stern-sonn: 4680A (4680 A); Weimar - Reparatur
stern-sonn: 4680A (4680 A); Weimar - Reparatur
Der Apparat war auf allen Bereichen stumm. Das Chassis war sehr dick eingestaubt - na, dann muß es ja lange gespielt haben. Außer einigen schlechten Lötstellen auf der Lötplatine war nichts Auffälliges zu bemerken.
Der Verdacht auf undichte Koppelkondensatoren bestätigte sich nicht. Bei gezogener EL84 war trotz des nicht mehr vertrauenswürdig erscheinenden Gitterkondensators keine Spannung meßbar. Also wurde er nicht ersetzt, obwohl die Vergußmasse schon ein klein wenig aus dem Röhrchen herausgetreten ist.
Die Überprüfung der Anoden- und Schirmgitterspannungen sämtlicher Röhren ergab, daß bei der ECH81 am H-System die Schirmgitterspannung fehlte und am C-System in den AM-Bereichen keine Anodenspannung anlag. Die "üblichen Verdächtigen", nämlich die Abblockkondensatoren waren auch hier in Ordnung. Fehlerhaft waren in beiden Fällen die Widerstände, die keinen Durchgang mehr hatten.
Der Schirmgitterwiderstand R9 = 39KΩ / 1W und der Anodenwiderstand der Triode R12 = 33kΩ / 1W, beide grün lackiert mit Kappen stecken jeweils in einer Isolierhülle. Ob sie dabei zu warm wurden? R9 liegt auf der Platine, aber unterhalb des UKW Bausteins und kann nur schwer ausgebaut werden. Der Ersatzwiderstand wurde daher auf der Printseite angelötet, ohne den alten herauszunehmen. Auf UKW war anschließend wieder Empfang.
Auch R12 ist nicht leicht zugänglich, weil er im Tastenaggregat liegt. Ein Ersatzwiderstand ließ sich auch hier "darüberlöten". Nun ist auch im AM Bereich wieder Empfang.
Der aufgetretene Fehler, daß Widerstände ohne erkennbare Überlastung (und entsprechender Verfärbung) defekt werden, ist eher selten. Vermutlich liegt hier eine Besonderheit der betreffenden Widerstände vor.
MfG DR
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