RR145/S (RR145/S) RESO Abstimm- und Resonanzrohr

ID: 131977
Dieser Artikel betrifft das Bauteil: Zur Röhre/Halbleiter

RR145/S (RR145/S) RESO Abstimm- und Resonanzrohr 
25.Jan.07 17:13
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Das Reso Abstimm- und Resonanzrohr wird in einem 4 seitigen Sonderdruck der DLG Deutsche Glimmlampen-Gesellschaft m.b.H. Leipzig C1, Glockenstrasse 11 vorgestellt. (ohne Jahreszahl, aber vermutlich Mitte der '30er Jahre)  Der Text wurde mit OCR extrahiert.



RES0-RÖHREN

Abstimmungsanzeiger für Empfangsgeräte

  • Die Resoröhren übertreffen Anzeigeinstrumente an Betriebssicherheit infolge ihrer Unempfindlichkeit gegen mechanische Stöße.
  • Die Resoröhren sind optischen Anzeigern mit Elektronenstrahlfluoreszenz vorzuziehen, denn ihre Schaltung ist wesentlich einfacher und ihr Preis niedriger.
  • Die Resoröhren sind mit zerstäubungssicherer Zylinderkathode ausgerüstet.
  • Die Resoröhren bevorzugen die schwachen Sender infolge ihrer gekrümmten Charakteristik.

Beschreibung: Die Resoröhren besitzen als besonderes Kennzeichen eine der Länge nach verlaufende Spaltöffnung, in der das Glimmlicht je nach der Belastung der Röhre wie der Faden eines Thermometers entsprechend der Abstimmung auf  und absteigt.
Wie das Diagramm Abb. 1 zeigt, hat die Resoröhre den besonderen Vorzug, daß die Empfindlichkeit bei kleinen Stromstärken höher ist als bei größeren Stromstärken, so daß auch schwache Stationen eingestellt werden können. Die hohe Empfindlichkeit läßt sich nach Bedarf herabsetzen, wenn man mit der Resoröhre einen Widerstand Wa in Reihe schaltet.


Die Resoröhre wird in zwei verschiedenen Sockelungsarten geliefert, und zwar mit Swansockel und Vierfachstecker. Die Polung geht aus den Abbildungen hervor. (A = Anode, HA =Hilfsanode, K = Kathode, L = Lichtspalt.)

Schaltung: Die Resoröhre muß in den Kreis einer Verstärkerröhre eingeschaltet werden, in dem bei schwankender Empfangsintensität Anodenstromänderungen auftreten (Exponentialröhre, Hexode, Oktode bzw. Audionröhre). Das bekannteste Anschlußschema zeigt Abb.3. Im Anodenkreis der Exponentialröhre ER ist der Vorschaltwiderstand Wv
(Größenordnung 5 - 50000 Ohm) eingefügt, um bei wechselnder Stromaufnahme der Exponentialröhre ER Spannungsschwankungen des Punktes P herbeizuführen.

Diese Spannungsschwankungen werden auf die Anode A der Resoröhre übertragen. Der Kondensator C hält die hochfrequenten Ströme von der Glimmröhrenschaltung ab (ca. 1 u F). Das dem Punkte P abgewandte Ende des Kondensators C kann an Stelle mit dem Pluspol auch mit dem Minuspol der Spannungsquelle verbunden werden. Zur Einstellung des richtigen Arbeitspunktes für die Resoröhre wird deren Kathode über ein Potentiometer Po (50 bis 1000000 Ohm) so vorgespannt, daß eine schwache Glimmbedeckung auftritt. Die Hilfsanode H liegt über dem Widerstand Wh (1 bis 5 Megohm) am Pluspol der Spannungsquelle. Man greift vorteilhaft die Vorspannung für die Hilfselektrode unmittelbar hinter dem Gleichrichter ab, um eine möglichst hohe Vorspannung zu erzielen. Die über die Hilfsanode fließende Hilfsentladung begünstigt ein zuverlässiges Anwachsen des Glimmlichtes. Der Widerstand Wo kann weggelassen werden, wenn das Potentiometer Po einen hohen Widerstand besitzt, der bereits zu einer Herabsetzung der mittleren Empfindlichkeit führt.


DEUTSCHE GLIMMLAMPEN- GESELLSCHAFT M.B.H.
LEIPZIG C 1 / GLOCKENSTRASSE 11

 


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