siemens: H42; Schatulle - Zierleisten

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ID: 329096
? siemens: H42; Schatulle - Zierleisten 
10.Sep.13 21:10
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André Kleeberg (D)
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André Kleeberg

Hallo an das Forum,

nachdem ich den elektrotechnischen Part an meiner Schatulle abgeschlossen habe, gedenke ich zu Part 2 (Gehäuserestauration) überzugehen.

Dabei erscheinen mir aber die beiden vorstehenden das Gehäuse umlaufenden Zierleisten als hinderlich für eine Schellackpolitur. Bei der Restauration meiner großen (M47) Schatulle gestaltete sich der Schellackauftrag durch die nicht demontierten Leisten äußerst kompliziert. Dies will ich dieses Mal vermeiden.

Hat jemand einen Tipp, wie man diese, ohne Schaden am Gehäuse zu verursachen, entfernen und auch wieder originalgetreu montieren kann? An der Rückseite sind an allen 4 Enden Leitungen zur Antennenerweiterung angelötet, die man problemlos entfernen kann. Jedoch weiß ich nicht, ob die Messingleisten nur geklebt oder auf einer eingearbeiteten Holzader angebracht sind.

Dank schon im Voraus an die Gehäuseexperten!

Freundliche Grüße an alle Sammler!

André Kleeberg

 

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Zierleisten H42 
17.Oct.13 19:59
215 from 3312

Eike Grund (D)
Redakteur
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Eike Grund

Hallo Herr Kleeberg,

die Zierleisten sind fest mit einer schmalen Holzleiste verbunden. Man kann die Zierleiste nicht von der Holzleiste lösen, sondern muss versuchen die schmale Holzleiste Stück für Stück herauszuhebeln.

Wenn der Leim marode ist, kann das weitgehend gelingen, aber meistens bleibt ein Teil der Holzleiste im Gehäuse zurück. Weil aber auch ein Teil an der Zierleiste verbleibt, lässt sich diese anschließend wieder einpassen. Falls Sie eine Leiste dabei verschrotten, ich kann evtl. mit Ersatz dienen.

Beste Grüße von E. Grund

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Restauration abgeschlossen 
23.Jan.14 23:27
414 from 3312
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André Kleeberg (D)
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André Kleeberg

An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrungen mit den Zierleisten der H42 mit allen Radiofreunden teilen. Bilder sollen das Ganze noch verdeutlichen.

Nachdem ich die Antennendrähte von den Enden der Zierleisten abgelötet hatte, begann ich vorsichtig die Nägel heraus zu ziehen, damit ich danach mit etwas Unsicherheit, was denn nun passieren würde, die Zierleiste sanft liften konnte.

Ich stellte fest, dass sie gar nicht so fest saß, wie ich ursprünglich annahm. Mit einem schmalen Schraubenzieher hebelte ich Stück für Stück die Leisten ab.

Hin und wieder blieb die Holzader, auf der die Zierleiste aufgebracht wurde, im Spalt des Gehäuses. Man kann dies gut auf den folgenden Fotos erkennen, dass an den Zierleisten immer mal wieder ein Stück Holz fehlt.

Die ausgebauten Zierleisten wurden poliert und versiegelt. Aus den Schlitzen des Gehäuses entfernte ich die noch verbliebenen Reste der Holzadern, damit während der Schellackpolitur nichts vorsteht, was den Ballen zu schnell zerstören könnte..

Nach dem Abbeizen und Schleifen des Gehäuses bot sich dann folgender Anblick:

Nun ging es ans Polieren. Darüber wurde hier im Radiomuseum bereits ausführlich berichtet. Ich hielt mich an den Leitfaden von Herrn Renz, und der Erfolg stellte sich nach vielen Schichtaufträgen langsam ein.

Den letzten Poliergang erledigte ich mit Benzoe-Abziehpolitur, um die Schellackschicht etwas resistenter gegenüber Umwelteinflüssen zu machen. Jedoch habe ich es tunlichst vermieden, mich davon zu überzeugen, ob dies wirklich wahr ist.
Nun mussten die Leisten wieder an das Gehäuse. Das war dann wirklich die wahre Herausforderung! An den Stellen, wo die Holzader fehlte, setzte ich passend gemachte Stücke von Kamin-Streichhölzern (die etwas dickeren und ca. 25cm langen Streichhölzer, die man gewöhnlicherweise im Baumarkt bekommt) in den Gehäuseschlitz und beschichtete die herausstehende Oberfläche mit Kontaktkleber, um danach die Zierleiste darauf zu fixieren.

Nun wurden die 4 Nägel wieder durch das Ende der Zierleisten in das Gehäuse geklopft. Die hervorgetretenen Kleberreste entfernte ich nach dem Abtrocknen mit einem scharfen Cuttermesser so gut es ging (und es ging nicht immer gut!!!). Allein das Anbringen der Zierleisten hatte über 4 Stunden in Anspruch genommen.

Möglicherweise hat jemand hierfür noch eine andere Methodik entwickelt, die er hier gern als Antwort posten kann.

Nach diesen Strapazen (ich hatte aufgehört, die Stunden für die Gehäuseaufbereitung zu zählen) wurde ich mit einem "angenehmen Äußeren" belohnt, das ich allen Radiofreunden nicht vorenthalten möchte. Zum Modell habe ich auch noch 2 große Fotos hochgeladen.

Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen Radiofreund etwas Appetit gemacht habe, ein derartiges Projekt durchzuziehen.

Viele Grüße

A. Kleeberg

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