Was ist das für ein Gerätchen

ID: 146937
Was ist das für ein Gerätchen 
12.Aug.07 18:28
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Karlheinz Fischer (D)
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Würde mal anfragen,ob jemand das Teil kennt bzw Firma/Hersteller usw. und für was es gehört ?

Das Gehäuse ist aus Bakelit und misst BxHxT 165x80x50

Im Logo ist es mit ELIA beschrieben und darunter das D.R.G.M. Zeichen zu lesen.Ein Anschlusskabel mit 2 Bananenstecker sind angebracht,sowie eine seitliche Buchse für einen Rundstecker.Der Deckel hinten ist mit 2 Schrauben befestigt die aber mit Bleiblomben verdekt sind.Möchte aber vorerst noch keinen Eingriff machen,bevor ich keine Antwort dazu habe.

 

 

Mfg

K.H.Fischer

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Antennenzusatz ? 
14.Aug.07 21:07

Rüdiger Walz (D)
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Rüdiger Walz

Ich habe ein ähnliches Gerät. Auf den Bildern kann man erkennen, dass es ebenfalls zwei Anschlußschnüre hat, auf der Unterseite mit "Antenne / Erde" beschriftet. Rechts ist eine Buchse, die mit "Erde" beschriftet ist.
Zwischen den Kabeln und der Buchse ist weder ein Widerstand noch ein Kondensator zu messen. Die Holzleiste ist verklebt und zeigt keine Öffnung.
Mit einem Messempfänger habe ich keinen Effekt dieses Gerätes feststellen können. Die Verbesserung des Empfangssignals war Identisch mit einem Kabel gleicher Länge wie die Anschlußkabel des Gerätes.

Maße des Gerätes (BxHxT) 34 X 5 x 3 cm

Ich lese aus meinem Logo eher "Enla". Ihr Bild, Herr Fischer, ist leider ein wenig undeutlich.

"Enla" Gerät

"Enla" Logo

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Weitere Fakten zum Gerät 
14.Aug.07 22:25

Karlheinz Fischer (D)
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Danke Rüdiger das Du dich dazu meldest.

Ich habe vor lauter neugier nun mein Teil geöffnet um zu sehen was eigentlich drinn ist,ein Antennenvorsatz könnte es vieleicht schon sein??.

Ich stelle fest,einen Teer-Kondensator mit 62.6 nF und einen Wiederstand 0,05 M/Ohm 1/2 Watt,die Beschaltung ist lt. Bild zu sehen eigentlich nichts kompliziertes.

Die beschriftung des Logos stimmt überein aus meinem ersten Thread also ELIA !

Das Logo,dahinter eine Weltkugel

Nun vieleicht erkennt noch jemand die Bedeutung und kann aus Unterlagen feststellen für was es zuständig war?

Mfg

K.H.Fischer

 

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15.Aug.07 01:26

Daniel Consales (D)
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Daniel Consales

Hallo die Herren,

könnte es sich um eine Netzantenne handeln? Die folgende Darstellung aus "Everybodys Radio Manual" zeigt zwar statt Widerstand eine Glühbirne, aber ansonnsten würde es passen.

Was irritiert, sind die Anschlussbezeichnungen beim Gerät von Herrn Walz - aber auch dafür gäbe es eine Variante der "Netzantenne". Das würde dann aber bedeuten, dass das Gerät ansonsten leer wäre und die Erdleitung vom Radio im Nichts endet :-)

 

Gruß Daniel Consales

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15.Aug.07 09:10

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
Beiträge: 2333
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Konrad Birkner † 12.08.2014

     Hallo Herr Fischer,

Das ELIA sieht mir aus wie ein dubioser "Störbefreier".

Die Idee:  die Antenne wird über einen Kondensator ans Gerät angeschlossen. Hinter dem Kondensator soll ein Widerstand die Störspitzen ableiten. Das HF-Signal wird dadurch praktisch nicht abgeschwächt, aber starke "statics" etwas abgeleitet.

Meist wurden solche Zusatzgeräte um so vollmundiger angepriesen, je fragwürdiger sie in Wirklichkeit waren. Siehe z.B. den Schieren Wellenlenker .


     Hallo Herr Walz

Das ENLA Logo deute ich anders, nämlich als EWA. In der alten deutschen Schrift wurde das w geschrieben wie ein n mit angehängter Schleife nach oben. Genau wie in Ihrem Logo. Zudem ist nicht einzusehen, warum zwei Buchstaben zusammengeschrieben werden, aber die anderen beiden davon getrennt sind. Meines Erachtens ist das Mittelstück ein einziger Buchstabe.

mfG
KoBi

 

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alias Elia... 
15.Aug.07 10:53

Robert Latzel (D)
Redakteur
Beiträge: 342
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Robert Latzel

Hallo,

als gelernter Analphabet muß ich manchmal nicht nur für Hieroglyphen sorgen, sondern mich auch mit solchen auseinandersetzen.

Die Schreibweise des alten Schreibschriftbuchstaben "w" kann tatsächlich einem "n" mit Schleife ähneln. Die Deutung von Herrn Birkner erscheint mir daher durchaus schlüssig.

Im übrigen ist das Zerlegen von unbekannten Objekten doch immer ein spannende und zugleich sehr lehrreiche Sache - warum also so lange zögern und zaudern?

Viel Freude bei weiteren Entdeckungen wünscht

R. Latzel

 

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Schwindel oder Realitaet? 
15.Aug.07 12:22

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
Beiträge: 2164
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Hans M. Knoll

Ein Zusatzgeraet zum RADIO mit unbekannter Anwendung oder Funktion.

Meine Meinung dazu:
Es ist eine "Licht-Antenne" ohne Gefahr eines Stromschlages, wie es bei den Versionen
mit Vorschaltkondensator zwischen .Netz und Antennen-Buchse moeglich ist.

Es ist auch bekannt, wenn keine Antenne vorhanden ist, eine "Erdleitung" z.B. Wasserleitung an die Antennen-Buchse des Radios anzuschliessen.
Herr Consales zeigt beide Versionen.

Das funktioniert aber nur, wenn die Stromversorgung von Haus zu Haus mit Oberleitungen oder
Freileitungen ausgefuehrt ist. Das Leitungssystem nimmt wie eine bewusst gebaute Antenne, HF aus dem Aether auf. Heute mit Erdkabel, dient nur noch die "Inhaus" Verkabelung mit fraglichem Effekt.

Ich habe hier eine Skizze der Funktion eingefuegt ( pdf mit 70KB) die zeigt wie ich mir das vorstelle.
In der Literatur findet man Hinweise darueber wie bei Allstromgeraeten bei unguenstiger Schaltung des Cs zwischen Chassis und der Erdbuchse sowie der Eingangsspule, Stoerungen aus dem Netzt trotz oder gerade wegen einer Erdung in den HF- Teil gelangen. Als Entwickler muss man das beherrschen. Das ist genau das Prinzip das hier als Antenne benutzt wird.
In einem Mietshaus gab es ganz sicher eine Wasserleitung, aber keine Antenne. (Siehe allg. die
Netzantennen) Dieses Geraet ist elektrisch ungefaehrlich. Die Erd- und Antennen- Buchsen mussten ja VDE sicher sein.

Die erwaehnte HF aus den Oberleitungen kommt dann, wenn an das Radio nichts zusaetzliches
angeschlossen wird, bei einem Allstrom oder frueher auch Gleichstrom- Radio direkt auf das
Chassispotential. Bei einem Geraet mit Netztrafo kommt sie ueber die Kapazitaeten Primaer / Kern und Primaer/ Sekundaer auf das Chassispotential. Wenn am Netzeingang Kondensatoren gegen Chassis liegen (z.B. SABA) ist das noch wirksamer. Das Chassis hat also gegen den Grund ( die ERDE) ein Hf-Potential.

Das Zusatzteil wird zwischen der Erdbuchse am Radio die Hf- maessig mit dem Chassis verbunden ist und der wirklichen Erde (Wasserleitung) verbunden. Der Anschluss "A" mit der Antennenbuchse des Radios. Weil nun aber das HF - Potential auf dem das Chassis liegt, einen Strom durch die beiden  Schaltelemente R und C nach "Erde" schickt, faellt am Widerstand = 50 Kohm eine Spannung ab oder anders gesagt es tritt ein Spannungsabfall auf.
Da der Widerstand ja zwischen dem Chassis und der Antennenbuchse liegt, gelangt dieser
Spannungsabfall an die Antennenspule von der diese Spannung als Signal gesehen wird.

(Im Prinzip geht die Schaltung auch mit zwei Kondensatoren in Reihe oder einer angezapften Spule anstelle der R/C Schaltung.)


Ergo, es ist eine raffinierte Schaltung, die aus einem Strom Chassis zur "ERDE" eine Spannung an den Antennen- Eingang bringt, siehe die Skizze, wobei das HF- Signal urspruenglich aus dem NETZ kommt. Kapazitive Netzantennen machen das auch so.
Wobei diese Schaltung hier, nach VDE Gesichtspunkten als ungefaehrlich gilt, weil ja Antennen- und Erd- Buchsen als Sicher im Sinne von VDE gelten muessen. Beruehrungsschutz!

Hans M. Knoll

 

Nachtrag: den Wert des Kondensators habe ich in der Skizze falsch angegeben, der hat aber keinen direkten Einfluss auf die Funktion. Den HF- Strom bestimmt der Widerstand,

Anlagen:

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EWA 
15.Aug.07 18:59

Rüdiger Walz (D)
Ratsmitglied
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Rüdiger Walz

Ja, stimme Ihnen ebenfalls zu: Das Logo zeigt "Ewa". Leider ist mein Gerät massiv verleimt. Ein Öffnen wäre nur mit Gewalt möglich, obwohl es mich schon sehr interessieren würde.

Ich vermute ebenfalls, dass die beiden Stecker für den Anschluß an "Antenne" und "Erde" -Buchsen des Radios gedacht waren. An die Buchse könnte dann ein Erdkabel angeschlossen worden sein. Sofern das der Erdpol einer Steckdose war, macht Herrn Knolls Erläuterung Sinn. Vielleicht hat jemand mal die Phase erwischt und den Inhalt meines Gerätes zerstört bzw. durch Leckströme des Kondensators wurden beide Bauteile zerstört. Es ist, wie gesagt, zwischen den Anschlüssen nichts zu messen.

Rüdiger Walz

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Antennenzusatz-Gerät 
17.Aug.07 12:53

Karlheinz Fischer (D)
Beiträge: 448
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Lichtantenne,ja das wird es wohl sein.

Danke allen die hier am Thread brauchbare Antworten geliefert haben,gibt man unter SEARCH

Lichtantenne ein kommen 7 Treffer in Modellen,hier gab es wohl viele Hersteller und ausführungen.

 

Mfg

K.H.Fischer

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17.Aug.07 13:30

Hans M. Knoll (D)
Redakteur
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Hans M. Knoll

Hallo Herr Fischer,

ob die Antworten richtig waren, wird das Forum schon auch interessieren.

Warum Sie nicht? Einen Versuch  sollte es Ihnen doch wert sein.

mfg Knoll 

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17.Aug.07 15:33

Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Ob der Widerstand überhapt notwendig ist ?

Eine Verbindung vom Antenneneingang des Radios zu Erde (Wasserleitung, Zentralheizung) dürfte das gleiche Ergebnis zeitigen : HF-Spannungsdifferenz zwischen Netz und Erde wird genutzt.

Die blanke Eingangsbuchse schliesst wohl vernünftigerweise eine Lichtnetzantenne aus.

??

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