telefunken: Riesenskala bei Telefunken?
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Riesenskala: Abstimmprinzip

Ein wenig Vorgeschichte:
Eigentlich brauchte Telefunken nur in die Schublade zu greifen und ein bereits 1o Jahre zuvor erfundenes und praktiziertes Prinzip mit modernen Mitteln verbessert anwenden.
Bereits 1920/21 wurde der Westinghouse RA gebaut, bzw das Kombinationsgerät RC. Charakteristisch war die Abstimmung durch gemeinsame Betätigung von Variometer und Drehkondensator.
Anmerkung: Stufenschalter und Feinabstimmdrehko gehören zur Rückkopplung und haben nichts mit der Bereichswahl zu tun.
Die Frequenzvariation betrug seinerzeit >4:1 (170 - 700 m). Das ist für Serienabstimmung bei unbekannter Antennenkapazität gar nicht schlecht. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass seinerzeit die verwendeten Spulen relativ hohe Wicklungskapazität aufwiesen, was den Abstimmbereich erheblich einengt.
Um ohne derartige Doppelabstimmung den Bereich von 170 bis 700m zu überstreichen, musste dieser aufgeteilt werden. Im Radiola V bzw AR-1300 (1922) findet sich eine automatische Umschaltung durch einen Schalter auf dem (fast) 360° Drehko mit 2 Paketen. Damit die die Bereiche dadurch nicht in entgegengesetzter Richtung laufen, werden die beiden Kondensatorpakete auch noch durch Schleifkontakt umgeschaltet. Die reine Kapazitätsvariation (ohne angeschaltete Antenne) beträgt für beide Bereiche ca.9:1, d.h die Frequenzvariation 3:1. Eleganter ist da schon die RA-Lösung.
Durch das Patentaustauschabkommen mit RCA im Jahre 1921 konnte Telefunken den RC mit leichten Veränderungen als "Telefunkon D" oder E 304 nachbauen, und später das Prinzip erneut aufgreifen.
Für den Tuner mit seiner Doppelabstimmung besass Frank Conrad (KDKA ; Westinghouse; RCA) die US-Patente 1,502,848 und 1,515,186.
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TFK121W innen

MfG DR
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