RS291 (RS291)-Varianten von 1936-1943
RS291 (RS291)-Varianten von 1936-1943
Hier mal ein Beispiel für die Modellpflege an einer Röhre. Die RS291 ist eine Entwicklung aus den 30iger Jahren. Problem bei dieser und auch bei der RS282 waren die Aufhängung der Anoden. Ich selbst habe beim Postversand leidvolle Erfahrungen damit gemacht. Einmal kamen 6 RS282 mit verzogenen Anoden bei mir an, offenbar war der Karton aus grösserer Höhe heruntergefallen. Ich konnte die Anoden dann durch gezielte Schläge in die Handfläche zwar wieder so ausrichten das sie gerade zum übrigen System standen, aber ärgerlich war es allemal. Die 4 Drähte die die Anode oben halten sind offenbar sehr weich und verziehen sich sehr leicht. Das selbe Problem gab es mit der hier gezeigten RS291 von 1936, auch hier konnte ich alles wieder richten so das die Röhre wieder voll funktionsfähig ist und als Ersatz in meinen Eintaktern dienen könnte. So hat man also die Halterungen der Anoden, aber auch das übrige System im Laufe der Zeit ständig verbessert wie die folgenden Bilder belegen:
Die Gesamtansicht der RS291 von 1936:
Hier die Befestigung der Anode 1936:
Die Anodenbefestigung 1938, man beachte auch die Halterung von Steuer- und Schirmgitter:
Um 1940 wurde die Halterung von Steuer- und Schirmgitter geändert:
1943 kamen noch 2 zusätzliche Stege zur Anodenfixierung hinzu:
Diese Profile verhinderten sicher das Verziehen der Anode bei rauhem Transport.
Hier noch ein Betriebsfoto eines 1941er Modells
Grüsse!
Ralf Keil
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Getter
Auch beim Gettergefäß gab es Änderungen:
1936
1938
1940
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RS291 SFA1
Eine wohl äußerst seltene Variante der RS291 ist die RS291 SFA1. Sie hat etwa die Größe einer RL12P35. Sie dürfte eine andere Fassung gehabt haben als diese. Man erkennt es an der anderen Rillung des Messingmantels. Leider kann ich keine Angaben zur Anschlussbelegung der Sockelplatte machen, diese ist nicht mehr vorhanden. Die Anschlußstifte im Quetschfuß sind allerdings noch vorhanden, so konnte ich kleine Kontaktbuchsen mit Anschlussdraht darüberschieben um die innere Belegung herauszufinden, was auch gelang. Die Röhre zeigt Emission und ist in Ordnung. Interessant ist das es sich im um eine Pentode handelt. Intern sind Kathode und g3 verbunden. Ein Hersteller ist nicht eingraviert, allerdings spricht vieles im Aufbau für Telefunken. Heizspannung ist ebenfalls 8V.
RS 291 SFA 1
Die Sockelimprovisation:
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Sockel
Herr Zylka war so nett mir eine Sockelplatte der RL12P35 zuzusenden, hier noch einmal vielen Dank dafür !
Die Platte passte in einer bestimmten Stellung in die Messinghülse. Ich gehe davon aus das, wie bei Telefunken üblich, jede Röhre ein anderer Sockel, die originale Platte anders war. Ich habe aber keinen Vergleich, deshalb wurde auch die Anschlussbelegung der RL12P35 übernommen. Die Röhre könnte jetzt eingesetzt werden, allerdings sind die Steckbuchsen dauerhafter thermischer Belastung möglicherweise nicht gewachsen. Die optische Vollständigkeit, das vorrangige Ziel, ist allerdings erreicht.
Hier noch Bilder des Sockels und der Buchsen:
Man erkennt einen nicht belegten Stift, es ist g2, er ist 2x vorhanden und wurde nur 1x belegt
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Lebensdauer
Die RS291 zeigt nach etwa 2000-3000h Betriebszeit einen Anstieg des Steuergitterstromes. Besonders bei Anodenströmen >50mA bei Ua ca. 1000V tritt dieser Effekt stärker auf. Verringert man Rg von 15k auf 10k, kann die Lebensdauer verlängert werden, allerdings auch nicht entscheidend. Die Elektroden der RS291 liegen dicht zusammen, so entsteht hier wohl relativ schnell Sekundäremission durch Ablagerungen der Kathodenbeschichtung auf g1.
Bei RS282, mit der mein Röhrenverstärker auch bestückt werden kann, ist der Effekt auch nach über 6000h noch nicht zu beobachten. Der Elektrodenabstand ist hier auch deutlich grösser.
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