stassfurt: Mikrohet kondensatorloses ZF-Filter
stassfurt: Mikrohet kondensatorloses ZF-Filter
Das Gerät wurde ohne Bodenplatte vorgefunden und die ungeschützten, in Pappe gekapselten 124kHz ZF-Filter waren stark deformiert. Es gab nur eine Möglichkeit die Filter zu reparieren, ich musste sie ausbauen, zerlegen und die obere Gehäuseschale richten. Zustand vor der Reaparatur:
Die Pappschalen waren mit einem Messing-Rohrniet verbunden, der leicht zu entfernen war. Ich nahm nun einen Hartholzbrettchen und stellte einen Stempel her, der die Innenform der Pappschale abbildet. Dann legte ich einen Pappstreifen von ca. 1,3mm Dicke um den Stempel, stellte ihn in eine Kunststoffschale und goss mit Epoxydharz eine Matrize:
Die Pappschalen sind bereits etwas mit Paraffin getränkt. Ich habe sie dann mit kleingeraspeltem Wachs bestreut, denStempel eingesetzt und das Ganze in die Matrize eingedrückt. Dann in der Backröhre auf 90°C erwärmt, den Stempel noch etwas nachgedrückt und wieder abkühlen lassen. Die Pappschale wir durch Matrize und Stempel gerichtet, das Wachs gibt die notwendige Stabilität:
Ich habe den Beitrag ZF_im _Imperial_5W zu den kondensatorlosen 124kHz ZF-FIltern von Herrn Rudolph interessiert gelesen und habe mir die Wicklungen der vorliegenden ZF-Filter genau betrachtet, konnte den genauen Wicklungsaufbau allerdings nicht analysieren. Die Wicklung ist zweidrahtig ausgeführt, um eine hohe Wicklungskapazität (=Schwingkreiskapazität) zu erhalten. Die Positionen der Anschlussdrähte innerhalb des Wickels geben mir aber Rätsel auf. Vielleicht ist die Funktion ähnlich einem Variometer, damit die genaue Induktivität vor dem Wachsverguss durch Drehen odere Verschieben einer Teilwicklung korrigiert werden kann. Eine weitere Zerlegung der funktionstüchtigen Wicklungen kommt selbstverständlich nicht in Frage. Hier die Innenfotos des ZF-Filters:
Gerald Gauert
Anlagen:- Mikrohet_ZF_innen2 (44 KB)
- Mikrohet_ZF_innen3 (71 KB)
- Mikrohet_ZF_innen1 (118 KB)
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.