Wann wird 'DAB+' zu 'DAB++'?
Wann wird 'DAB+' zu 'DAB++'?
Bekanntermaßen wird der terrestrische Fernsehrundfunk von DVB-T ab 2017 auf DVB-T2 umgestellt. Das bedeutet, daß man dann (wie früher) eine entsprechende Set-Top Box benötigt, um weiterhin terrestrisch Fernsehen schauen zu können.
Während bei der Umstellung vom analogen Fernsehen zum digitalen DVB-T die damals benötigte Box auf dem alten Röhrenfernseher bequem Platz hatte, wird es heute sicher schwieriger, eine entsprechende Box auf einen bisherigen DVB-T Flachbild-Fernseher zu stellen.
Aber DVB-T2 ist beschlossen, weil hier durch ein neues "schärferes" Codierverfahren etwa doppelt so viel Programme in einen Frequenzkanal passen wie bei DVB-T.
Nun könnte etwas entsprechendes auch für DAB+ passieren. Die Fraunhofer Gesellschaft präsentiert aktuell ein neues "schärferes" Codierverfahren für die Audio-Codierung.
Es ist beachtlich, welche Qualität heute für Audio-Codierung auch bei sehr niedriger Datenrate möglich ist. Da kann man nur den Hut ziehen.
Aber wie lange wird es dauern, bis das von den "Entscheidern" beim Rundfunk oder der Politik realisiert wird? Mit xHE-AAC lassen sich noch mehr Programme in einen DAB Frequenz-Kanal "einfüllen" als bei DAB+. Das ist aber genau das gleiche Argument, wie beim Übergang von DAB zu DAB+.
Dumm ist nur, daß dann mit den vorhandenen DAB/DAB+ Empfängern wiederum nichts mehr zu empfangen geht.
Aber wer weiß, wie lange es Radio im herkömmlichen Sinne überhaupt noch gibt. Interesant in diesem Zusammenhang ist ein Artikel aus dem Tagesspiegel am Sonntag. Danach könnte es auch passieren, daß das Publikum auf Smartphones zum Hören "umsteigt".
MfG DR
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Funkstille im Dreiländereck
Ich wohne an der Grenze Deutschland - Luxemburg - Frankreich (nicht weit von Schengen) und habe vor kurzem ein DAB+ Empfänger als Geschenk bekommen.
Sendersuchlauf... ohne Erfolg! Hier ist mit dem Gerät nichts zu empfangen, ausser natürlich UKW. Wir können hier im Dreiländereck die UKW Sender aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien empfangen... zu Hause und natürlich auch im Auto.
Die Luxemburger und die Franzosen senden zur Zeit nichts über DAB / DAB+. Die deutschen Sender sind kaum oder gar nicht zu empfangen...
Wie sollen wir in Richtung DAB/DAB+ umsteigen ? Wofür ?
Also, momentan bekommen wir im Auto UKW Sender und... Langwelle, da Europe 1 (F), RTL (F) und France Inter (F) noch mit Langwelle senden !
Wie sollen wir unsere Autos aufrüsten ?
Als Alternative gibt es Internetradio und Podcast... mit dem Smartphone, auch im Auto zu empfangen. Wiederum sind die Kosten oder Roaminggebühren zu beachten. Vielleicht ist es die Zukunft ? Ich glaube eher, dass Google, Apple & Co die Marschrichtung vorgeben könnten...
Mal abwarten !
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Meine Bedenken zur Einstellung des AM Radios
Sehr geehrte Frau Wollnick,
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AM Ausstrahlung und dab +
hier die Antwort vom DLF, was sicher allgemein interesssiert.
Sehr geehrter Herr Lill,
danke für Ihre Zuschrift. Ich denke, die Argumente zur Technik haben wir längst ausgetauscht. Mit dem Sender Löbau sind wir in Sachen DAB+ in Sachsen ein ganzes Stück weiter gekommen. Es wird trotzdem noch weiterer Sender bedürfen um Empfangslöcher in bergigen Bereichen (z.B. Sächsische Schweiz, Zittauer Gebirge) zu schließen. Dafür werden wir uns einsetzen.
Der Versorgungsauftrag des Deutschlandradios umfasst die Programmausstrahlung innerhalb der Grenzen Deutschlands. Deutschlandradio erhält dafür Mittel aus dem Rundfunkbeitrag. Von 17,50€ Haushaltsbeitrag bekommen wir 48 Cent, von denen 7,9 für die Ausstrahlung verwendet werden. Um den DAB+ Sendernetzausbau im nötigen Tempo fortzusetzen wird es nötig, die AM-Ausstrahlung zu beenden. Auf der einen Seite wünschen sich Hörer einen schnellen Anschluss an das DAB-Netz, auf der anderen Seite gibt es Kritik am Ende der AM-Ausstrahlung. Leider können wir mit dem verfügbaren Budget nicht beide Seiten zufrieden stellen. Da die Zahl der DAB+ Hörer wächst und wir überwiegend positive Rückmeldungen bekommen, sind wir zuversichtlich, dass die Entscheidung für DAB+ die richtige ist.
Persönlich habe ich mich ebenfalls gefragt, welchen Beitrag der Rundfunk zur Bewältigung der Flüchtlingskrise leisten kann. Der frühere Betreiber der Langwellensender würde sich bestimmt über eine Nachnutzung durch die Deutsche Welle freuen. Da diese eine eigenständige Einrichtung ist, kenne ich deren Pläne nicht. Innerhalb Deutschlands würden außerdem die DAB+ Multiplexe noch genug Platz für einen Kanal mit Sprachkursen und Informationen für Flüchtlinge bieten.
Mit freundlichen Grüßen,
Uwe Knöchel
Deutschlandradio
Programmverbreitung
Sendernetzbetrieb
Ich finde die Idee gut, das über dab + ein Fremdsprachenunterricht eingeführt werden könnte, denn es gibt ja auch viele Händler, die auf den Geräten sitzen und diese nicht loskriegen....
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AM und dab+ doppelt angelegt
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