Dreamland: Reparatur des Marienkäfers

7
ID: 679477
Dreamland: Reparatur des Marienkäfers 
05.Jan.25 22:06
196
7

Heribert Jung (D)
Moderator
Beiträge: 1012
Anzahl Danke: 1

Zustand bei Beginn der Arbeit:
Das MW-Radio Dreamland LT303 gab keinen Ton von sich. Mit dem Signalverfolger konnte ich am Schleifer des Lautstärkereglers den Ton vom Messsender hören. Ein Fernsender war nicht zu empfangen.

Toneinspeisung vom Tongenerator vor und nach der NF-Vorstufe brachte keinen Ton im internen Lautsprecher.

Der NF-Vortransistor, der gleichzeitig der Treiber für die Gegentaktendstufe ist, wurde bereits durch einen BC548C ersetzt.  
Das beschädigte Poti für die Lautstärke mit Einschalter wurde auch erneuert.

Es gibt keine Angaben über die eingebauten Transistoren und keine Beschriftung auf den Transistoren.
Da keine Schaltung zum Modell im RM und auch anderweitig zu finden ist, diente die Schaltung von Modell-ID=126192 als brauchbare Hilfe.

Reparatur:

Mit dem Ohmmeter stellte ich fest, dass R13, 5Ω, der Emitterwiderstand der Gegentakt-Endstufe defekt war.

Nach dem Ablöten des langen Anschlusses hielt ich den Widerstand in der Pinzette, ohne das kurze Ende abzulöten. Der Widerstand hatte keine Verbindung zum Draht der in der Platine blieb.

Mit  einem neuen Widerstand von 4,7Ω wurde ein Tonsignal am Kollektor der Vorstufe verstärkt und war im Lautsprecher zu hören.

Da die NF-Vorstufe nicht arbeitete, habe ich den BC548 ausgelötet und einen BC174 aus meinem Vorrat auf die 3 Leiterbahnen gedrückt. Es kam ein Rauschen aus der HF und auch der Ton vom Messender, den ich lose an die Ferritantenne gekoppelt habe. 
Ich habe den BC174 eingelötet. Es gab Aussetzer im Ton. Die Leiterbahn zwischen Basis und C7, der den Ton vom  Lautstärkeregler holt, war zeitweise unterbrochen.

Mit Hilfe einer Außenantenne, der Drahtende ich neben die Ferritantenne legte, konnte ich  nach Einbruch der Dunkelheit einige Sender empfangen.

Der direkte Empfang mit der Ferritantenne war nicht möglich. Nach dem Abgleich des Oszillators mit dem im Drehkondensator eingebauten Trimmer, war der Messender über den kompletten MW-Bereich zu hören. Nach Abgleich des Vorkreises auf Maximum, mit dem anderen Trimmer im Drehkondensator, war der Empfang mehrere Sender möglich.

Der Zusammenbau des Gerätes mit der Mechanik für die Flügel des Käfers war eine Fummelarbeit. Nun sind die Flügel bei ausgeschaltetem Gerät angelegt und bedecken den Lautsprecher.  Beim Einschalten und Aufdrehen der Lautstärke werden die Flügel geöffnet.

Heribert Jung

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.