Siemens RA101: Einschalten? Besser nicht!

ID: 122780
Siemens RA101: Einschalten? Besser nicht! 
05.Oct.06 12:37
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Ein Grund mehr vor dem 1. Einschalten eine Sichtkontrolle durchzuführen!

Der gezeigte Kondensator hatte sich, alterungsbedingt durch Volumenzunahme, bereits mehrere Millimeter tief in den Rotor des Drehkos hineingefressen. Auf der anderen Seite frass er sich langsam in den Lötstützpunkt der Anodenspannung hinein.

Doch urteilen wir nicht allzu streng über ihn, hatte er doch 47 Jahre Zeit seinen Umfang zu vergrössern. Wer von uns heute noch so schlank wie vor 47 Jahren ist, möge den ersten Stein werfen!

Gruss
HV

"Quell-Kondensator"
"Quell-Kondensator"
links unten: Rotor Drehko, rechts oben Anodenspannung

Schaltplanauszug Siemens RA101

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scheint so zu sein ... 
05.Oct.06 17:00


Holger Pflug schrieb per eMail:


Hallo Herr Völkening,
 
die Einbaulage ist aber auch sehr bedenklich. Ist das wirklich vom Hersteller so gemacht worden ? Kann ich mir bei Siemens fast nicht vorstellen.
 
Gruß aus Nettetal
 
Holger Pflug

Hallo Herr Pflug,

ja, scheint so von Siemens gebaut worden zu sein.
Es gibt noch 5 weitere baugleiche Kontensatoren im Chassis mit Stempelung "6.59" und "9.59" und die Schallwand ist von hinten mit "??.1959" gestempelt. Somit entsprechen die Bauteile dem Produktionsjahr.
Die Lötstellen, zumindest bei den Kondensatoren scheinen auch unberührt zu sein.

Die Volumenzunahme (ich schätze um ca. 1/3) konnte damals wohl nicht vorhergesehen werden. Waren die Kondensatoren doch aus "neuester" Fertigung und somit "viel besser" als die "ollen Kamellen" von (noch) früher .... (!)

Gruss
HV

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