studer: A76; Revox: Multipath-Indikator
studer: A76; Revox: Multipath-Indikator
Beim Revox A76 gibt es dafür 2 Indikatoren. Da ist zunächst eine (näherungsweise logarithmische) Feldstärkeanzeige und zum zweiten ein "Multipath-Indikator" in Form einer (kleinen) roten Lampe. Die blitzt oder flackert immer dann, wenn das Empfangssignal über mehrere ungefähr gleich starke Wege empfangen wird, also, wenn starke Echos vorhanden sind.
In einem solchen Fall ergeben sich im demodulierten Signal starke nadelförmige Störimpulse, die sich wegen ihrer Form stärker auf das "höherfrequente" Differenz-Signal auswirken als auf das Summen-Signal, welches letztere das Mono-Signal darstellt.
Ein (vereinfachtes) Beispiel für die Sörung einer mit einer Cosinus-Schwingung modulierter FM durch einen unmodulierten ähnlich starken Träger ist in der Anlage zu sehen. Dies ist ein Fall von Co-Channel-Interferenz.
Der "Multipath-Indikator" empfängt diese Nadelstörungen über einen Hochpaß und steuert damit ein Monoflop an, welches die Lampe treibt.
Mir ist kein Empfänger von einer anderen Firma bekannt, der ebenfalls einen Multipath-Indikator hätte.
MfG DR Anlagen:
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Es gab doch auch noch welche.
Hallo Herr Rudolph.
1978 gabe es bei Grundig einen Hifi-Receiver R 45 mit Multipath-Anzeige.
ausserdem einen Hifi-Preceiver X55 (Tuner-Vorverst. fuer Aktivboxen)
Dazu ist noch anzumerken. Fast jeder Hifi-Tuner und Autoradios, das waren sicher nicht wenige,
hatten diese Auswertung fuer das Stopp-Kriterium
Die ueblichen Merkmale: ausreichend Feldstaerke und Null-Durchgang des Demodulators, reichen nicht aus um einen eindeutigen Stopp zu erreichen. Bei der Senderbelegung wie sie mit den Privatsendern und den Konkurenzsendern der oeffentlichen Anstalten die Regel wurden, blieb der Suchlauf auch zwischen oder neben den Stationen stehen.
Zwischen zwei Sendern gibt es ja auch irgendwo einen Nulldurchgang oder Null Volt, bei hohem Pegel der von den beiden Stationen erzeugt wird.
Unsere Laboreigene Messtechnikabteilung hat dazu einen UKW-Sender mit zwei Frequenzen und mit einstelbarer Laufzeit der NF. Signale gebaut, um das zu entwickeln bzw. zu Testen. In der Laborsprache hies der „künstlicher Berg“
Der Suchlauf stoppt, im Display steht. TEST, dabei wird genau das ausgewertertet von dem Sie hier berichten. Nur eben nicht schon 1965. Im übrigen gibt es einen Test vom IRT. Ich werde den mal suchen bei mir.
Hans M. Knoll
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Sharp Optonica
Hallo,
ich besaß (vielleicht ist er auch noch da, im Keller ) das HighEnd der Firma SHARP.
Dort gab es Ende der 70er die Produktlinie OPTONICA.
Der OPTONICA Tuner hat X und Y Ausgänge für ein XY Oszilloskop (Chinch). Gedacht und vorgesehen für die Ausrichtung der Richtantenne, zur Minimierung der Störungen durch Mehrwegeempfang.
Soweit ich erinnere war das Ziel eine unmodulierte Diagonale für den Empfang ohne Mehrwegestörungen.
Ich hatte tatsächlich eines angeschlossen, kommerzieller 19" Telefunken Einschub, es machte Sinn.
mfg Werner P.S. das ist er:
http://www.retro-optonica.de/Geraete/st3000.html
mfg werner
Einen habe ich noch,
das Ding hatte einen zweiten Indikator, das Ohr.
In einer Stellung "Multipath" drehte man die Antenne bis man NICHTS hörte.
Auch die Ratio- oder Feldstärkeanzeige verhielt sich entsprechend, keine Auslenkung.
Das entsprach einer Diagonalen auf dem Skope, ohne Modulation.
Also ohne Beeinträchtigung durch Mehrwegeempfang.
Dann war es OK.
mfg werner (wbzuhause[at]gmx.net)
Zwischen Ende der '60er und Mitte der '70er gab es offenbar doch einige UKW-Empfänger mit Multipath-Anzeige. Das war zu einer Zeit, wo das UKW-Sendernetz noch nicht so eng war wie heute und auch UKW-Fernempfang von Interesse war. Kabel-Empfang war auch noch nicht alltäglich.
Was war wohl das späteste Gerät mit Multipath-Anzeige?
MfG DR
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.