Vom Tonband zum Ghettoblaster - Ausstellung
Vom Tonband zum Ghettoblaster - Ausstellung
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Ausstellung „Vom Tonband zum Ghettoblaster“
Alles dreht sich ums Band: Im Industrie- und Filmmuseum Wolfen ist am Sonnabend, den 22.10.2011 eine Ausstellung zum Magnetband eröffnet worden. Der Ausstellungsort ist mit dieser Entwicklung eng verbunden, schließlich war Wolfen nach Ludwigshafen der zweite Ort in Deutschland, an dem Magnetband hergestellt wurde. In den 1930er- und 1940er- Jahren hatten besonders Rundfunk und Militär Interesse an dieser neuen Technik, die dann in den 1950er- Jahren erstmals im Heimbereich Anwendung fand.
Die Ausstellung in Wolfen richtet dabei ihren Blick auf die technische Entwicklung in der DDR, schaut auf die Audiomagnetbandproduktion in Wolfen - später auch Dessau - und erzählt nebenbei die Geschichte der Hersteller von in der DDR erhältlichen Tonband- und Kassettengeräten.
Das Industrie- und Filmmuseum Wolfen geht auf die 1909 gegründete Filmfabrik Wolfen der Agfa AG zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 daraus der VEB Film- und Chemiefaserwerk Agfa Wolfen, 1964 erfolgte die Umbenennung in ORWO, ein Abkürzung für Original Wolfen. Das Werk besaß das Monopol auf die Filmherstellung in der DDR. Neben Foto-Filmen wurden auch Filme fürs Kino sowie technische Filme und Platten hergestellt.
(Text aus der Homepage des Museums)
Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr
Ausstellungsdauer: 22. Okt. 2011 bis 26. Febr. 2012
Eintrittspreise: Erwachsen 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Kontakt: Förderverein Industrie- und Filmmuseum Wolfen e. V.
OT Bitterfeld Parsevalstr. 13, 06749 Bitterfeld-Wolfen
Tel. und Fax: 03493 - 7 52 56
Mail: info"et"ifm-wolfen.de
Hier noch ein Link zum MDR, der einen kleinen Beitrag sendete.
Wolfgang Eckardt
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Museumsbesuch
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Industrie- und Filmmuseum Wolfen besucht
Ich habe diese Ausstellung besucht. Man darf keine umfassende Tonbandgeräte-Ausstellung erwarten, es geht hauptsächlich um das Tonband an sich und seine Herstellung und Weiterentwicklung an dem Produktionsstandort Wolfen, der früheren AGFA. Dazu gibt es einige Tonbandgeräte zu sehen und vor allem Informationen zum Magnettonband und zum Tonfilm.
Aber eines der sehr frühen AEG-Magnetophone, ein K4, original aus nächster Nähe ohne „hinter Glas“ zu bewundern – das ist schon etwas.
Der Eingangsbereich der Sonderausstellung mit dem K4
Aber wenn man schon den Weg nach Wolfen unternimmt, dann gehört auf jeden Fall der Besuch des „Industrie- und Filmmuseums Wolfen“ dazu, das sich im gleichen Hause befindet. Eine ausführliche sehr sach- und fachkundige Führung durch die 1910 eröffneten und original erhaltenen Fabrikationshallen, mit z.T. noch funktionsfähigen Maschinen und Vorrichtungen aus den 1930er-Jahren flößten mir Respekt ein, wie Filme in Kilometerlängen entstanden – ebenso auch die Tonbänder; erstere allerdings fast völlig im Dunkeln, nur mit schwachem Rotschimmer und das eine Schicht lang mit 8 Stunden Arbeitszeit!
Das Ende der Begießanlage, wo die fertigen Filmbahnen aufgerollt werden - im Dunkeln!
Das gesamte Objekt erhielt 2010 die Anerkennung „Historische Stätte der Chemie“ durch die "Gesellschaft deutscher Chemiker". Hier ein Ausschnitt aus der Bronzetafel (die Gesamtansicht als Anlage).
Die Führung endet in einer gut bestückten Ausstellung von Fotoapparaten und Filmprojektoren.
Die Sonderausstellung zum Magnetband ist noch bis zum 26. Febr. 2012 geöffnet, das Industrie- und Filmmuseum ist eine Dauerausstellung.
Wolfgang Eckardt
Anlagen:
- Bronzetafel Historische Stätte (196 KB)
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