saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
? saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
Warum werden bei den beiden Hauptlautsprechern auf identischem Chassis verschiedene Magnete (Alnico / Ferrit) verwendet? Ich dachte zunächst an eine momentane Produktionsumstellung, aber das Phänomen wiederholt sich bei vielen nachfolgenden Modellen.
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saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
Hallo Herr Siepe,
die Frage wurde vor über 10 Jahren schon mal gestellt. Siehe hier
Freundliche Grüße
Giovanni Cucuzzella
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saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
Vielen Dank für Ihren Hinweis!
Beide Theorien sind interessant nachzuvollziehen.
Ich neige der (vermutlichen Mehrheits)Meinung zum, wegen verschiedenener Resonanzfrequenzen.
Interessantes Detail, hätte ich bei den "Altvordereren" nicht erwartet.
Ich selbst spielte schonmal mit der Idee, eine Schallwand aus vielen verschiedenen "Schlacht"-LS zu bauen. Nach dem Impedanzverhalten dürfte sich der Vorteil einer Dämpfung der rF nur bei Serienschaltung ergeben - bei Pararallelschaltung dagegen gegenseitige Verstärkung!
Grüße aus Köln von DocSiepe
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saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
- Für physikalischen Fragen gibt es als Antwort keine "Mehrheitsmeinung", sondern nur entweder richtig oder falsch. Darin unterscheidet sich die Physik und hier auch die Technik sicherlich von der Medizin.
Im Thread "Ferroxdur_Magnet und Ferrit_Antenne geht das gut?" ist der physikalische Grund für die Verwendung magnetisch gekapselter Lautsprecher in der Nähe einer Ferritantenne ausführlich dargelegt. Und zwar von einem Chef-Entwickler aus der Radio-Industrie.
Über den Einfluß der Bewegung einer Ferritantenne in einem statischen (Lautsprecher-) Magnetfeld siehe im gleichen Thread im Post #8.
Im Übrigen hat die Art des Magnetes nichts mit den (Partial-)Resonanzen der Lautsprecher-Membran zu tun. Diese hängen nur von den "Flatterbewegungen" der Membran ab. (Obere Kurven des Diagramms)
Um die Partial-Resonanzen der Membran zu minimieren, wurde die "Nawi-Membran" erfunden.
Die unteren Kurven des Diagramms zeigen die elektrischen Widerstände (Impedanz) des Lautsprechers. Die Resonanz-Überhöhung unterhalb von 100 Hz entsteht durch die Resonanz der Membran (als Ganzes). Diese Resonanz kann durch den Innenwiderstand des Verstärkers (elektrisch) gedämpft werden.
"Nach dem Impedanzverhalten dürfte sich der Vorteil einer Dämpfung der rF nur bei Serienschaltung ergeben - bei Pararallelschaltung dagegen gegenseitige Verstärkung!"
Diese hier zitierte Aussage ist leider völlig falsch, denn es gilt:
- Elektrisch werden Lautsprecher durch den Ausgangswiderstand Ra des NF-Verstärkers gedämpft. Ideal ist daher Ra =>0.
- Bei Parallel-Schaltung von Lautsprechern werden dann beide durch Ra => 0 gedämpft.
- Hingegen "sieht" bei Serien-Schaltung jeder der Lautsprecher den Widerstand des anderen, weshalb dann jeder weniger gut gedämpft ist.
Den Einfluß der elektrischen Dämpfung auf die Resonanzüberhöhung bei ca. 100 Hz ist aus dem nächsten Diagramm ersichtlich. (rechts)
Lautsprechergehäuse sind i.a. zusätzlich auch akustisch gedämpft.
MfG DR
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saba: warum verschiedene Lautsprechermagnete?
Nicht nur in der Physik, sondern in allen Naturwissenschaften geht es um riuchtig / falsch statt um Mehrheitsmeinungen.
Die Frage war aber nicht: Welchen Einfluss haben verschiedene Magnetfelder auf andere Komponenten, sondern WARUM haben die Saba-Ingenieeure zwei verschiedene Magnete verwendet. Solange wir sie (mehr) fragen können, sind Spekulationen über die Wahrscheinlichkeit zulässig - auch wenn es nur zum Plaisir ist. Insofern reden wir beide vielleicht am gegenseitigenam Thema vorbei.
Der resultierendeHub einer LS-Membran bei Resonanzfrequenz hängt (neben seiner Mechanik) nicht nur vom Innenwiderstand der Endstufe ab (die die Gegeninduktion"kurzschließt"), sondern immer noch von der anliegenden Versorgungsspannung.
Unter der Annahme von zwei Chassis mit unterschiedlicher fr (wohlgemerkt) muss bei Serienschaltung im Falle von Resonanz eines Chassis das jeweils zweite (infolge der hohen Impedanz des resonierenden Systems (als gestiegener Vorwiderstand) mit geringerer Spannung versorgt werden, ergo in Summe zwei abgeflachte Resonanzbuckel.
Bei Paralletschaltung dagegen bekäme der jeweils zweite Partner eines resonierenden Systems eine höhere Spannung, ergo in Summe zwei überhöhte Buckel im Gesamtfrequenzgang.
Das war mein Gedanke, der mir weiterhin schlüssig erscheint; zunächst unter Auslassung der Einflüsse Innenwiderstand der Endstufe und mechanische Effekte durch ggf. gemeinsames Gehäuse- und Luftraum-Ankopplung.
Wohlgemerkt bei Zusammenschaltung zweier verschiedener Chassis.
Ob die Gestaltung des Magnetfeldes Einfluss auf die fr eines LS hat, entzieht sich meiner physikalischen Kenntnis - stutzig gemacht hat mich diese Annahme aber durchaus.
Soweit die zwei Saba-Chassis (wie es den Anschein hat) mechanisch gleich sind sowie identische Resonanzfrequenzen aufweisen, ist unsere obige Debatte obsolet bezüglich der Warum-Frage und es bleibt die Annahme, dass es um der Ferritantenne Willen geschah.
Womit wir den Bogen von der reinen Lehre zur Mehrheitsmeinung geschlossen hätten. Die Saba-Ingenieure dürfen sich im Himmel eins ins Fäustchen lachen und wir uns ein gutes Neues Jahr 2019 wünschen!
Beste Grüße von W.S.
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