saba: 41W (S41); Luftspulen sind vor-selektiert

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ID: 375604
Dieser Artikel betrifft das Modell: 41W (S41) (SABA; Villingen)

saba: 41W (S41); Luftspulen sind vor-selektiert 
30.Mar.15 20:55
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Der Saba 41W ist ein Dreikreiser mit "Luftspulen", d.h. ohne Kerne aus HF-Eisen.

Es ist interessant zu sehen, daß diese Spulen keine Abgleichmöglichkeit für die Induktivität haben. Andererseits werden sie mit Hilfe eines Dreifach-Drehkondensators gemeinsam abgestimmt. Folglich ist es erforderlich, daß alle 3 Spulen eines Empfängers die gleiche Induktivität haben; andernfalls ändert sich die Durchlaßkurve und die Empfindlichkeit beim Abstimmen.

Wie hat Saba dieses Problem gelöst?

Hier sind die 3 geöffneten Spulentöpfe des 41W zu sehen.

Offenbar wurden die Spulen "vorgeprüft" und entsprechend gestempelt (s. Nachtrag). Hier mit den Nummern S41(oben);  305 / I bis 305 / III (für die HF-Stufen 1 bis 3).

Vielleicht kann ein weiterer Besitzer eines 41W nachschauen, welche Stempelung die Spulen bei seinem Gerät haben.
[Öffnen geht ganz einfach: Eine Schraube unten vorne am Topf entfernen und ca. 100 gegen den Uhrzeigersinn drehen. Bajonettverschluß]

Die Durchlaßkurven des 41W wurden anschließend gemessen (nachdem die Töpfe wieder geschlossen waren). Einspeisung über eine "künstliche Antenne" und Meßpunkt (nach der 3. RENS1204 zwischen den beiden 5nF Kondensatoren, also fast am Gitter der RES164) über Oszillographen-Tastkopf.

Hier das Foto von der Unterseite mit dem Meßpunkt. (Die beiden 5nF Kondensatoren sind erneuert.)

Bei Abstimmung auf ca. 500kHz ergibt sich dieser Scan (490kHz - 1,5MHz)

Dann ist auf ca. 650kHz abgestimmt.

Nun auf ca. 1MHz:

Schließlich auf die maximal einstellbare Frequenz von ca. 1,4MHz:

Bei dieser höchsten Empfangsfrequenz könnte man mit Hilfe der Trimmer sicherlich noch etwas nach-abgleichen. Aber insgesamt zeigt es sich, daß der bei Saba angewendete "Spulen-Abgleich" durch  Vor-Selektion recht gute Ergebnisse liefert.

Der 41W (Drei-Kreiser) hat gleichartige Spulentöpfe wie der  E35W (Zwei-Kreiser) und eine ähnliche Bauart.

MfG DR


Nachtrag:

Herr Schmidt hat daran erinnert, daß bezüglich der "Vorselektion" der Spulen bei Saba in der GFGF Schriftenreihe Nr. 5 "Menzel, W.: Saba, Die Produktion von 1924 - 1949" auf S. 92 bei der Beschreibung des 520W folgende Aussage steht:

"Grundlage des Gleichlaufs war eine äußerst sorgfältige Fabrikation nach dem Auswahlsystem: Spulen und Drehkondensatoren wurden gemessen und je nach Wert in 10 verschiedene Gruppen eingeteilt. Durch entsprechende Paarungen wurde die erforderlich Grundgenauigkeit des Gleichlaufs erreicht."

Da die Spulen des 520W ganz ähnlich waren, gilt diese Aussage wohl auch schon für das Vorjahres-Modell 41W.

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Auch hier Bezeichnung 305/l bis lll 
02.Apr.15 15:15
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Martin Steyer (D)
Redakteur
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Martin Steyer

In meinem S41W sind die Bezeichnungen identisch: 305/l, 305/ll, 305/lll.

Auf der anderen Seite sind weitere Vermerke, vielleicht ist noch herauszukriegen, was es damit auf sich hat.

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Bezeichnungen bei Gerät von Walter Schmidt 
02.Apr.15 15:37
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Dietmar Rudolph † 6.1.22 (D)
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Dietmar Rudolph † 6.1.22

Herr Walter Schmidt hat folgendes Foto seines Gerätes zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Die Bezeichnungen auf den Spulen lauten:

Obere Spule:
1) S41, 377, 305I, B
2) S41, 430, 305II, B
3) S41, 430, 305III, B
Untere Spule:
1) LK
2) LK, 437, 354
3) LK, 354
außerdem taucht auf jeder Spule noch eine 3 und eine 4 auf (Anschlußbezeichnung?)
Wenn ich mir das Zahlendurcheinander ansehe, wage ich fast zu glauben, das "B" deutet die Selektion an (?).
Gruß,
Walter Schmidt

MfG DR

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