techni-tha: U6/12Wn (U 6/12 Wn); Favorit
techni-tha: U6/12Wn (U 6/12 Wn); Favorit
Bei diesem Vorsatzempfänger sind zwei Varianten gelistet. Ein Allstromgerät und ein Wechselstromgerät. Beim Allstromgerät gibt einen Hinweis auf die alleinige Verwendung mit einem Allstrom Radiogerät -andere Geräte sind wohl nicht zulässig?
Wie verhält es sich bei der Koppelung der Wechselstromausführung (die habe ich) mit einem Allstrom-Radiogerät? Bestehen hier auch Bedenken und könnte man die umgehen?
Grüße
Axel Harten.
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Trenntrafo das Beste
![Wolfgang Eckardt](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_eckardt_052008_rm.jpg&width=120&height=140)
in der Bedienungsanleitung für den U6/12 - das ist die Wechselstrom-Ausführung - steht:
"Das Gerät ..... kann aber in Verbindung mit Allstromgeräten am Wechselstromnetz betrieben werden."
Wenn man alles original verwendet, also auch den großen 3-poligen-Nf-Stecker - so mag das vielleicht noch angehen, da keine galvanische Verbindung am U6/12 nach außen vorhanden ist.
Die sicherste Variante ist auf jeden Fall, wenn man das Allstromgerät über einen Trenntrafo betreibt. Das sollte man sich grundsätzlich beim Erproben eines Allstromgerätes angewöhnen, denn immer mit "einer Hand in der Hosentasche" oder "Beine um das Stuhlbein schlingen" ist äußerst unpraktisch und auch nicht immer sicher.
Im RM findet man mehrere Beiträge nach Eingabe des Suchwortes "Trenntrafo", in denen gute Hinweise für die Praxis gegeben werden.
Immer guten Empfang wünscht
Wolfgang Eckardt
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Hallo Herr Eckardt,
Danke für Ihre Ausführungen zu diesem Thema. Einen Trenntrafo habe ich natürlich. Allein wegen
der Reparaturarbeiten an den alten Geräten. Bei Geräten, die "fertig" in der Sammlung stehen ist der zeitweise Probebetrieb über den Trenntrafo leider umständlicher als ohne aber in Anbetracht der eigenen Sicherheit mehr als nur zu empfehlen!
Habe ich die Bedienungsanleitung zum Favorit hier im radiomuseum.org übersehen oder sprengen solche Dokumente die Kapazität des Servers, wenn auch die hochgeladen werden?
Grüße
Axel Harten.
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Bedienungsanleitung
![Wolfgang Eckardt](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_eckardt_052008_rm.jpg&width=120&height=140)
Sie haben natürlich die Bedienungsanleitung des U6/12 nicht überlesen. Ich besitze leider nur "die Kopie einer Kopie ...." mit keiner guten Qualität zum hochladen im RM.
Jede gute Vorlage ist bei einem Modell im RM sehr willkommen und bei Beachtung einiger "Spielregeln" (unter den blauen Info-Knöpfen jeweils zu lesen) wird auch die Kapazität des Servers nicht gesprengt. Wenn Sie also Bedienungsanleitungen oder Schaltbilder besitzen, können Sie sich gern an der Vervollkommnung des RM beteiligen.
Mit besten Hobbygrüßen
W.E.
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Erste Empfangsversuche
Nach der obligatorischen Überprüfung auf defekte Kondensatoren und dem Prüfen der Röhren (alle noch im GUT-Bereich auf einem Stell & Semmler Prüfgerät) habe ich heute erstmals Spannung über einen Regel-Trenntrafo angelegt. Nach halbstündigen Probebetrieb ist noch nichts ungewöhnliches aufgetreten - soweit sicherlich ersteinmal i.O.
Als nächstes habe ich ein passendes 50er Jahre Radio mit dem Gerät verbunden und auf TA geschaltet. Deutlich zu hören ist ein Grundbrummen, das sich mit dem Lautstärkeregler des Favorit in seiner Stärke regeln läßt. Nach Anschluß einer UKW-Antenne kann ich, wenn auch nur sehr leise, das Tunen des Vorsatzempfängers vernehmen. Es sind also Sender hörbar, wenn ich die Lautstärke am Favorit voll aufdrehe. Die Laustärkeregelung des als Verstärker angeschlossenen Radios spielt nahezu keine Rolle. Mit einem Oszilloskop kann ich das NF-Signal nachweisen und auch die Veränderung der Amplitude sehen, wenn ich am Lautstärkeregler des Favorit drehe. Ist die Gesamtleistung zu gering bzw. welche Amplitude sollte vom Favorit aus zum Verstärker gelangen, damit dort etwas in "üblicher" Lautstärke wiedergegeben wird? Vielleicht kann so der Fehler näher eingekreist werden.
Grüße
Axel Harten.
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Ferndiagnose?
![Wolfgang Eckardt](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_eckardt_052008_rm.jpg&width=120&height=140)
eine Ferndiagnose ist immer eine unsichere Sache, daher kann ich erst einmal nur Vermutungen aussprechen:
Ich setze voraus, 1. - dass der "Favorit" und das Radio Wechselstromgeräte sind, wegen der Berührungsgefahr.
2.- der "Favorit" den Originalstecker am NF-Ausgang hat und alle Leitungen Durchgang haben vom NF-Ausgang des "Favorit" zum TA-Eingang.
Nach Ihren Angaben besteht der Verdacht, dass der Stecker falsch herum angeschlossen ist oder eine Unterbrechung in der NF-Leitung besteht, da Sie ja NF-Signal nachweisen.
Bei dem Stecker sind ein Stift und der mittlere Flachstift mit der Masse verbunden (Abschirmung), der andere Rundstift ist die "heiße" Leitung, die die NF-Ausgangsspannung führt. Wenn Sie dort eine NF-Spannung gegen Masse nachweisen können, z.B. empfindliches Wechselsspannungs-Messgerät, Oszi oder ganz einfach mit einem hochohmigen Kopfhörer (Detektor), dann muss auch das Radio - auf TA geschaltet - diese NF lautstark wiedergeben (Brummprobe machen und den Finger an den TA-Eingang legen, bei einer Buchse muss es laut brummen).
Also - vertauschen Sie versuchsweise die beiden Anschlussstifte des Steckers in den TA-Buchsen des Radios. ..... dann schau'n wir mal .....
Sollte der "Favorit" bereits einen moderneren Diodenstecker besitzen, so ist das Prinzip das gleiche, nur muss man darauf achten, dass auch der Stift 3 des Steckers die Nf führt, da die Buchse 3 der Diodenbuchse des Radios auch der "heiße" Eingang ist.
Viel Erfolg
W.E.
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Damit wir von den gleichen Voraussetzungen ausgehen:
Ja, beide Geräte sind Wechselstromgeräte.
Ja, der original TA-Stecker ist auch noch angeschlossen. Den werde ich mal öffnen, um den Kabelanschluß zu überprüfen. Das Kabel schein nicht abgeschirmt zu sein. Dabei werde ich auch auf Durchgang messen. Kann es sein, das der Stecker auch verpolt in die Buchse von Radio passt? Die Stiftdurchmesser sind gleich und die Abstände auch symmetrisch!
Die Brummprobe mit dem angefeuchteten Finger an der TA-Buchse mache ich, werde dann hier über die Ergebnisse berichten. Mit dem Oszi kann ich, wie berichtet, eine NF Spannung nachweisen, auch das der Lautstärkeregler des Favorit arbeitet. O.k. das Radio kann auf TA geschaltet natürlich auch eine Macke haben (habe das bisher nie ausprobiert).
Grüße
Axel Harten.
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So, hier sind die Ergebnisse meiner Überprüfungen:
Radio auf TA geschaltet und die Kontakte der TA-Buchse mit einem Finger berührt. Bei Kontakt mit Masse ein deutliches Knacken im Lautsprecher - bei Kontakt mit dem anderen Pol ein überaus deutlicher Brumm.
Kabelverbindungen vom Favorit überprüft - sind alle in Ordnung, keine Unterbrechungen, Kurzschlüsse oder dergleichen.
Ich habe sodann wieder den Favorit mit dem Radio verbunden und dabei auf die Polung des TA Steckers geachtet. Da das Radio schon eingeschaltet war, gab es beim Einstecken einen Knacks aus dem Lautsprecher. Dann habe ich den Vorsatzempfänger über Regel-Trenntrafo und Vorschaltglühlampe in Betrieb genommen. Nach der Anheizzeit war zunächst nichts zu höhren sodann aber Knistern und Krachen mit einiger Lautstärke. Auf der Suche nach den Ursachen habe ich beim Abdunkeln der Werkstatt Funkenüberschläge in der EZ80 Gleichrichterröhre gesehen - die verursachen offenbar das Krachen aus dem Lautsprecher. Eine nochmalige Überprüfung des 2x 16 uF Elkos zur Glättung zeigte keinen Befund. Ich habe den Elko dann doch noch versuchsweise gegen neue Exemplare getauscht - mit gleichem Ergebnis. Die EZ80 war auf meinem Röhrenprüfer völlig unkritisch und zeigte Werte von Gut bis sehr Gut. Ob das jetzt auch noch der Fall ist muß ich noch klären. Mir scheint es geht einen Schritt voran und dann zwei zurück! Ich bin mir aber sicher, das Ihr mir weiterhelfen könnt.
Grüße
Axel Harten.
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EZ80 Röhre zeigt keine Emission mehr!
Ich habe soeben die EZ80 Röhre in meinem Röhrenprüfgerät getestet. Das Ergebnis war zu erahnen - keinerlei Emission mehr, die Röhre ist tot. Einzig der Heizfaden ist noch o.k. Was ist hier passiert? Luft in der Röhre, Feinschlüsse oder hat die restliche Schaltung des Favorit die Röhre überlastet? Eine neue Röhre möchte ich nicht so ohne weiteres einbauen sondern erst sicher gehen, das es an der Schaltung nicht liegt. Wer hat einen Tipp für mich?
Grüße
Axel Harten
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EZ 80
![Wolfgang Eckardt](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=d_eckardt_052008_rm.jpg&width=120&height=140)
es kommt gelegentlich vor, dass eine Gleichrichterröhre, z.B. die EZ80 "taub" wird, allerdings seltener auf beiden Systemen gleichzeitig. Gehen wir also mal davon aus, dass Ihre EZ80 defekt ist, Unterbrechung innerer Verbindungen z.B. .
Wenn Sie an jedem der beiden Anoden-Anschlüsse der Röhren-Fassung gegen Masse eine Wechselspannung von ca. 260V messen, ist erst einmal alles normal. Wenn dann die Elkos (wenigstens der erste, der Ladekondensator) keinen Schluss haben, so kann auch bei einer neu eingesetzten EZ80 nichts passieren, es muss sich eine Gleichspannung aufbauen, nachdem die Katode glüht. Die liegt bei ca. 290V, nach dem Siebwiderstand 2kOhm am 2. Elko ca. 230V. Bei größeren Abweichungen könnte dann Schluss im Elko vorliegen (Überlastung der EZ80 droht und Elko wird warm!!) oder der 1. Elko ist taub, d.h. er hat keine Kapazität mehr.
Sie können natürlich auch die weiterführende Leitung vom 2. Elko ablöten, dann ist die gesamte weitere Schaltung ohne Spannung und kann keine unzulässige Belastung hervor rufen. Allerdings sind beim Favorit keine Bauelemente vorhanden, die eine unzulässige Belastung bei Defekt verursachen. Es müssten dann gleichzeitig Widerstände in den Anodenleitungen der Röhren 0 Ohm haben und Glättungskondensatoren durchgeschlagen sein - höchst unwahrscheinlich - oder ein Draht bzw. Bauelement der Anodenspannung hat Kontakt zur Masse.
Also messen und weiter einkreisen.
Viel Erfog
W.E.
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Ich bin, wie Sie empfohlen haben, vorgegangen. Ein Versuch mit neuer EZ80 brachte am zweiten Elko eine Gleichspannung von 190V (zuerst bis 230V, nach vollständigen Durchwärmen der Röhren sank der Wert). Die beiden Elkos wurden durch neue Exemplare ersetzt, um sicher zu gehen. Es scheint als liege ein weiter Defekt im Lautstärkepoti vor - ich habe ein anderes in fliegender Verdrahtung eingebaut und getestet...mit Erfolg! Das Radio (als Verstärker genutzt) gibt das NF-Signal wieder, auch das gesamte UKW-Band kann ich durchstimmen. Ich werde als nächstes das originale Poti öffnen müssen weil ich auf einen Riss in der Kohlebahn tippe. Leider ist auch hier der Netzschalter hinten aufgesetzt. Ersatz wird wohl schwer zu beschaffen sein. Auch werde ich nochmals die Spannungen mit den Angaben aus dem Schaltplan vergleichen. Immerhin besteht ein Unterschied von 40 Volt! am zweiten Elko.
Grüße
Axel Harten.
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Neues vom Favorit
Den Spannungsunterschied hinter dem Widerstand W27 hatte ich bereits erwähnt. Hier kommen die Vergleichswerte für die anderen im Schaltplan angegeben Spannungen.
Rö 5 EABC80: Soll 75V Ist 80V
hinter W24 : 155V 157V
hinter W15 30V 88V (hier weicht die Schaltung allerdings vom Plan ab!)
hinter W12 200V 155V
hinter W10 30V 114V
hinter W8 185V 173V
hinter W7 85V 97V
hinter W5 120V 149V (mei meinem Gerät hat der Widerstand 12,5k nicht 30k)
hinter W10 140V 113V
Da der Schaltplan vom Allstromgerät stammt, kann ich nicht sagen ob an dem Gerät Änderungen vorgenommen wurden. Ich meine nicht, da Hersteller und Typ der verwendeten Bauteile stimmig ist und auch keine neueren Lötspuren zu erkennen sind. Ich habe oben eine Abweichung erwähnt die ich hier genauer erläutern will. Die Gitterspannung von Rö4 wird nicht über W15 gewonnen sondern über einen weiteren Widerstand mit 80k Ohm -> das ergibt eine gemessene Gitterspannung von 20V. Da zum Teil erhebliche Abweichungen vorliegen werde ich die in Frage kommenden Widerstände abhängen und überprüfen müssen. Ansonsten bin ich für jeden Tipp dankbar.
Axel Harten.
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Fehler gefunden!
Eine gute Nachricht! Ich habe den Fehler gefunden und beheben können. Kondensator C23 war defekt und ließ die Spannung an Widerstand W10 von 30V auf 114V ansteigen. Nach Ersetzen von C23 liegen die Spannungen nun im Sollbereich und das Gerät empfängt sauber. Auch die Lautstärke (Wiedergabe durch angeschlossenes Radio mit TA-Buchse) ist o.k. Als nächstes ist das Lautstärkepoti an der Reihe. Dieses tut einen deutlichen Knacks von sich (nicht im Lautsprecher) etwa im mittleren Stellbereich. Vielleicht ein Riß in der Widerstandsbahn?
Grüße
Axel Harten.
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