Regeldiode von Heimann

ID: 283782
Dieser Artikel betrifft das Bauteil: Zur Röhre/Halbleiter

? Regeldiode von Heimann 
31.Mar.12 07:57
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Hans-Thomas Schmidt (D)
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Hans-Thomas Schmidt

Liebe rm.org-Leser,

ich habe hier eine Röhrendiode von Heimann, die baugleich mit der hier angelegten Type ist. Bei diesem Exemplar ist eine Beschriftung erhalten:

Auf dem gelben Schiebeetikett steht Heimann GmbH Wiesbaden, Typ Regeldiode

Auf einem zusätzlichen Papieretikett:
AR 008.372 1 (gedruckt)
2/77 (handschriftlich, vermutlich Fertigungsjahr) und
D 1,8 / 1,2 (handschriftlich)

Als Stellgröße für eine Regelung geht eigentlich nur die Heizspannung.

Was wird hier wie geregelt?

Gruß,  H.-T. Schmidt

 

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Effektivwertregelung? 
11.May.12 15:52
284 from 1365

Wolfgang Siegmund (D)
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Wolfgang Siegmund

Hallo Hans-Thomas,

schau mal hier:

Netzgerät HS86

Beste Grüße,

Wolfgang

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kein Hochspannungsgleichrichter 
12.May.12 20:20
361 from 1365

Wolfgang Holtmann (NL)
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Wolfgang Holtmann

Hallo Hans-Thomas und Wolfgang

Wolfgang hat es schon angesprochen, es ist eine "Sättigungsdiode" mit Wolframfaden (Hellglüher), d.h. nur die Heizspannung (Effektivwert) beeinflusst den Anodenstrom.

Jo Sousa hat die Funktion anhand eines Beispiels hier auseinandergelegt. Unser Dank dafür!

MfG.

P:S:

Ich will nicht ausschließen, dass die Heimann D1,8/1,2 ursprünglich als Hochspannungsgleichrichter in anderen Anwendungen diente?

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Danke! 
14.May.12 21:06
426 from 1365

Hans-Thomas Schmidt (D)
Redakteur
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Hans-Thomas Schmidt

Hallo Wolfgang und Wolfgang (-:

vielen Dank für die aufschlussreichen Informationen. Insbesondere in der Schaltung vom Tek555 habe ich ein interessantes Detail gefunden, das mich an eine weitere Röhre erinnert. Da ist noch ein Schalter drin. Die Philips Rimlockröhre 56001. Die ist ebenso direkt geheizt und verfügt über einen Schalter der mit dem gespannten Heizfaden verbunden ist. Der Schalter schließt, wenn die Heizung zerstört wird und verbindet Kathode mit Anode.

In Der Schaltung ist auch zu erkennen, dass mit der Heizspannung eine hohe Spannung im Sättigungbereich geregelt wird. Der Strom ist sehr klein und wird deswegen noch einmal verstärkt. Im Anodenkreis der Verstärkerröhre ist ein Magnetverstärker, der mit Gleichstrom teilweise in die Sättigung gebracht wird. Auf der Primärseite ist ein Wechselstromkreis, der so durch die Impedanz geregelt werden kann. Im Tek555 wird so die Eingangsspannung des Haupttrafos konstant gehalten, ohne die Kurvenform der Eingangsspannung zu verfälschen (wie es bei heutigen Schaltnetzteilen leider der Fall ist).

Vielleicht finde ich noch was über die 56001?

Herzliche Grüße,  Hans-Thomas

 

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