sennheiser: VK151; Gegentakt-D /D-Automatik wie funktioniert das?

ID: 279130
Dieser Artikel betrifft das Modell: VK151 (Sennheiser Electronic (Labor W); Wennebostel)

? sennheiser: VK151; Gegentakt-D /D-Automatik wie funktioniert das? 
13.Feb.12 14:39
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Tobias Münzing (D)
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Tobias Münzing

Liebe Sammlerkollegen,

ich habe mir vorherige Woche dieses Gerät gekauft, da ich ergründen wollte ob es möglich ist aus zwei UL41 eine Leistung von über 15W herauszuholen ohne diese zu überlasten. Nach einer gründlichen Sanierung, Wechsel der Wima ähnlichen Kondensatoren, spielte das Gerät sehr gut mit wallendem Bass und sehr feinen Höhen. Bei der ersten Leistungsmessung am Freitag zuckte ich fast schon zusammen 15W Sinus bei 1kHz Klirrfaktor 2,2%. Die Aussteuerungskontrollampe leuchtete nicht. Erst bei ca. 17W und 3,8% Klirrfaktor glimmte diese leicht. Auch bei sattem Bass, vorletzte Stufe über voll ist keine Übersteuerung wahrzunehmen. Wie ist dies möglich, eine so ungeheure Leistung aus diesen unscheinbaren Röhren herauszuholen?

Ich habe in der Universitätsbibliothek unzählige alte "Schinken" gewälzt und nichts verwertbares gefunden. Gegentakt-D war mir schon aus der Sendertechnik bekannt aber auf Grund ihrer denkbar schlechten NF-Eigenschaften ausgeschieden. Es muss etwas anderes sein?

Es würde mich sehr freuen wenn sich einer findet der dieses Verhalten genau erklären kann.

Herzliche Grüße

Tobias Münzing

 

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Literaturstelle zum D-Verst.  
13.Feb.12 17:35
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Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Münzing.

 Wenn Sie unter Lebensmittel < Schinken> suchen, wird das auch nichts   ;-.))

Suchen Sie im . Lehrbuch der Funkempfangstechnik.

Dipl. Ing. Hemut Pitsch Ausgabe 1948 beim & 293

Der AB.Verstaerker mit fester Vorspannung (D-Verstaerker)

Damit sollten Sie weiterkommen. Oder auch nicht.

Gruss Knoll

  

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Werner W. Diefenbach Verstärkerpraxis 
17.Feb.12 11:11
233 from 2082

Tobias Münzing (D)
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Tobias Münzing

Guten Morgen allerseits,

In der Universitätsbibliothek bin ich doch fündig geworden. Das Buch war zwar im Magazin eingelagert, aber ich habe mir dieses aushändigen lassen. Der Text ist kurz und gut verständlich. Ich werde diesen hier wiedergeben:

D/D-Betrieb

Die D/D Endstufenschaltung zeichnet sich durch weiteste Aussteuerungsmöglichkeiten aus. Bei schwacher Aussteuerung arbeiten die Endröhren zunächst etwar im A-Betrieb. Die Grundgittervorspannung wird durch die regelbaren Kathodenwiderstände eingestellt. Bei zunehmender Aussteuerung erhalten die Steuergitter eine von der Amplitude der Steuer- oder Ausgangsspannung abhängige positive Zusatzspannung, so daß die Gittervorspannung erniedrigt wird. Im Prinzip ähnelt diese Schaltung der sogenannten Dynamikexpansion (S.41) Der Vorteil der D/D- Endstufe ist die große Aussteuerungsfähigkeit der Endröhren bei geringstem Klirrfaktor, die auf die automatische Einstellung des Arbeitspunkts innerhalb des Bereichs der optimalen Röhrenausnutzung zurückzuführen ist.

Quelle: Diefenbach, Werner W.; (1954): Verstärkerpraxis. Aufl.1; Berlin-Borsigwalde: Verlag Für Radio-Foto-Kinotechnik GMBH

Beste Grüße

Tobias Münzing

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