saba: 310W (310 W); Kondensator mit drei Anschlüssen
saba: 310W (310 W); Kondensator mit drei Anschlüssen
Hallo,
mit "Schrecken" habe ich in meinem SABA 310 W mal wieder einen Kondensator mit drei Anschlüssen endeckt. Den letzten hatte ich in meinem "NORDMENDE Fidelio 56-3D" gefunden.
Bei diesem habe ich den Kondensator zerlegt und den originalen Widerstand mit einem neuen Kondensator verschaltet (http://www.schmiereck.de/jawiki/user/HiFi/NORDMENDE+Fidelio+56-3D).
Meine Frage nun, liege ich im Schaltbind (siehe Bildausschnitt des Schaltplans) wegen der Werte richtig und - hat jemand diesen schon einmal ersetzt, kann ich wieder so verfahren, muss ich irgend etwas beachten? Diesmal scheint der Abgriff "in der Mitte" des Kondensators zu erfolgen und es sind wohl zwei Widerstände eingearbeitet.
Grüße,
Thomas Schmiereck
Bildgröße auf 560 Pixel Breite verkleinert.
Bitte in Zukunft beachten!!!
Wolfgang Bauer
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Kondensator mit Mittelpunktsanschluß
Hallo Herr Schmiereck,
ich bin zwar kein Elektriker, aber auf den ersten Blick würde ich von einem Kondensatorenblock mit 2 x 0.1 MF ausgehen - 0.1 MF/0/0.1 MF als Anschlußbelegung - dies mit drei Beinen also. Die beiden Wendeln, die in dem eingerahmten Feld zusätzlich zu erkennen sind, sind die beiden Anodenspannungswicklungen des Trafos - mit Mittelpunktsanzapfung. Genau an dieser soll demzufolge der Nullpunkt beider (ungepolter und ausreichend wechselspannungsspannungsfester) Kondensatoren mit jeweils 0.1 MF Kapazität angeschlossen sein.
MfG
R. Latzel
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Doppel-Kondensator
Hallo, Herr Schmiereck,
dieses wie ein Kondensator aussehendes Röhrchen ist weiter nichts als ein Doppelkondensator, die einen gemeinsamen Anschluss haben. Die wurden hautsächlich für Netzteile und als Entstörkondensatoren gebaut. So sieht z.B. ein 2x 5nF-Kondensator aus, der zu dem gleichen Zweck an den beiden Anodenspannungswicklungen lag.
Man kann ihn ohne Probleme durch zwei Einzelkondensatoren ersetzen, wobei es hauptsächlich auf die Spannungsfetigkeit ankommt (1000V am besten), weniger auf den genauen Wert. 2x 50nF würden den gleichen Dienst versehen, notfalls auch 2x 25nF.
Wenn Sie den alten Kondensator erwärmen (Fön, Heißluftpistole), kann man den Inhalt herausschieben. Meistens passen dann zwei neue Kondenstoren hinein, mit etwas Teer vergossen (dazu gibt es mehrere Hinweise im Forum!) und fertig ist ein neuer, aber alt aussehender Doppelkondensator.
Die im Schaltbild parallel zu den Kondensatoren liegenden Windungen sind, wie Herr Latzel schon richtig nannte, nur die beiden Wicklungen des Netztrafos für die Anodenspannung (z.B. 2x 260V oder so ähnlich), gehören also nicht zu dem Kondensator.
Wegen Ihrem anderen Problem mit den Anschlussklemmen von Drahtwiderständen:
Das ist nicht außergewöhnlich, dass so etwas passiert. Bestimmte Messinglegierungen werden spröde und brechen. Da hilft nur eines - nach meiner Praxis: Man schneide einen schmalen dünnen und biegsamen Messingstreifen reichlich auf entsprechende Länge, biege ihn knapp auf den entsprechenden Durchmesser des Porzellankörpers, so dass er etwa die Form der alten Schelle erhält. An den beiden Enden bohre man je ein Loch für M2 oder M2,5-Schrauben und setze dort eine entsprechende Schaube mit Mutter ein. Hat man den Durchmesser dieser Schelle entsprechend knapp bemessen, so kann man die Schelle straff anziehen und der Draht darunter wird gut gehalten. Voraussetzung dafür ist natürlich, das sich der Widerstandsdraht noch nicht abgewickelt hat und noch straff auf dem Porzellankörper liegt!
Wenn sie das eine Ende der Schelle etwas länger lassen und beide Enden schön abrunden, bekommen Sie einen perfekten Drahtwiderstand zum Einlöten, so wie es auf dem Musterbild zu sehen ist.
Viel Erfolg bei der Reparatur.
Wolfgang Eckardt
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