät produziert werden. Er ist seriengeheizt und für Anschluss an 220 V Wechselstromnetz ausgelegt.

Die Bedienungsorgane sind an der Seite in einem Feld zusammengefasst und sehr leicht erreichbar. Zum ersten Mal wird auch bei RAFENA der durchstimmbare Tuner verwendet. Vom Kundendienst wird die Austauschbarkeit der Hauptteile mit entsprechenden Bauteilen. von   Geräten,   die   im   VEB   Stern-Staßfurt  gefertigt wurden und bei sehr schwierigen Repara-turen auch der Austausch kompletter Druckplatten, begrüßt werden, weil dadurch die Beschaffung und Lagerhaltung vereinfacht sowie die Reparaturzeit verkürzt wird.

Der Empfänger ist einschließlich der Bildröhre mit 17 Röhren, teilweise Verbundsystem, 4 Germaniumdioden und 1 Selengleichrichter bestückt. Die Eingangsempfindlichkeit liegt unter 250 »V bei 20 db Rauschabstand. Die Funktion der wichtigsten Empfängerstufen wird nachstehend erläutert.
Funktion der Schaltung

Der Kanalwähler ist durchstimmbar. d. h„ es werden keine Spulen mit der Trommel umgeschaltet, sondern die Fernsehbänder I und III werden mit Drehkondensatoren kontinuierlich durchgestimmt. Der eingestellte Kanal wird am Fenster mit dem Abstimmknopf angezeigt. Der Antenneneingang ist für 240 Ohm ausgelegt und enthält ein Antennenfilter, welches im Katodenkreis der HF-Verstärkerröhre PC 96, die in Gitterbasisschaltung arbeitet, angeordnet ist. Bei der Gitterbasisschaltung wird eine gute Antennenanpassung durch den niederohmigen Katodeneingangskreis und eine gute Verstärkung durch den hohen Ausgongswiderstand der Stufe erzielt. Der Anodenkreis der HF-Vorstufe ist abstimmbar. Die Induktivität der Abstimmspule ist in 2 Teilspulen für Band I und III aufgeteilt, weil die Durchstimmbarkeit des großen Frequenzbereiches der Bänder schwierig ist. Der Sekundärkreis ist gleichfalls abgestimmt und bildet den Gitterkreis der Mischstufe PCF 82.


über ein fußpunktgekoppeltes Bandfilter ist der ZF-Verstärker angekoppelt. Er ist 3stufig und mit Bandfiltern aufgebaut. Die Nachbarkanalselektion erreicht Werte > 50 db. Der ZF-Verstärker und die HF-Vorstufe werden automatisch geregelt. Wie vom „Record" und „Patriot" her bekannt, ist der ZF-Verstärker mit 3 Röhren EF 80 bestückt. Die Regelspannung für die Vorstufe wird über ein Diodensystem verzögert. Der Tonzwischenträger wird vor der Videoverstärkerstufe ausgekoppelt und in einem Differenztonverstärker mit der Röhre EF 80 verstärkt. Danach folgt ein Ratiodetektor und ein NF-Vorverstärker mit der Röhre PABC 80. Die Tonendstufe mit der Röhre PL 84 hat eine Ausgangsleistung von 3 W bei 5% Klirrfaktor.


Der Videoverstärker ist galvanisch angekoppelt und besteht aus der Röhre PCL 84 und den Korrekturdrosseln im Gitter- und Anodenkreis sowie der Fernsehbildröhre.

Zur Verbesserung der Bildschärfe ist ein umschaltbares Scharfzeichnerglied im Katodenkreis der Videoverstärkerröhre enthalten.

Das Triodensystem der Röhre PCL 84 wird, wie von anderen Schaltungen her bekannt, zur Erzeugung der getasteten Verstärkungsregelung  herangezogen.

Im 2stufigen Amplitudensieb mit der Röhre PCF 82     werden die Synchronisierimpulse gewonnen.

Das F-System dient zur Trennung der Synchronisierzeichen vom Bildinhalt, während das C-System als Begrenzer arbeitet.

Die Bildsynchronisierimpulse werden über ein Integrierglied aus dem Synchronisiergemisch gewonnen, in einem Triodensystem verstärkt und beschnitten und steuern dann den Vertikalgenerator, der aus dem 2. System der ECC 82 und einem Sperrschwingertrafo besteht.

Der Sägezahn am Gitter der Vertikalendröhre PL 84 hat eine solche Form, dass in den Vertikalablenkspulen, die über einen Ausgangstransformator angekoppelt sind, ein linear ansteigender Ablenkstrom fließt. Zur Linearisierung und Vorverzerrung des Steuersägezahnes sind Gegenkopplungsglieder mit Einstellreglern im Gitterkreis der Vertikalendröhre angeordnet.

Die Zeilensynchronisation wird durch eine symmetrische Phasenvergleichsschaltung mit 2 Germaniumdioden stabilisiert. Die von der Phasenvergleichsschaltung gelieferte Regelspannung steuert den Sinusgenerator mit der Röhre PCF 82, der die Tastimpulse für die Horizontal-Endröhre PL 36 liefert.

Die Horizontalendstufe umfasst den Horizontalausgangstransformator, die Linearitätsspulen, die Boosterdiode PY 88, die Horizontalablenkspulen im Ablenksystem und die Hochspannungserzeugung mit der Röhre DY 86. Wie der Fernsehempfänger „Record", enthält die Horizontalablenkstufe eine Automatik zur Stabilisierung der Hochspannung und Bildbreite. Damit wirken sich Netzspannungschwankungen um +/- 10 % in der Bildgröße und Helligkeit nicht aus.

Der Netzteil ist in der üblichen Art für seriengeheizte Empfänger aufgebaut. Zum Schutze der Heizfäden ist ein Heißleiter im Heizstromkreis zu finden. Die Gleichrichtung besorgt ein Selengleichrichter in Einwegschaltung. Die einzelnen Stromschienen für Horizontalkipp, Bildkipp, Ton- und Bild-ZF sowie Kanalwähler werden an einer Qualitätsschiene abgenommen. Zum Schutze des Empfängers bei evtl. eintretenden Betriebsstörungen im Gerät ist die Spannungsschiene für den Tonteil und die Stromschiene für den Zeilenkipp gesondert abgesichert.


 

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Reparaturhinweise für Fernsehempfänger der 'Start' Reihe 
18.Nov.13 20:13
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Mario Spitzer (D)
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Hinweise zur Reparatur der Fernsehempfänger

"Start 2", "Start 2" und "Start 101!


Nachstehend beschreiben wir Fehlerursachen der Horizontalausgangsstufe und ihre Auswirkungen auf dem Bildschirm des TV-Empfängers „Start". Bei der Behandlung dieser Fehler sind wir davon ausgegangen, dass der Horizontalgenerator ordnungsgemäß arbeitet und die Röhren der Horizontalausgangsstufe einschließlich der Ventilröhre in Ordnung sind.

Keine Helligkeit {keine Hochspannung)

Als häufigste Fehlerquellen treten defekte Wiederstände im Regelspannungszweig der Horizontalendstufe auf. Die Fehlerermittlung ist in den meisten Fällen durch Spannungsmessung an der Horizontalendröhre PL 36 möglich. Im Normalfall beträgt bei einer Netzspannung von 220 V die Steuergitterspannung der Rö 601 PL 36 —50 V. Die Schirmgitterspannung ist dann 145 V. Bei Ausfall des Widerstandes W 606 beträgt die Steuergitterspannung -65 V, die Schirmgitterspannung 220 V. Bei Ausfall der Widerstände W 609, W 610, W 611 ändert sich die Steuergitterspannung der Rö PL 36 auf -55 V, die Schirmgitterspannung beträgt 170 V. Am Schirmgitter der Bildröhre wird keine Spannung gemessen. Zusätzlich dazu ist noch C 605 zu kontrollieren. Bei durchgeschlagenem Kondensator C 605 beträgt die Schirmgitterspannung der Bildröhre nur 230 V. Bei durchgeschlagenen C 602 fehlt die Boosterspannung.

Hochspannung zu niedrig, Zeilenamplitude ist größer als normal

Dieser Fehler tritt auf, wenn der Widerstand W 608 stark hochohmig geworden ist. Der Fehler ist zu ermitteln durch das Messen der Schirmgitterspannung sowie der Steuer Gitterspannung der Rö 601 PL 36. Die Schirmgitterspannung beträgt bei einem defekten Widerstand W 608 100 V, am Steuergitter werden -40 V gemessen.

Blasser vertikaler Streifen bei voll aufgedrehtem Helligkeitsregler


Ist nach dem Einschalten des Empfängers bei voll aufgedrehtem Helligkeitsregler nur ein blasser vertikaler Streifen sichtbar, kann auf eine Unterbrechung des Gitterableitwiderstandes W 602 der Rö 601 PL 36 geschlossen werden. Wird versuchsweise die Gitterspannung der Rö 601 gemessen, so ist die Horizontalablenkung nach Anschließen des Instrumentes sofort einwandfrei, da das Instrument als Gitterableiterwiderstand wirksam wird. Oft zeigt sich auch bei Unterbrechung dieses Widerstandes zeitweise normales Bild. Nach dem Ausschalten ist jedoch ein sehr kräftiger Leuchtpunkt sichtbar.

Kurzschlußkabel für „Start'-Reparaturen

Hin und wieder ist es erforderlich, ein „Start*-Chassis im ausgebauten Zustand in Betrieb zu nehmen. Dies ist nicht möglich, ohne den Tastensatz ebenfalls mit auszubauen. Um dies zu umgehen, empfehlen wir unseren Vertragswerkstätten, die Anfertigung eines Kurzschlusskabels entsprechend der Skizze Bild 1 vorzunehmen. Mit diesem Kabel kann gleichzeitig festgestellt werden, ob bei Unterbrechung des Heizkreises, fehlender Betriebsspannung im Kanalwähler usw. der Tastensatz die Ursache ist. Das Kabel braucht dazu nur an Stelle des Tastensatzes angesteckt zu werden.
Zur Herstellung benötigt man zweipolige Stecker, wie sie im „Start" Verwendung finden, und drei verschiedenfarbige Schaltdrähte von etwa 15 cm Länge.

Anodensicherung schlägt durch

Bei einer Reihe von „Start"-Geräten ist die Anodensicherung Si 2 oftmals während des Betriebes mit einem mehr oder weniger lauten Knall durchgeschlagen. Dies ist in den meisten Fällen nicht auf eine gleichstrommäßige Überlastung zurückzuführen. Die Ursache dafür ist eine kräftige Aufladung des 4. Gitters der Bildröhre. Zur Entladung wird bekanntlich immer der kürzeste und bequemste Weg gesucht. So ergibt sich eine Entladung von Plus IV nach Masse. Oftmals wurde festgestellt, dass der im Kanalwähler eingelötete Durchführungskondensator C 307, der an der Plusschiene IV liegt, durch den Überschlag zerstört wird. Ein Auswechseln dieses Kondensators muss sehr sorgfältig durchgeführt werden, das heißt, es darf beim Einlöten keine zu starke Erwärmung entstehen, um zu verhindern, dass das neue Teil springt.

Entsprechend den vom Röhrenhersteller herausgegebenen Daten kann an das Gitter 4 der Bildröhre eine Spannung von —200 V bis —400 V, auf das Katodenpotential bezogen, angelegt werden. Aus diesem Grund wurde eine Reihe von Versuchen mit geerdetem Gitter 4 gemocht. Bei der Mehrzahl der Geräte wurde dabei festgestellt, dass die Schärfe manchmal sogar besser wird. Gleichzeitig kann die oben beschriebene Aufladung nicht mehr auftreten. Wir empfehlen daher unseren Vertragswerkstätten, bei Geräten, die diesen Effekt zeigen, Gitter 4 an Masse zu legen. Vom Werk werden alle Geräte mit geerdetem Gitter 4 ausgeliefert.

Unabhängig davon werden z. Z. in unserem Werk Versuche gemacht, diese Aufladungen durch eine Überspannungssicherung abzuleiten. Es handelt sich dabei um eine Anordnung von zwei in geringem Abstand voneinander angeordneten Metallspitzen, die bei starkem Ansteigen der Spannung über 500 V eine Entladung verursachen. Diese Überspannungssicherung ist bereits in den neuen Geräten eingebaut.

Sprühen im Bild

Wird ein Sprühen im Bild auch bei zurückgedrehtem Kontrastregler festgestellt, so kann dies nur aus dem Hochspannungsteil kommen, jedoch zwei verschiedene Ursachen haben. Manchmal wird bei neuen Geräten ein Sprühen am Anodenanschlusskontakt der Bildröhre festgestellt,  was  allerdings nach kurzer Betriebszeit schwächer wird und dann gänzlich verschwindet. Andererseits wird das bezeichnete Sprühen auch sichtbar, wenn Anschlussdrähte am Zeilentrafo zu nahe am Kern liegen. Bei Verdunkeln kann auch ein Coronafeuer an diesen Drähten beobachtet werden. Zur Abhilfe werden die Drähte soweit als möglich vom Kern weggebogen.


Bild stark verrauscht

Zuviel Kontrast sowie stark verrauschtes Bild sind Fehler, die bereits mehrmals aufgetreten sind. Beim Nachmessen wurde festgestellt, dass die Regelspannung im ZF-Verstärker fehlte. Es wurde zunächst ein Masseschluss des am Rande der ZF-PIatte liegenden Leiterzuges ver¬mutet, der durch die Röhrenhaltebügel verursacht werden kann. Dies war jedoch nicht der Fall, und es wurde festgestellt, dass hinter dem Widerstand W 134 keine Regelspannung vorhanden war. Um nicht unnötig an der Leiterplatte zu löten, wurde der Widerstand unter Beobachtung des Bildschirmes mit einem Ersatzwiderstand überbrückt. So konnte mit Gewissheit festgestellt werden, dass W 134 Unterbrechung hatte (Bild 2)  

Nach Einführung der gedruckten Schaltung empfehlen wir unseren Vertragswerkstätten, keineswegs die teilweise gewohnte Methode des „probeweisen Auswechselns" von Wideständen und Kondensatoren beizubehalten. Dies  würde oftmals zum unnötigen Zerstören der Leiterplotte sowie zum Ablösen von Leiterzügen, Schlüssen usw. führen. Bei vermutlich defekten hochohmigen Widerständen kann das zur Fehlersuche benutzte Messinstrument kurzzeitig parallelgeschaltet werden, während bei vermuteten Unterbrechungen in niederohmigen Widerständen und Kondensatoren ein Bauteil in entsprechender Größe parallel gehalten werden kann. Damit ersparen Sie sich und auch uns unnötige Arbeit und Kosten.

Zuviel Kontrast

Der Fehler zuviel Kontrast und ziemlich verrauschtes Bild ist in einigen Fällen aufgetreten. Typisch war hier, dass sich der Kontrast nicht bis Null zurückregeln ließ. Es wurde festgestellt, dass die Regelspannung bereits an der Anode der Taströhre zu niedrig war. Eine Nachmessung der Impulsspannung mit dem Oszillographen ergab, dass auch diese zu niedrig war. Nach Auswechseln des Zeilentrafos war der Fehler behoben. Die Hilfswicklung zur Erzeugung der Tastspannung sowie Rücklaufdunkeltastung hatte Windungsschluss
.
Fehler im Vertikalkippteil

Ein mehrfach beobachteter Fehler in dieser Baugruppe ist „Zucken der Bildamplitude, besonders im unteren Bilddrittel". Es empfiehlt sich, dabei versuchsweise die Vertikalendröhre PL 84 zu tauschen. In den meisten Fällen war jedoch W519 1,25 MOhm unterbrochen (Bild 3). Ein weiterer Fehler ist Bildamplitude zu groß bzw. zu klein, das heißt, dass der Bereich des Bildhöhenreglers nicht zur normalen Einstellung ausreicht. In diesem Fall empfehlen wir, W 011 in seinem Wert zu ändern, bei zu großer Amplitude einen Widerstand von etwa 300 K inOhm Serie zu schalten und bei zu kleiner Amplitude einen Widerstand von 2 MOhm parallelzuschalten.


Gardinenbildung  und Abdunkeln

Bei einigen Geräten trat eine starke Gardinenbildung, verbunden mit Abdunkeln der linken Bildhälfte, auf. Dabei wurde festgestellt, dass die Germaniumdiode Di 601 zur Rücklaufdunkeltastung defekt war. Bei Geraten ohne Di 601 kann die Streifenbildung durch nachträglichen Einbau beseitigt werden. Ein anderer Fehler war ein Abdunkeln der oberen Bildhälfte. In diesen Fällen war jeweils der Kondensator C 804 ohne Kapazität (Bild 4).


Bild verzogen

Eine ungewöhnliche Fehlererscheinung war „Bild in vertikaler Richtung verzogen", unstabile Bildsynchronisation. Der Kontrast regelte „gummiartig", das heißt, bei Normaleinsteilung des Kontrastreglers entstand plötzlich eine Übersteuerung, und wenn dann der Kontrast zurückgedreht wurde, verschwand nach kurzer Zeit das Bild völlig. Die Ursache dafür war der defekte Siebelko C 6. Durch den Ausfall dieses Elkos, der an der Plusschiene II liegt, wurde das HF- und ZF-Signal mit einem Brummen überlagert.

Zum häufigen Ausfall von Widerständen

Aus Statistiken, die in unserem Werk über Reparaturen an Fernsehempfängern aufgestellt wurden, haben wir entnommen, dass im „Start" der Widerstand W 607 560 kOhm 2 W und im „Record" der Widerstand W 628 1 MOhm 2 W häufig ausfallen. In einer Mitteilung über den VEB-Kundendienst empfahlen wir bereits, W607  bei Ausfall durch eine Reihenschaltung von 2 V 270 kOhm 1 W zu ersetzen. Bei Ausfall von W 628 im „Record" sind ebenfalls 2 mal 270 kOhm 1 W einzubauen, damit ein erneuter Ausfall vermieden wird. Bei Geräten, in denen diese Widerstände wie beschrieben ersetzt wurden, waren keine Beanstandungen mehr zu verzeichnen. Auch in der Fertigung werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

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Service-Hinweise 'Start' 
19.Nov.13 23:45
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Mario Spitzer (D)
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Zeile kippt aus

Bei einwandfrei eingestelltem Sinusgenerator kippt bei Modulationswechsel die Zeilensynchronisation aus. Eine oft auftretende Ursache dafür ist Kapazitätsverlust von C 302 im Kanalwähler. Dieser Kondensator ist zur Siebung der verzögerten Regelspannung eingesetzt. Bei Auswechseln kann anstelle eines 0,05µF ein 0,1µF Kondensator verwendet werden. Ähnliche Fehler können auch durch fehlerhafte Kondensatoren C 401 und C 410 (je 10 nF) verursacht werden.

Bildlamplitude schrumpft

Dieser Fehler ist oftmals durch den Halbleiterwiderstand W 523 verursacht worden. In letzter Zeit wurde jedoch festgestellt, dass C 507 1 µF gleichfalls diesen Fehler verursacht. Es empfiehlt sich, bei Auswechseln dieses Kondensators auf eine 0,1-uF-Type zurückzugreifen.

Kontrast regelt nicht

Dieser Fehler ist oft auf den am Zeilentrafo ab¬gerissenen Masseanschluss an der Hilfswicklung zurückzuführen. Das gleiche gilt für den neuen Fernsehempfänger „Stadion".

Gardinen

Wie In unserer Kundendienstwerkstatt festgestellt wurde, ist die Gardinenbildung nicht in jedem Falle bei Einbau der beiden Zusatzteile C 613 und W628 verschwunden. In solchen Fällen wurde der genaue C-Wert des Kondensators C 613 festgestellt, indem zuerst ein Hartpapierdrehkondensator von 250 pF provisorisch eingesetzt wurde. Mit diesem Drehkondensator kann bei Durchdrehen und gleichzeitiger Beobachtung des Bildschirmes das Minimum der Streifenbildung  gefunden werden. Die Kapazität des einzubauenden Festkondensators wird dann durch Kapazitätsmessung festgestellt.

Hochspannungsentladungen

Bei „Start" in alter Ausführung. also mit Tastensatz, wurde die Massefeder zur Bildrohrerdung nach erfolgter Reinigung des Bildschirmes oft am Bildrohrbock eingehängt. Da am Bildrohrbock keine Masseverbindung liegt, führte dies oft zu zeitweisen Entladungen zwischen Bildröhre und Tastenschalter. Es ist also darauf zu achten, dass die Massefeder am geerdeten Tastenschalter eingehängt wird.

Oszillator setzt aus

Dieser Fehler ist meistens auf schlechte Kontaktgabe der Umschalter im Gitterbasistuner zurückzuführen. Oftmals wird auch deshalb der Tuner unnötigerweise gewechselt. Die Reinigung der Kontakte kann wie folgt vorgenommen werden: Lösungsmittel ,,Tetra" an die Schalter bringen und ein paarmal die Abstimmung durchdrehen. Dann an jeden Umschalter einen Tropfen Spezial-Wellenschalteröl „d", hergestellt von der Firma Granowski, Schwarza, bringen und wiederum die Abstimmung mehrmals durchdrehen. Dadurch wurde in fast allen Fällen der Fehler völlig beseitigt.
Diese Reinigungsmittel müssten in jeder Service-Ausrüstung vorhanden sein. Wir bitten die Vertragswerkstätten, vor auswechseln des Tuners zu überprüfen, ob die Fehlerursache nicht etwa von schlechter Kontaktgabe der Oszillator-Umschaltkontakte hervorgerufen wird und durch auswaschen mit Kontaktöl beseitigt werden kann.

Bild setzt aus

Einige Male ist der Fehler, Bild setzt aus, bei gleichzeitig verbrummten Raster aufgetreten. Ursache dafür war zeitweise Schluss der Videoendröhre PCL 84, hergestellt von „Telam".

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(RAFENA Kundendienstinformationen)
   

 

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Der durchstimmbare Tuner vom 'Start' 
20.Nov.13 21:06
266 from 5672

Mario Spitzer (D)
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Neben den bisher in Fernsehempfängern verwendeten HF-Eingangsteilen mit Umschaltung der FS-Kanäle durch Scheibenschalter (Rembrandt D) oder durch Umschaltung mit einer Spulentrommel (Dürer, Record) gibt es auch die Möglichkeit, die FS-Kanäle kontinuierlich über ein TV-Band hinweg ohne Umschaltung abzustimmen. Der konstruktiven Schwierigkeiten wegen, vor allem in Hinsicht auf die notwendige exakte Abstimmeigenschaft eines derartigen Tuners wird der durchstimmbare Tuner nur von wenigen fernsehgerätebauenden Firmen angewandt.

Durch die allgemeine Klassifizierung der TV-Empfänger in Hochleistungsempfänger, Mittelklassenempfänger (Standard-Empfänger) und Regionalempfänger, wobei letztere in der DDR nicht hergestellt werden, ergeben sich konstruktive Unterschiede der verwendeten Tuner. Die modernen Hochleistungsempfänger sind gewöhnlich mit Spanngitterröhren im Tuner und den Bild-ZF-Stufen versehen.

Der VHF-Tuner ist fast ausnahmslos mit einer Spanngifferröhre PCC 88 im HF-Eingang versehen und als Trommelkanalumschalter ausgelegt. Diese Empfängerkategorie zeichnet sich durch eine große Eingangsempfindlichkeit und damit guten Fernempfangseigenschaften aus. Der Standardempfänger ,,Start" hat keine Spanngitterröhren in den HF- oder ZF-Stufen und ist mit einer Gitterbasisstufe (Triode) als durchstimmbarer Tuner für Band I und III konstruiert. Durch den breitbandigen Eingang und der dadurch nicht notwendigen Abstimmung des Empfängereinganges auf den einzelnen TV-Kanälen war die Möglichkeit gegeben, einen durchstimmbaren VHF-Tuner zu entwickeln, wobei auf die Abstimmung der Kanäle durch Umschalten einer Spulentrommel verzichtet werden konnte. Dadurch ergeben sich wesentlich verringerte Abmessungen, eine schnelle Senderwahl bei günstigen elektrischen Eigenschaften. Die fast unvermeidlichen Kontaktschwierigkeiten des Trommelkanalwählers nach langem Betrieb des TV-Empfängers sind bei der gewählten Art der Abstimmung im „Start'-Tuner nicht mehr möglich. Die äußeren Maße des durchstimmbaren Tuners ohne  Röhren betragen 140x90x60 mm.
 

Als Vergleich dazu der „Rekord"-Kanalwähler mit den Abmessungen 140x120x80 mm. Auf einer über einen Zahnradantrieb gemeinsamen Achse sind die Differentialkondensatoren zur Abstimmung der Bandfilter und Osziliatorkreise angeordnet.
 
Von der gleichen Achse aus erfolgt über Schaltnocken die Umschaltung auf TV-Band I oder TV-Band III. Zwischen der HF-Vorstufe und dem Oszillatorkreis ist eine Abschirmwand angeordnet, um die Oszillatorfrequenz vom Antenneneingang fernzuhalten. Der VHF-Tuner ist allseitig geschlossen und auf den Röhren befinden sich Abschirmkappen. Damit über die Heizleitungen, Anodenspannungszuführung und ZF-Auskopplung keine Strahlung des Oszillators möglich ist, erfolgt eine Siebung dieser Anschlüsse durch Durchführungskondensatoren. Die Störungsausstrahlung entspricht den postalischen Bestimmungen.


Funktionsbeschreibung

Die Gitterbasisstufe

Der VHF-Tuner ist mit den Röhren Rö 301 PC 96 und Rö 302 PCF 82 bestückt. Die Röhre PC 96 hat die Aufgabe, dass von der Antenne an den Eingang gelangende HF-Signal zu verstärken. Die Röhre PCF 82 übernimmt die Funktion der Misch- und Oszillatorröhre. Der Antennenanschluss ist für 240-Ohm-Bandkabel ausgelegt. Über die Trennkondensatoren C 801, C 802 200 pF, gelangt die Antennenspannung an den Antennentrafo. Der Antennentrafo passt das Kabel symmetrisch mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 an den Röhreneingang (Katode/Gitter) an. Zur Erhöhung der ZF-Festigkeit ist parallel zur Drossel 301 ein ZF-Sperrkreis Sp 302 angeordnet. Die als Gitterbasisstufe geschaltete UKW-Triode PC 96 hat bei einer Steilheit von 7,2 mA/V einen RE von 140 Ohm (bei allen Frequenzen). Durch diesen geringen Eingangswiderstand würde ein abgestimmter HF-Schwingkreis stark bedämpft und damit die Bandbreite etwa auf den 15 fachen Wert steigen. Es genügt also, in die Katode eine HF-Drossel zu legen und die Sekundärseite des Antennentrafos direkt an den Eingang zu schalten, zumal der Rauschwiderstand ra der verwendeten PC 96 mit 0,4 kOhm sehr niedrig liegt. Dadurch ist es möglich, auf eine Umschaltung des Eingangskreises zu verzichten und die bisher bei Trommelkanalschaltern üblichen Vorkreissegmente konnten entfallen. Die Rauschzahl der Gitterbasisstufe ergibt sich im Mittel zu 4 KTo Dieser günstige Wert ergibt sich durch die gewählte Form der Anpassung. Die Anpassung liegt bei ungeregeltem Tuner in der Nähe der Rauschanpassung und verschiebt sich bei Regeleinsatz in Richtung der Leistungsanpassung. Gleichzeitig damit erfolgt eine Kompensation der Blindkomponente des Röhreneingangswiderstandes. Die Verstärkung der Gitterbasisstufe erhält man aus den Kreisdaten sowie mit Rj = 10 kOhm, µ = 67 und einem angenommenen Za 1,4 kOhm.

Die Verstärkung ist natürlich vom Frequenzbereich abhängig und fällt mit steigender Frequenz.  Eine Neutralisierung der Gitterbasisstufe ist durch das HF-mäßig  geerdete  Steuergitter nicht  notwendig. Außerdem wird dadurch eine gute Abschirmung zwischen Eingang und Ausgang der Stufe erreicht, was sich günstig   hinsichtlich der Oszillatorabstrahlung auswirkt. Dem Steuergitter wird eine verzögerte negative Regelspannung zugeführt, die von der automatischen Kontrastregelung  gewonnen wird. Die Gitterkatodenstrecke bewirkt eine zusätzliche Verzögerung. Das an der Anode auftretende HF-Signal wird kapazitiv  an das Zwischenkreisbandfilter gekoppelt. Der Frequenzabgleich des HF-Bandfilters erfolgt durch den Doppel-Differentialkondensator C 309 und C 317. Die Umschaltung der Spulen für das TV-Band I und III erfolgt durch die auf der Drehkoachse angebrachten Nocken in Verbindung mit dem Schalter Sch 301 und Sch 302. Ähnlich wie beim AM-Superhet werden zum Empfang im TV-Band I die Spulen hintereinandergeschaltet, zum Empfang vom TV-Band III wird nur eine Spulenwicklung angeschaltet. Zum Abgleich des Bandfilters dient der Trimmer C 310/C 311 und die Aluminiumabgleichkerne der Bandfilterspulen Sp 303/Sp 304 und Sp 305/Sp 306.

Misch- und Oszillatorröhre

Die  Misch-  und  Oszillatorstufe  ist  mit der  Röhre Rö 302 PCF 82 bestückt. Die Mischstufe ist in der herkömmlichen Schaltungsweise ausgelegt. Die Oszzlatorstufe arbeitet in kapazitiver Dreipunktschaltung, wobei wiederum die Umschaltung von Band I und III durch das Hinzuschalten bzw. Wegschalten einer Induktivität (Sp  311)  erfolgt.  Die erzeugte Oszillatorfrequenz wird  kapazitiv über C 314 (1 pF) an das Steuergitter der Mischröhre eingekoppelt. Die veränderliche Oszillatorabstimmungskapazität (Differentialkondensator)  C  317 und C 318 ist wiederum auf der gemeinsamen Abstimmachse angeordnet. Die Trimmer C 319 und C 320 dienen zur richtigen Einstellung beim Grundabgleich am hohen Bandende, während mit den Abgleichkernen von Sp 310 und Sp 311 die genaue Abstimmung auf das  frequenzmäßig niedrigere Bandende erfolgt. Die erzeugte ZF wird an der Anode des Pentodensystems über ein fußpunktgekoppeltes Filter, bestehend aus Sp 309 und Sp 102 ausgekoppelt.

Die gesamte Verstärkung des Tuners ist vom Antenneneingang bis zur ZF-Auskopplung (Meßpunkt M 5) auf Bandmitte im Band I  und III mindestens 20fach.

Man erreicht Werte der HF-Verstärkung, die bei etwa 0,7-0,9 des Maximalwertes liegen. Da die zur Erzeugung von 1 V-Diodenspannung notwendige Eingangsspannung an der 1. ZF-Röhre 0,5 mV beträgt, ergibt sich die Eingangsempfindlichkeit bei einem Nutzsignal-Rauschverhältnis von 1 : 1 und einer angenommenen 20fachen Ver¬stärkung die Eingangsempfindlichkeit von 25 µ/V. Dementsprechend ergibt sich für einen Signal-Rauschspannungsabstand von 20 dB (10fach) eine notwendige Eingangsspannung von 250 µV. Bedingt durch die Exemplarstreuungen, die geringe Verstärkung der Eingangsstufe und das damit stärker hervortretende Mischrauschen wird die Eingangsempfindlichkeit ca. 250 µV bei 20 dB Rauschabstand.
Der durchstimmbare Tuner ist in seiner unkomplizierten einfachen technischen Ausführung eine gelungene Lösung eines räumlich kleinen, billigen und trotzdem leistungsfähigen VHF-Tuners für Mittelklassengeräte. Zum Abgleich des durchstimmbaren Tuners verwendet man je nach Werkstattausrüstung einen Wobbelgenerator mit Sichtgerät oder Messsender und Röhrenvoltmeter.

Abgleich des Kanalwählers

Allgemeine Reparaturhinweise

Bei Reparaturen am VHF-Tuner ist beim Auswechseln von Widerständen und Kondensatoren zu beachten, daß die neuen Teile in Grösse, Wert und Leitungsführung übereinstimmen. Ist das Auswechseln oder Nachstellen einer Umschaltnocke erforderlich, so muss der Drehkondensator auf Bündigkeit gestellt werden. Die Nocke wird nun auf der Rotorachse so eingestellt, dass der erhabene Teil der Nocke die Polyamidscheibe gerade berührt.
Ein gleichmäßiger Gang des Drehkos kann durch Verstellen der Schraube der Lagerbuchse eingestellt werden.

Abgleich des Kanalwählers

Sämtliche Abgleicharbeiten sind nach dem Abgleich des ZF-Verstärkers vorzunehmen. Der Abschirmdeckel kann bei jeder Art des Abgleiches abge¬nommen werden.

Benötigte Messgeräte:
Messsender bzw. Prüfgenerator Frequenzbereich 5 - 250 MHz,
Drehspulinstrument 20 kOhm/V


Abgleich des Oszillators

Zunächst ist zu überprüfen, dass die Skalenscheibe auf der Drehkoachse festsitzt und  keine mechanische Veränderung entstanden ist.

Den Oszillatorabgleich beginnt man mit dem Abgleich des FS-Bandes III. An den Antennenein¬gang wird der Messsender mit der richtigen Anpassung, also 240 Ohm Ausgang, an den Messpunkt M 3 und Masse, das 20-kOhm/V-Messinstrument, angeschlossen.
Der Drehko wird eingedreht und am Prüf¬generator die Frequenz 173,25 MHz eingestellt. Mit dem Kern der Sp 310 wird am Instrument Maxim um eingestellt. Nunmehr wird der Drehko um 180° ausgedreht und die Frequenz 226,5 MHz am Prüfgenerator eingestellt.
Nun wird mit dem Trimmer C 319 Maximum am Instrument abgeglichen. Der Abgleichvorgang ist wechselseitig so lange zu wiederholen, bis keine Veränderung der Maxima mehr festzustellen sind. Anschließend kann der Abgleich des Oszillators für das FS-Band I erfolgen. Der Kanalwähler wird auf den Kanal 2 eingestellt. Die Prüfgeneratorfrequenz ist 48,25 MHz. Der Abgleichkern der Oszillatorspule Sp 311 wird auf Maximum bei der an-gegebenen Frequenz abgeglichen. Mit dem Trimmer C 320 wird die Frequenz 65,25 MHz auf Maximum abgeglichen.
Die Lage der Abgleichkerne entnehmen Sie nebenstehendem Bild.

Abgleich des HF-Bandfilters

Der Prüfgenerator wird über ein Anpassungsglied an die Antennenbuchsen des 240 Ohm-VHF-Einganges und das 20-kOhm/V-Drehspulmessinstrument an den Messpunkt M1 und Masse angeschlossen. Der Drehkondensator wird eingedreht und muss richtig abschließen. Vom Messpunkt M 1 wird ein 100-Ohm-Bedämpfungswiderstand nach Masse gelegt. Nun wird die Spule Sp 303 auf 176 MHz max. abgeglichen. Der Drehko wird um 180° herausgedreht und mit dem Trimmer C 310 auf die Frequenz 229 MHz max. abgeglichen. Danach wird der Drehkondensator auf Kanal 2 gestellt und die Spule Sp 305 auf die Frequenz 51 MHz abgeglichen. Nach Abgleich der Anodenkreise wird der Bedämpfungswiderstand vom Messpunkt M 1 entfernt und ist vom Punkt Sp303-C308/C309/C310 an Masse zu legen.

Abgleich der Gitterkreise

Der  Abgleich   der   Gitterkreise  erfolgt   wie  dem  Abgleich der Anodenkreise. Die Spule Sp 304 wird wie Sp 303, der Trimmer C 311 wird wie C 310 und Spule Sp 306 wie Sp 305 abgeglichen. Nach dem Abgleich sind der Bedämpfungswiderstand zu entfernen. Die Prüfgeneratorausgangsspannung ist so einzustellen, dass 1 V am Messpunkt M 3 nicht überschritten wird.

Abgleich des ZF-Eingangsfilters

An die Eingangsbuchsen ist über ein Anpassglied der Prüfgenerator anzuschließen. An den Mess¬punkt M 5 gegen Masse ist ein Röhrenvoltmeter anzuschließen. Die Prüfgeneratorfrequenz wird auf 38,9 MHz eingestellt und mit dem Abgleich kern die Sp 302

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Im 'Start' - Prüffeld 
21.Nov.13 20:22
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Mario Spitzer (D)
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Das neue Fernsehgerät „Start", welches mit gedruckten Bausteinen aufgebaut ist, wird nicht nur in der Montage, sondern auch im Prüffeld mit anderen, besseren Arbeitsmethoden gefer-tigt. Bevor die fertigen Platinen das eigentliche Prüffeld erreichen, werden sie an einem Kon-trollautomaten durch automatisch durchlaufende Vergleichsmessungen kontrolliert. Der Baustein wird auf ein entsprechendes Vorsatzgerät, welches über Kontaktmesserleisten mit dem Automaten verbunden ist, aufgesteckt, und durch einen Tastendruck wird der Prüfvorgang gestartet. Sämtliche an den Sockelkontakten des Chassis liegenden Widerstandswerte gegen Masse werden nacheinander mit dem Eichnormal verglichen. Der Durchlauf erfolgt auto-matisch mit optischer Anzeige. Bei Feststellung einer größeren Toleranz bleibt der Automat zur Registrierung stehen. Die Anzeige ergibt ein-deutig, ob es sich um einen Schluss oder eine Unterbrechung handelt. Durch einen weiteren Tastendruck wird der Automat wieder in Betrieb gesetzt.

Mit diesem Automaten ist es möglich, alle im „Start" vorkommenden Druckplatten zu prüfen. Es werden lediglich die entsprechenden Adapter aufgesteckt (Bild 1).

Die so geprüften Bausteine werden nun den einzelnen Plätzen im Prüffeld zugeleitet. Am ZF-Ton-Platz wird die Platte „DF-NF" mit Röh-ren bestückt und auf ein sogenanntes Abgleich-gerät aufgesteckt. Dort werden durch einen Hebeldruck alle benötigten Kontakte zur Plusspannungsführung, Heizung, Prüfgenerator und Anzeigegeräte hergestellt. Nach kurzer Anheiz-dauer wird dann die Platte abgeglichen (Bild 2). Genauso wird mit der ZF-Bild- und Videoplatte verfahren.
Die Prüfplätze für die beiden Kippteilplatten Amplitudensieb/Sinusgenerator und Vertikal-kipp sind ausgerüstet mit entsprechend kon-struierten Anzeigegeräten. Bild 3 zeigt den Prüfplatz für das Vertikalkippteil. Die Platten werden hier genau wie auf den Abgleichplätzen mit Röhren bestückt und aufgesteckt. Dann wird eine exakte Einstellung der Vertikalfrequenz und Linearität vorgenommen.
Die Amplitudensieb-/Sinusgeneratorplatte wird auch an einem speziellen Anzeigegerät abgeglichen und visuell überprüft. Damit sind bereits vor dem Einbau in das Chassis alle Hauptbauteile, außer der Horizontalendstufe, die nicht in gedruckter Schaltung aufgebaut ist, funktionsgeprüft.
Das komplette Chassis wird dann nach der Montage an speziellen Plätzen, die mit guten Spezialisten besetzt sind, auf seine gesamte Funktion überprüft und justiert (Bild 4). Alle eventuell vorhandenen Mängel werden hier beseitigt, und dann wird das Chassis zum Einbau in das Gehäuse weitergeleitet. Die letz-ten Justierungen und die Werkabnahme durch qualifizierte Kontrolltechniker werden nun vorgenommen.
Bild 5 zeigt einen Blick auf die sich an die Werkabnahme anschließenden Bänder, wo die fertigen Geräte vom Typ „Start 1" auf die Verpackung und den Versand warten.
Abgleich des DF Verstärkers
Funktionsprüfung der Vertikalplatine
Funktionsprüfung des kompletten Chassis
Fernseher vor der Verpackung
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