sachsenwe3: UKV841A NF-Signalstärke?
? sachsenwe3: UKV841A NF-Signalstärke?

Gute Tag an die Gemeinschaft;
ich habe neulich auch so ein Gerät bei ebay erstanden, die Sieb-Elkos, einen durchgebrannten Widerstand (W20 - keine Ahnung, warum der druchbrennen konnte) und die 5 Papierkondensatoren getauscht, einen Kurzschluss behoben (die zusammengelöteten Enden der beiden Widerstände W2 / W3 am Messpunkt standen an einem der Röhren-Pins an) und alle Röhren durch neue ersetzt -- und jetzt spielt er wieder.
Allerdings ist das NF-Signal am Ausgang mit einem "normalen" Kopfhörer fast nicht hörbar, ich muss einen Mikrophon-Vorverstärker (2mV Empfindlichkeit) benutzen, um etwas zu hören.
ist das normal ?, bzw
Frage: Welchen Pegel sollte das NF-Signal ursprünglich wirklich haben ?
danke für weiterführende Antworten
Gerhard
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sachsenwe3: UKV841A NF-Signalstärke?
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Hallo Herr Schönbauer,
willkommen im RMorg!
- welche Impedanz hat Ihr "normaler" Kopfhörer? Selbst die älteren hochohmigen 4000 Ω Hörer belasten den Ausgang des Vorsatzes viel zu stark. Auch der Mikrofon-Vorverstärker ist in der Regel für niederohmige Mikrofone (200 Ω, evtl. m. Eingangsübertrager) ausgelegt. Da hören Sie in der Tat fast nichts.
Der NF-Ausgang des UKV841A ist recht hochohmig (geschätzt ca. 100 kΩ) und für den TA-Eingang eines zeittypischen Röhrenradios ausgelegt. Mit Belastungen von 500 kΩ bis 1 MΩ sollte eine vernünftige Wiedergabe möglich sein.
Auch wenn in der hinterlegten Hersteller-Dokumentation keine Angabe zur NF-Ausgangsspannung gemacht wird, sollte bei oben genannter Last etwa 500 mV bei normaler Aussteuerung des UKW-FM-Senders, also bei ca. 40 kHz Hub, erreicht werden.
Die Schaltung des Demodulators (Diskriminator) zeigt im Ausgang einen R-C Tiefpass von 50 kΩ mit 300 pF nach Masse. Das ist ein Teil des Deemphasis-Gliedes, die restliche Nachentzerrung wird über die Kabelkapazität zum TA-Eingang besorgt.
Grüsse,
Bernhard Nagel
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danke für die schnelle und kompetente Antwort;
da ist dann mein dynamischer Kophörer für die Stereoanlage (keine Ahnung welche Impedanz .. aber jedenfalls VIEL zu wenig) mit Sicherheit ungeeignet. (mit dem Vorverstärker gehts aber gut).
Ich dachte an einen Kopfhörer ja eigentlich nur, weil in der Gerätebeschreibung hier " - Für Kopfhörer oder NF-Verstärker " steht und ich nur das vorhandene NF-Signal überprüfen wollte ... aber wenn selbst die 2000 bis 4000 Ohm der seinerzeitigen Kopfhörer schon zuwenig sind, dann wirds wohl auch damals mit dem Kopfhörerbetrieb nicht sehr weit her gewesen sein ...
Jedenfalls funktioniert das Ding dann anscheinend korrekt und ich werde mich der optischen Restaurierung widmen
Grüsse
Gerhard
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