loewe-opta: Reparatur Zinkpest Mehrfachpoti Loewe Opta 1852W
loewe-opta: Reparatur Zinkpest Mehrfachpoti Loewe Opta 1852W
![Heinrich Stummer](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=a_heinrich_stummer_2012.png&width=120&height=140)
Bei diesem Gerät war das Potentiometer, der vordere Teil mit dem Tonblende Teil, durch Zinkpest zerstört.Das Poti hat die Funktion Lautstärke, Tonblende und Netzschalter. 1M + 2M + Schalter
Ersatzteil war mit diesen Werten war keines zu finden. Der Radio ist äußerlich in sehr schönem Zustand und der Besitzer möchte sein Gerät wieder aktivieren.
Ich habe das Mehrfachpoti mit einem zweiten Poti repariert. Leider war der Schleifontakt des Tonblende Potis auch gebrochen, sonst könnte man das leichter reparieren. Ein Piher Poti (schwarz Kunststoff) wurde zerlegt. Hier wurde nur das Achslager mit dem Befestigungsschaft benötigt. Das wurde auf einer doppelseitig Cu Platine mit 2K Kleber geklebt und mit zusätzlich mit 0.6 Draht verlötet. Verbindung CuPlatine zu altem Potigehäuse erfolgt über Messingdistanzbolzen, welche verlötet werden. Es wurden keine zusätzliche Löcher von mir am Chassis gebohrt. Die Reparatur ist völlig reversibel.
Daneben habe ich ein neues 2M Poti für die Tonblende an der Platine montiert.
Verbindung der Hohlwelle (Tonblende) zum neuen Poti mit Lego Zahnrädern. Ein Stellring an der Hohlwelle treibt das Zahnrad. An der Potiachse dient ein Querloch zur Befestigung.
Ansonsten wurden alle schwarzen "ELEKTRICA" Kondensatoren mit neuer axialen Ware ersetzt. Positiv: hier wurden 1951/52 auch schon einige Styroflex Kondensatoren ab Werk eingebaut. Der Becher Elko wurde zerlegt und mit 2x47µF/400V befüllt, damit das Radio beim Besitzer keine Probleme macht.
Der UKW Teil ist mit EF183 anstatt mit EF85 bestückt. Empfang von 87.5MHz bis Kanal 30, also nur bis 96MHz lt. Skala. UKW bringt nur die stärksten Sender herein. Hier wird später ein zusätzlicher UKW Tuner an die PHONO Buchse geschaltet. Auf KW waren Sender zu hören.
Dieses Radio ist die Version mit Ge-Dioden anstatt EAA91. Die EM11 leuchtet sehr hell. Die Röhrensockel waren alle mit rotem Gewebeklebeband ab Werk vor herausfallen gesichert, was ja bei Stahlröhrenfassungen kaum möglich ist.
Klangqualität ist sehr gut, wenn mit optimaler NF Quelle (Bluetooth) an Phono getestet. Damit hat sich die Arbeit wirklich gelohnt, weil das Radio damit dem Sperrmüll entrissen wurde.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.