Unbekanntes Graetz-Radio
Unbekanntes Graetz-Radio
Im bekannten Internet-Auktionshaus geht in diesen Minuten ein mir unbekanntes Graetz-Modell zu Ende. Der Skala nach ist es eine Nachkriegsfertigung (wohl Treptow, da ohne AFN, BFN..). Der Lautsprecher, wohl nicht original, dürfte einen Bakelitkorb haben und sieht nach DDR-Fertigung aus. Ungewöhnlich die Anzahl der Röhren: 4 Stahlröhren, eine AL4 und AZ11, letztere laut Anbieter möglicherweise nicht original. Leider fehlt die Rückwand. Wer kann dieses Gerät zuordnen?
Anlagen:
- graetz_vorn (91 KB)
- graetz_skala (78 KB)
- graetz_innen (88 KB)
- graetz_innen2 (97 KB)
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Hallo Herr Nagel und natürlich auch alle anderen Mitleser,
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Unbekanntes Graetz-Radio
When man dass model 56GW (1941) beobacht dann kan mann stellen das es um ein richtige Graetz geht.
Lautsprecher sieht aus wie neu, vielicht einmal eingebaut weil original defect war.
aber ein Graetz , kein selbsbau wie sieht aus.
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Unbekanntes Graetz-Radio
Hier eine site mit modellen Graetz 1941
Contact die webmaster, fielicht weiss er mehr.
http://www.del-service.de/graetz_1941_bis_1945.htm
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Herr Nagel, Dehne und Herr Hamm, vieleich kann ich ein wenig Klarheit zu dem Gerät verschaffen. Ich meine Graetz ja aber kein 56GW. Ich habe die Chassi vom Graetz 56GW-L ( "L" steht für Luftwaffe)die ja Baugleich ist mit 56GW nur ist zusätzlich ein Kabelstrang von hinden nach vorne zu Frontplatte verlegt wo Antennenbuchse, Tonabnehmer und Zusatzlautsprecherbuchsen verlegt sind.
Beide Geräte sind mit 4 Röhren bestückt (nicht 6), und Trafo ist anders ?
Typ:
Die Röhrenbestückung Herr Nagel wäre von Vorteil zu wissen:
mfG
K.H.Fischer
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Anderes Chassis
Hallo Herr Fischer,
das von Ihnen gezeigte Chassis des Graetz 56GW-L (Allstrom) weist zwar gewisse Ähnlichkeiten mit dem unbekannten Gerät auf (Bandfilterbecher, Drehko..). Beachten Sie unter anderem die Ausführung der Anschlußbuchsen, es ist eine andere Grundlage. Ich habe bislang auf meine Anfrage vom Anbieter keine weiteren Informationen bekommen können, leider auch keine Chassis-Unteransicht. Einzig die ebay-Bilder (s.o.) liegen vor.
Was haben wir an Hinweisen, die den Bildern entnehmbar sind?
- 6 Röhren (4x E- Stahlröhren, AL4, AZ11), Fassungen alle geschraubt
- 6 Kreis-Superhet Kurz-Mittel-Lang, evtl. mit Vorstufe
- Wechselstrom-Empfänger
- Herstellungszeitraum zwischen 1946 und 1949
Vielleicht kommen ja noch weitere Details.
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Naher Verwandter - 65W
Schaut doch mal diesen hier, den 65W aus Rochlitz:
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Geräte aus "Rochlitzer" Fertigung
Gesucht und gefunden habe ich eine Übersicht der Geräteproduktion seit 1945 des „VEB Stern Radio Rochlitz“ in der Zeitschrift „Radio und Fernsehen“ Heft 19 / 1959 (Dank nochmals an Wolfgang für den Scan):
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Typ "65 WS"
Heute hatte ich Gelegenheit, Herrn Dr. Herbert Börner in Ilmenau zu besuchen. Neben anderen „Radiogeschichten“ kamen wir auch auf dieses Gerät zu sprechen. Es ließ Ihm auch gar keine Ruhe und er konnte gerade das Ergebnis seiner Recherche mailen:
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Fall gelöst!
Das noch vor einer Woche unbekannte Graetz-Radio hat nun eine "Identität" und heisst 65WS. Das Modell wurde angelegt, bitte diesen Thread dorthin verschieben.
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Graetz 65W/S Schema
Heute habe ich bei einem Sammlerkollegen einen kürzlich erworbenen Graetz 65W/S in Augenschein genommen. Der Bodendeckel enthielt den Schaltplan, den ich freundlicherweise scannen durfte.
Schaltplan vom Bodendeckel Graetz 65W/S
Als Empfangsgleichrichter wird ein Sirutor verwendet, der im Schaltplan "verkehrt herum" gezeichnet ist. In dieser Stellung würde eine positive Regelspannung gegen Masse entstehen was natürlich nicht funktionieren würde.
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Geänderte Schaltsymbole
Die in der Radiotechnik verwendeten Schaltsymbole (aber nicht nur diese) wurden im Laufe der Zeit verändert. Während die meisten dadurch trotzdem verständlich blieben, führen die Änderungen bei Batterien und Gleichrichtern (heute) zur Verwirrung, wenn diese Änderungen nicht mehr bekannt sind.
Für Batterien gab es 1939 folgende Änderung: (links: alt; rechts: nach 1941)
Für die Gleichrichter (resp. Festkörper-Dioden) gab es eine entsprechende Änderung, die möglicherweise mit der Richtung des Stromes zusammen hängt. Während zuvor die Pfeilrichtung die physikalische Stromrichtung (also die Richtung des Elektronenstroms) bezeichnete, ist heute die Pfeilrichtung entsprechend zur technischen Stromrichtung. Damit erscheinen die Diodensymbole in früheren Schaltbildern aus heutiger Sicht als falsch gezeichnet.
Ein weiteres Beispiel hierzu ist die "Anodenstrom-Sparschaltung" nach Nestel, die in "Pitsch, H: Lehrbuch der Funkempfangstechnik" (in allen Auflagen) so dargestellt ist:
Auch hier ist nach heutiger Definition die Diode G falsch herum eingebaut.
Als "Eselsbrücke" für die frühere Definition stellt man sich G als Röhrendiode vor. Dann ist die Pfeilspitze äquivalent zur Kathode und der horizontale Strich äquivalent zur Anode. Damit erkennt man, daß das Diodensymbol früher die physikalische Stromrichtung symbolisierte.
MfG DR
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