rafena: RAFENA Start in 4 Varianten
rafena: RAFENA Start in 4 Varianten
RAFENA Start in 4 Varianten
Start 1 | Start 2 |
Start 101 mit 53-cm Bildröhre ohne Plattenspieler |
Chassisansicht Bestückungsseite | Chassisansicht Röhrenseite |
Die standardisierte Reihe beginnt beim VEB RAFENA-WERKE mit dem Fernsehgerät „Start". Die gedruckte Schaltung wurde nun auch im Fernsehgerätebau eingeführt. Die Großserie läuft in Zukunft mit standardisiertem Kanalwähler, Ablenksystem. Zeilentransformator und geätzten Leiterplatten, Teilen, die mit den in Staßfurt gefertigten Geräten austauschbar sind. Standardisieren heißt nicht uniformieren, sondern eine unnötige Vielfalt von Teilen gleicher Funktion auf das richtige Normalmaß zu reduzieren und diese Teile dann in großen Stückzahlen bei bester Qualität und stetiger Erhöhung der Arbeitsproduktivität herzustellen. Durch Zusammenfügen dieser standardisierten Baumgruppen entstehen dann Empfänger, die in ihrer Funktion und Leistungsfähigkeit sowie im Aussehen durchaus verschieden sein können. Der Kundendienst wird durch die Austauschbarkeit der Teile erleichtert und beschleunigt. Besonders die Lagerhaltung und die Ersatzteilbeschaffung vereinfacht sich wesentlich, weil für die neuen Geräte gleiche Ersatzteile ver-wendet werden können.
Die Hauptteile des „Start" sind standardisiert. Fernsehempfänger „Start" ist eine vereinfachte Ausführung der standardisierten Serie und enthält keinen Dezituner und auch kein UKW-Empfangsteil. Er ist mit einer 43-cm-Bildröhre bestückt. Der „Start" wird in 2 Gehäusevarianten, einer eckigen Ausführung und einer Form mit runden Kanten sowie als Standgerät produziert werden. Er ist seriengeheizt und für Anschluss an 220 V Wechselstromnetz ausgelegt.
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Der Videoverstärker ist galvanisch angekoppelt und besteht aus der Röhre PCL 84 und den Korrekturdrosseln im Gitter- und Anodenkreis sowie der Fernsehbildröhre. Zur Verbesserung der Bildschärfe ist ein umschaltbares Scharfzeichnerglied im Katodenkreis der Videoverstärkerröhre enthalten. Das Triodensystem der Röhre PCL 84 wird, wie von anderen Schaltungen her bekannt, zur Erzeugung der getasteten Verstärkungsregelung herangezogen. Im 2stufigen Amplitudensieb mit der Röhre PCF 82 werden die Synchronisierimpulse gewonnen. Das F-System dient zur Trennung der Synchronisierzeichen vom Bildinhalt, während das C-System als Begrenzer arbeitet. |
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Der Sägezahn am Gitter der Vertikalendröhre PL 84 hat eine solche Form, dass in den Vertikalablenkspulen, die über einen Ausgangstransformator angekoppelt sind, ein linear ansteigender Ablenkstrom fließt. Zur Linearisierung und Vorverzerrung des Steuersägezahnes sind Gegenkopplungsglieder mit Einstellreglern im Gitterkreis der Vertikalendröhre angeordnet. Die Zeilensynchronisation wird durch eine symmetrische Phasenvergleichsschaltung mit 2 Germaniumdioden stabilisiert. Die von der Phasenvergleichsschaltung gelieferte Regelspannung steuert den Sinusgenerator mit der Röhre PCF 82, der die Tastimpulse für die Horizontal-Endröhre PL 36 liefert. |
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Reparaturhinweise für Fernsehempfänger der 'Start' Reihe
Hinweise zur Reparatur der Fernsehempfänger "Start 2", "Start 2" und "Start 101! |
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Anodensicherung schlägt durch
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Zuviel Kontrast sowie stark verrauschtes Bild sind Fehler, die bereits mehrmals aufgetreten sind. Beim Nachmessen wurde festgestellt, dass die Regelspannung im ZF-Verstärker fehlte. Es wurde zunächst ein Masseschluss des am Rande der ZF-PIatte liegenden Leiterzuges ver¬mutet, der durch die Röhrenhaltebügel verursacht werden kann. Dies war jedoch nicht der Fall, und es wurde festgestellt, dass hinter dem Widerstand W 134 keine Regelspannung vorhanden war. Um nicht unnötig an der Leiterplatte zu löten, wurde der Widerstand unter Beobachtung des Bildschirmes mit einem Ersatzwiderstand überbrückt. So konnte mit Gewissheit festgestellt werden, dass W 134 Unterbrechung hatte (Bild 2) | |
Nach Einführung der gedruckten Schaltung empfehlen wir unseren Vertragswerkstätten, keineswegs die teilweise gewohnte Methode des „probeweisen Auswechselns" von Wideständen und Kondensatoren beizubehalten. Dies würde oftmals zum unnötigen Zerstören der Leiterplotte sowie zum Ablösen von Leiterzügen, Schlüssen usw. führen. Bei vermutlich defekten hochohmigen Widerständen kann das zur Fehlersuche benutzte Messinstrument kurzzeitig parallelgeschaltet werden, während bei vermuteten Unterbrechungen in niederohmigen Widerständen und Kondensatoren ein Bauteil in entsprechender Größe parallel gehalten werden kann. Damit ersparen Sie sich und auch uns unnötige Arbeit und Kosten. Der Fehler zuviel Kontrast und ziemlich verrauschtes Bild ist in einigen Fällen aufgetreten. Typisch war hier, dass sich der Kontrast nicht bis Null zurückregeln ließ. Es wurde festgestellt, dass die Regelspannung bereits an der Anode der Taströhre zu niedrig war. Eine Nachmessung der Impulsspannung mit dem Oszillographen ergab, dass auch diese zu niedrig war. Nach Auswechseln des Zeilentrafos war der Fehler behoben. Die Hilfswicklung zur Erzeugung der Tastspannung sowie Rücklaufdunkeltastung hatte Windungsschluss
Zum häufigen Ausfall von Widerständen |
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Service-Hinweise 'Start'
Zeile kippt aus Dieser Fehler ist oft auf den am Zeilentrafo ab¬gerissenen Masseanschluss an der Hilfswicklung zurückzuführen. Das gleiche gilt für den neuen Fernsehempfänger „Stadion". |
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Der durchstimmbare Tuner vom 'Start'
Neben den bisher in Fernsehempfängern verwendeten HF-Eingangsteilen mit Umschaltung der FS-Kanäle durch Scheibenschalter (Rembrandt D) oder durch Umschaltung mit einer Spulentrommel (Dürer, Record) gibt es auch die Möglichkeit, die FS-Kanäle kontinuierlich über ein TV-Band hinweg ohne Umschaltung abzustimmen. Der konstruktiven Schwierigkeiten wegen, vor allem in Hinsicht auf die notwendige exakte Abstimmeigenschaft eines derartigen Tuners wird der durchstimmbare Tuner nur von wenigen fernsehgerätebauenden Firmen angewandt. Durch die allgemeine Klassifizierung der TV-Empfänger in Hochleistungsempfänger, Mittelklassenempfänger (Standard-Empfänger) und Regionalempfänger, wobei letztere in der DDR nicht hergestellt werden, ergeben sich konstruktive Unterschiede der verwendeten Tuner. Die modernen Hochleistungsempfänger sind gewöhnlich mit Spanngitterröhren im Tuner und den Bild-ZF-Stufen versehen. Der VHF-Tuner ist fast ausnahmslos mit einer Spanngifferröhre PCC 88 im HF-Eingang versehen und als Trommelkanalumschalter ausgelegt. Diese Empfängerkategorie zeichnet sich durch eine große Eingangsempfindlichkeit und damit guten Fernempfangseigenschaften aus. Der Standardempfänger ,,Start" hat keine Spanngitterröhren in den HF- oder ZF-Stufen und ist mit einer Gitterbasisstufe (Triode) als durchstimmbarer Tuner für Band I und III konstruiert. Durch den breitbandigen Eingang und der dadurch nicht notwendigen Abstimmung des Empfängereinganges auf den einzelnen TV-Kanälen war die Möglichkeit gegeben, einen durchstimmbaren VHF-Tuner zu entwickeln, wobei auf die Abstimmung der Kanäle durch Umschalten einer Spulentrommel verzichtet werden konnte. Dadurch ergeben sich wesentlich verringerte Abmessungen, eine schnelle Senderwahl bei günstigen elektrischen Eigenschaften. Die fast unvermeidlichen Kontaktschwierigkeiten des Trommelkanalwählers nach langem Betrieb des TV-Empfängers sind bei der gewählten Art der Abstimmung im „Start'-Tuner nicht mehr möglich. Die äußeren Maße des durchstimmbaren Tuners ohne Röhren betragen 140x90x60 mm. |
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Als Vergleich dazu der „Rekord"-Kanalwähler mit den Abmessungen 140x120x80 mm. Auf einer über einen Zahnradantrieb gemeinsamen Achse sind die Differentialkondensatoren zur Abstimmung der Bandfilter und Osziliatorkreise angeordnet. |
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Von der gleichen Achse aus erfolgt über Schaltnocken die Umschaltung auf TV-Band I oder TV-Band III. Zwischen der HF-Vorstufe und dem Oszillatorkreis ist eine Abschirmwand angeordnet, um die Oszillatorfrequenz vom Antenneneingang fernzuhalten. Der VHF-Tuner ist allseitig geschlossen und auf den Röhren befinden sich Abschirmkappen. Damit über die Heizleitungen, Anodenspannungszuführung und ZF-Auskopplung keine Strahlung des Oszillators möglich ist, erfolgt eine Siebung dieser Anschlüsse durch Durchführungskondensatoren. Die Störungsausstrahlung entspricht den postalischen Bestimmungen. | |||
Die gesamte Verstärkung des Tuners ist vom Antenneneingang bis zur ZF-Auskopplung (Meßpunkt M 5) auf Bandmitte im Band I und III mindestens 20fach.
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Den Oszillatorabgleich beginnt man mit dem Abgleich des FS-Bandes III. An den Antennenein¬gang wird der Messsender mit der richtigen Anpassung, also 240 Ohm Ausgang, an den Messpunkt M 3 und Masse, das 20-kOhm/V-Messinstrument, angeschlossen. Der Prüfgenerator wird über ein Anpassungsglied an die Antennenbuchsen des 240 Ohm-VHF-Einganges und das 20-kOhm/V-Drehspulmessinstrument an den Messpunkt M1 und Masse angeschlossen. Der Drehkondensator wird eingedreht und muss richtig abschließen. Vom Messpunkt M 1 wird ein 100-Ohm-Bedämpfungswiderstand nach Masse gelegt. Nun wird die Spule Sp 303 auf 176 MHz max. abgeglichen. Der Drehko wird um 180° herausgedreht und mit dem Trimmer C 310 auf die Frequenz 229 MHz max. abgeglichen. Danach wird der Drehkondensator auf Kanal 2 gestellt und die Spule Sp 305 auf die Frequenz 51 MHz abgeglichen. Nach Abgleich der Anodenkreise wird der Bedämpfungswiderstand vom Messpunkt M 1 entfernt und ist vom Punkt Sp303-C308/C309/C310 an Masse zu legen. |
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Abgleich der Gitterkreise |
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Im 'Start' - Prüffeld
Das neue Fernsehgerät „Start", welches mit gedruckten Bausteinen aufgebaut ist, wird nicht nur in der Montage, sondern auch im Prüffeld mit anderen, besseren Arbeitsmethoden gefer-tigt. Bevor die fertigen Platinen das eigentliche Prüffeld erreichen, werden sie an einem Kon-trollautomaten durch automatisch durchlaufende Vergleichsmessungen kontrolliert. Der Baustein wird auf ein entsprechendes Vorsatzgerät, welches über Kontaktmesserleisten mit dem Automaten verbunden ist, aufgesteckt, und durch einen Tastendruck wird der Prüfvorgang gestartet. Sämtliche an den Sockelkontakten des Chassis liegenden Widerstandswerte gegen Masse werden nacheinander mit dem Eichnormal verglichen. Der Durchlauf erfolgt auto-matisch mit optischer Anzeige. Bei Feststellung einer größeren Toleranz bleibt der Automat zur Registrierung stehen. Die Anzeige ergibt ein-deutig, ob es sich um einen Schluss oder eine Unterbrechung handelt. Durch einen weiteren Tastendruck wird der Automat wieder in Betrieb gesetzt. Mit diesem Automaten ist es möglich, alle im „Start" vorkommenden Druckplatten zu prüfen. Es werden lediglich die entsprechenden Adapter aufgesteckt (Bild 1). Die so geprüften Bausteine werden nun den einzelnen Plätzen im Prüffeld zugeleitet. Am ZF-Ton-Platz wird die Platte „DF-NF" mit Röh-ren bestückt und auf ein sogenanntes Abgleich-gerät aufgesteckt. Dort werden durch einen Hebeldruck alle benötigten Kontakte zur Plusspannungsführung, Heizung, Prüfgenerator und Anzeigegeräte hergestellt. Nach kurzer Anheiz-dauer wird dann die Platte abgeglichen (Bild 2). Genauso wird mit der ZF-Bild- und Videoplatte verfahren. Die Prüfplätze für die beiden Kippteilplatten Amplitudensieb/Sinusgenerator und Vertikal-kipp sind ausgerüstet mit entsprechend kon-struierten Anzeigegeräten. Bild 3 zeigt den Prüfplatz für das Vertikalkippteil. Die Platten werden hier genau wie auf den Abgleichplätzen mit Röhren bestückt und aufgesteckt. Dann wird eine exakte Einstellung der Vertikalfrequenz und Linearität vorgenommen. Die Amplitudensieb-/Sinusgeneratorplatte wird auch an einem speziellen Anzeigegerät abgeglichen und visuell überprüft. Damit sind bereits vor dem Einbau in das Chassis alle Hauptbauteile, außer der Horizontalendstufe, die nicht in gedruckter Schaltung aufgebaut ist, funktionsgeprüft. Das komplette Chassis wird dann nach der Montage an speziellen Plätzen, die mit guten Spezialisten besetzt sind, auf seine gesamte Funktion überprüft und justiert (Bild 4). Alle eventuell vorhandenen Mängel werden hier beseitigt, und dann wird das Chassis zum Einbau in das Gehäuse weitergeleitet. Die letz-ten Justierungen und die Werkabnahme durch qualifizierte Kontrolltechniker werden nun vorgenommen. Bild 5 zeigt einen Blick auf die sich an die Werkabnahme anschließenden Bänder, wo die fertigen Geräte vom Typ „Start 1" auf die Verpackung und den Versand warten. |
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Abgleich des DF Verstärkers | |
Funktionsprüfung der Vertikalplatine | |
Funktionsprüfung des kompletten Chassis | |
Fernseher vor der Verpackung | |
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